Kirchen leuchten rot für verfolgte Christ:innen
Um auf die weltweit zunehmende Christ:innenverfolgung aufmerksam zu machen, hat das Hilfswerk „Kirche in Not" den „Red Wednesday" ins Leben gerufen. In vielen Ländern weltweit werden rund um diesen Tag wieder hunderte berühmte Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude von innen oder außen rot angestrahlt. In Österreich nehmen heuer mehr als 210 Kirchen und Klöster teil, wie „Kirche in Not" in einer Aussendung mitteilte – damit habe sich die Zahl der Teilnehmer seit 2019 (20 Kirchen) in Österreich mehr als verzehnfacht, hieß es. Rot beleuchtet werden in Österreich etwa die Dome in Linz, Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Salzburg und Wien.
Auch in Oberösterreich beteiligen sich heuer wieder zahlreiche Einrichtungen am „Red Wednesday" – also dem „Roten Mittwoch". Mit dabei sind unter anderem auch das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, das Prämonstratenserstift Schlägl, die Marienkirche, die Pfarre St. Michael und die Stadtpfarrkirche in Steyr, die Pfarren Altschwendt, Ansfelden, Ebensee, Freistadt, Kleinraming, Molln, Neufelden, Schalchen, St. Ulrich bei Steyr, Steyr-Christkindl, Windhaag bei Perg.
Religionsfreiheit ist Menschenrecht
Auch das Stift St. Florian setzt von Mittwoch, 20. November bis Sonntag, 24. November 2024 ein Zeichen gegen die weltweite Christenverfolgung. Kloster und Stiftsbasilika werden in Rot leuchten. „Religionsfreiheit ist ein ebenso grundlegendes Menschenrecht wie die Meinungsfreiheit und die Gewissensfreiheit, sie muss in allen Ländern der Welt geschützt sein. Deshalb ist es uns im Stift ein Anliegen, mit dieser starken Symbolik auf dieses Thema aufmerksam zu machen“, sagt Propst Johann Holzinger.
In St. Florain werden das Kloster und die Stiftsbasilika rot leuchten. © Ronald Winkler Phtotgraphy
Am Anfang stand die Cristo-Statue
Ihren Ursprung hat die „Red Wednesday"-Initiative in Brasilien. Dort ließ das lokale „Kirchen in Not"-Büro 2015 die weltberühmte Statue „Cristo Redentor" (Christus, der Erlöser) in Rio de Janeiro rot beleuchten, um gegen die Christenverfolgung im Irak zu protestieren. Im Jahr darauf folgte das italienische Büro mit der Beleuchtung des Trevi-Brunnens in Rom. Seitdem sind viele andere Länder diesem Beispiel gefolgt und die Initiative wurde von mehreren christlichen Konfessionen in vielen anderen Regionen unterstützt. „Kirche in Not" unterstützt jedes Jahr über 5000 Projekte in rund 130 Ländern und hilft Christ:innen, die unterdrückt werden oder nicht über die nötigen Mittel verfügen, ihren Glauben zu leben.