Osterfeuer
Osterfeuer erinnern an die Auferstehung Christi und an Christus als Licht, das die Finsternis des Todes erhellt.
Das Osterfeuer wird in der Liturgie der Osternacht vor der Kirche entzündet und vom Priester gesegnet bzw. geweiht. An diesem Feuer wird dann auch die Osterkerze entzündet. Sie wird dann feierlich unter dem Ruf „Lumen Christi“ (= „Licht Christi“) in die dunkle Kirche getragen; an ihr entzünden die Mitfeiernden ihre eigenen Kerzen. Die brennende Osterkerze symbolisiert dabei Christus als Licht für die Welt.
Seit 1559 sind Osterfeuer als außerliturgischer Volksbrauch offiziell belegt. Die Wurzeln liegen vermutlich in einer vorchristlichen Tradition: Mit dem Feuer wollte man den Winter vertreiben, der Schein des Feuers mit seiner reinigenden Wirkung sollte die keimende Saat vor bösen Geistern schützen. Das Feuer symbolisierte außerdem die Sonne; die Frühlingsfeuer begrüßten und feierten so die Sonne im Frühjahr als Sieger über den langen, kalten Winter – ein Bild, das christlich umgedeutet wurde auf Jesus Christus als Sieger über den Tod.