Mit dem Familienfasttag lenkt die kfb heuer unseren Blick auf Kolumbien in S-Amerika. Von dort kommen viele Rohstoffe und Produkte auch zu uns nach Österreich, das in enger wirtschaftlicher Beziehung steht. Erdölerzeugnisse, Steinkohle und Nickel, dazu Kaffee, Blumen, Bananen und Palmöl. Palmöl befindet sich in mehr als der Hälfte der Produkte, die in einem durchschnittlichen österr. Supermarkt werden. (Margarine, Schokolade, Kosmetika, Waschmittel, indirekt auch Milch, denn viele Kühe bekommen Futter, das Palmöl enthält. Unsere wirtschaftlichen Verflechtungen bringen nicht nur Vorteile, sondern führen in Kolumbien zu hohen Umweltschäden. Dabei zerstören die Plantagen und der Kohle-Abbau wertvolle Natur, insbes. der Regenwälder. Das führt zu Vertreibungen, ja zu Morden, wenn sich die Einheimischen Menschen wegen der Auswirkungen (hoher CO2 Ausstoß) durch den Klimawandel wehren. Der Klimawandel führt zu Wetterextremen, die wiederum große landwirtschaftl. Flächen zerstören und Ernteausfälle bringen und so die Ernährungssicherheit gefährden.
Es sind vor allem die Frauen, die sich in Kolumbien für den Schutz der Umwelt einsetzen. Ihr Ansatz lautet: Wir müssen uns zusammentun, in Kolumbien, in Österreich, weltweit und gemeinsam für eine bessere Zukunft und den Schutz unserer Mutter Erde kämpfen.
Die kfb unterstützt in Kolumbien das Projekt SERCOLDES, in dem sich Frauen für Menschenrechte, für Frieden und den Schutz der Umwelt engagieren und deswegen teilweise auch sehr gefährlich leben. Die kfb unterstützt mit Hilfe unserer Spenden diese Organisation, in der sich Frauen weiterbilden. In den letzten Jahrzehnten wurden bereits 600 weibliche Führungspersonen aus 35 Gemeinden dafür ausgebildet.
Was können w i r tun?. Wir können mehr tun als nur spenden, um diesen Frauen nicht nur ein Stück Hoffnung auf Zukunft zu geben, weil sie sich in ihrem Einsatz nicht alleingelassen fühlen. Dass sie gleichsam auch einen Blick in eine herrliche, gute Zukunft tun können, wie die Apostel im Evangelium in der Verklärung des Herrn, der ihnen Kraft gibt, mit Jesus auch ins Leiden zu gehen und seinen Weg durchzuhalten auch gegen Widerstände von innen (Bequemlichkeit) und außen (es machen‘s ja alle).
Ein zweites: Die Apostel – und es gilt heute auch für uns - hören ja auch die Stimme aus der Wolke: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Dieses auf ihn hören gibt uns gerade in der Fastenzeit einen besonderen Impuls, was es außer Spenden noch bedeuten könnte: Dass wir genauer hinschauen, auf das, was wir einkaufen, oft unbedacht, nur das Billigste nehmen, sondern aufmerksam darauf, was unser Lebensstil bewirkt. Auf die innere Stimme hören, auf unser Gewissen. Die Zusammenhänge entdecken und beachten, weltweit.
Wir können uns gegenseitig bestärken, beim Einkauf die regionalen und fair gehandelten Produkte beachten, Rezepte austauschen für Gerichte mit weniger oder ganz ohne Fleisch, alltägliche Wege besser planen, um sie zu Fuß zu machen, auch Schüler anregen, zu Fuß zur Schule zu gehen. Gewohnheiten überdenken, in vielen Bereichen unseres Lebens, deren Veränderung etwas zum Besseren bewirken kann. Die Erde ist unsere einzige und gemeinsame Erde.
„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ – Afrikanisches Sprichwort.
Schauen wir auf diese mutigen Frauen und machen wir uns selbst zu Menschen, die Hoffnung stiften. Amen.