Speisensegnung
Bei der Feier der Osternacht und bei den Gottesdiensten am Ostersonntag ist es Brauch, die Osterspeisen zu segnen. Die Mitfeiernden bringen in einem Korb („Weihkorb“) Osterschinken, Fleisch, Kren, Osterbrot, gefärbte Eier, Salz, Gebäck und Osterbäckereien wie Osterlamm, Osterpinzen oder Osterstriezel mit. Der Korb wird häufig mit einem Deckchen („Weihkorbdecke“) bedeckt, in das ein christliches Symbol eingestickt ist, etwa ein Osterlamm, ein Kreuz oder ein Kelch.
Die österliche Speisensegnung hat ihren tiefen Sinn darin, die Tischgemeinschaft mit dem Auferstandenen daheim im kleinen Kreis bei einer Osterjause weiterzufeiern – mit besonderen Speisen, die auf die Bedeutung der Auferstehung Christi für unser Leben verweisen. Das Brot steht beispielsweise für Jesus Christus als das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, es fungiert als Zeichen der Stärke und des gemeinsamen Mahls. Das Lamm wird interpretiert als Symbol der Erlösung. Die Ostereier stehen als Symbol für Neubeginn und Leben. Und der Kren dient als Sinnbild für die „Bitterkeit“ des Lebens.