Päpstlicher Friedensappell für 2025: Gott ist "einer von uns"
Am Weltfriedenstag forderte der Papst "eine feste Verpflichtung zur Förderung der Achtung der Würde des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, damit jeder Mensch sein Leben lieben und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken kann".
Weiter erinnerte er daran, dass Jesus, das Ebenbild Gottes, als schwacher Mensch und hilfloser Säugling in die Welt kam. Heute seien viele Menschen versucht, "sich einen 'abstrakten' Gott vorzustellen oder zu erfinden, der mit einer vagen religiösen Idee, mit einem vorübergehenden guten Gefühl verknüpft ist", mahnte Franziskus. "Er wurde jedoch von einer Frau geboren, er hat ein Gesicht und einen Namen und lädt uns ein, in eine Beziehung mit ihm einzutreten", so der Papst. "Er ist einer von uns, einer von uns!", betonte Franziskus. "Gerade deshalb kann er uns erlösen."
Während seines ganzen Lebens habe sich Jesus für "das Kleine und das Verborgene" eingesetzt und sei niemals der Verlockung göttlicher Macht erlegen, um große Zeichen zu vollbringen und sich gegenüber anderen zu behaupten. Stattdessen habe Jesus das alltägliche Leben eines Menschen mit all seinen Mühen und Träumen gelebt, Mitgefühl für die Leidenden gezeigt und die Verzagten ermutigt. "Jesus zeigt uns Gott durch seine schwache Menschennatur, die sich der Schwachen annimmt", unterstrich Franziskus.
Am Neujahrstag, der zugleich das katholische Hochfest der Gottesmutter Maria ist, appellierte der Papst, ihr die ganze Welt anzuvertrauen, "damit die Hoffnung wiedergeboren wird, damit endlich Frieden wird für alle Völker der Erde". Zum Abschluss seiner Predigt forderte er die Menschen im Petersdom zu einem Sprechchor zu Ehren der Muttergottes ("Santa Madre di Dio") auf: "Alle zusammen, laut: Heilige Muttergottes! Dreimal!"