Sonntag 23. März 2025

Bischöfe Manfred Scheuer und Michael Chalupka würdigen Mathilde Schwabeneder

Die frühere ORF-Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder ist am 13. März 2025 im Alter von 68 Jahren verstorben. Beim Requiem am 21. März 2025 in der Stiftsbasilika St. Florian würdigten die Bischöfe Manfred Scheuer und Michael Chalupka das Lebenswerk der Journalistin.

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Das Requiem für die Verstorbene wurde am 21. März 2025 der Stiftsbasilika St. Florian in Oberösterreich gefeiert. Dabei hob der Linzer Bischof Manfred Scheuer Schwabeneders Einsatz und Leidenschaft für Menschenrechte und Menschenwürde und ihre Suche nach Gerechtigkeit hervor.

 

Ihre Analysen von religiösen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen "waren sensibel, seriös und respektvoll", so Scheuer. Schwabeneder habe das Leiden zur Sprache gebracht und den Schwachen Gehör verschafft. Und das nicht nur medial: In Rom sei sie auch Anlaufstelle für gestrandete Österreicher gewesen. "Mathilde zeigte Empathie, Einfühlungsvermögen und Offenheit, die auch an den Leiden, Ängsten, Versagen des anderen teilnehmen kann", so Scheuer, der sich zugleich dankbar für Schwabeneders Freundschaft zeigte: "Wir sind hier in großer Dankbarkeit für ihr Mögen und ihre Freundschaft. In den Zumutungen des Lebens und des Leidens, zuletzt in der Krankheit und im Sterben: Gerade darin hat sie ihre innere Schönheit und Größe gezeigt."

 

Ähnlich wie Bischof Scheuer würdigte auch der lutherische Bischof Michael Chalupka die Verstorbene: "So manche von uns hatten das Privileg, mit ihr auf Reisen gewesen zu sein, sind viele tausende Kilometer neben ihr gesessen, auf ihren Wegen in die Krisengebiete der Welt, nach Osteuropa, am Balkan, nach Israel und Palästina, in fast alle Länder Afrikas und Lateinamerikas und natürlich in ihrem geliebten Italien."

 

Schwabeneder habe  "nicht nur den Mund aufgemacht für die Stummen, sondern sie hat denen eine Stimme gegeben, die selbst kein Gehör gefunden hätten". Natürlich habe es auch "die glamourösen und die ehrenvollen Momente" gegeben. So etwa die Auszeichnung mit der Romy 2013 oder mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich, oder die berühmt gewordenen Gespräche mit dem Dalai Lama, Richard Gere, der Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai und Cat Stevens alias Yusuf Islam. "Ihr Herz aber schlug für die, denen die Seligpreisungen zugesprochen werden", so Chalupka.

 

Und der lutherische Bischof schloss mit den Worten: "Mathilde wusste sich auch von klein auf getragen von Gott, ihr Glaube hat eine beinahe nüchterne Selbstverständlichkeit. Sie trug ihren Glauben nicht vor sich her, sie verbarg ihn aber auch nicht. Gott war ihr Gesprächspartner in schönen und schwierigen Stunden. Ich bin überzeugt, er hat gerne mit ihr geredet. Nein, ich bin überzeugt, er redet gerne mit ihr. Er empfängt sie mit offenen Armen."

 

 

Journalistische Verdienste

 

Schwabeneder wurde 1956 in Linz geboren. Mit 19 Jahren heiratete sie und brachte ihren Sohn Lucas zur Welt. Die ausgebildete Logopädin übersiedelte 1983 nach Rom, wo sie an der Universität "La Sapienza" Romanistik studierte und promovierte. Von 1992 bis 1995 arbeitete sie in der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan. Die Journalistin sprach Italienisch, Spanisch, Englisch und Französisch.

 

Seit 1995 war Schwabeneder Mitarbeiterin des Österreichischen Rundfunks. Zunächst arbeitete sie in den Bereichen Information und Religion für den Radiosender Österreich 1. 1999 wechselte sie zum ORF-Fernsehen in die TV-Hauptabteilung Religion, wo sie neben ihrer Kommentatorinnentätigkeit als Interviewerin und Sendungsgestalterin tätig war. Vom 1. Oktober 2007 bis Ende Juni 2020 arbeitete sie als Korrespondentin in Rom und Leiterin der ORF-Außenstelle, die für die Berichterstattung aus Italien, dem Vatikan und Malta zuständig war. Bekannt wurde sie u.a. als Kommentatorin großer katholischer Ereignisse, wie den Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. und der Amtseinführung von Papst Benedikt XVI.

 

Kathpress

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