Mittwoch 16. Oktober 2024

Katholische Kirche in Oberösterreich beteiligt sich am Tag des Denkmals

Die Diözese Linz beteiligt sich auch 2024 wieder am „Tag des Denkmals“, der am 29. September unter dem Motto HAND//WERK gedacht+gemacht in ganz Österreich stattfindet.  

Der Tag des Denkmals wird vom Bundesdenkmalamt koordiniert. An diesem besonderen Tag öffnen Eigentümer:innen die Tore zu sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglichen Orten. Die Bedeutung von Denkmalschutz und Denkmalpflege kann durch spezielle Führungen sowie spannende Programmpunkte hautnah erlebt und wahrgenommen werden.

 

 

Beteiligte Pfarren, Orden und kirchliche Einrichtungen in Oberösterreich

 

Bad Ischl, Kalvarienberg-Kapellen 
Restaurierung der Kapellen am Ischler Kalvarienberg
Präsentation der Kreuzwegkapelle 4 und der in Restaurierung befindlichen Kapelle 3. Die Besucher:innen sollen sich bei zwei Führungen ein Bild über „geleistetes“ und „in Arbeit befindliches“ Erhalten von Kulturgütern machen können.
Öffnungszeiten: 00.00 bis 24.00 Uhr; Führungen um 10.00 und 14.30 Uhr.


Braunau am Inn, Stadtpfarrkirche St. Stephan 

Altes Kunst-Handwerk entdecken und bewahren
Neben den bewährten Kirchenführungen und der Turmbesteigung können die Besucher:innen heuer in der Ausstellung im Pfarrsaal wertvolle Klosterarbeiten aus vergangener Zeit bewundern und selber kleine Kunst-Objekte herstellen. Auch Kinder können sich an der Herstellung von Arm- und Halsbändern nach den Regeln des Kunsthandwerkes versuchen. 
Öffnungszeiten: 10.30 bis 18.00 Uhr; der Programmschwerpunkt liegt zwischen 14.00 und 17.00 Uhr; Führungen um 14.00 und 15.30 Uhr.

 

Braunau-Ranshofen, Pfarrkirche Ranshofen
Pfarrkirche Ranshofen zum heiligen Pankratius
Ehemalige Stiftskirche der Augustiner-Chorherren in Ranshofen. Auf spätromanischen Grundmauern wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts die spätgotische Kirche errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde sie barockisiert. Der Turm stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert nach einem Blitzschlag erneuert. Hoch aufragender Bau mit unverputztem Tuffsteinsockel. Hohes Kirchendach, ostseitig bis zum Traufgesims abgewalmt, davor niedrigere Giebelfront. Hauptportal an der Westseite des Turmes mit geradem Sturz, Rahmung in weißem Marmor, bekrönt von ausladendem profiliertem Gebälk über seitlichen Volutenkonsolen. Innen dreischiffige gestaffelte Halle von 1508–20, seit Abmauerung und Geschoßunterteilung des südlichen Seitenschiffs im 17. Jahrhundert in zwei Schiffen gestaffelt. Stuckdekoration 1697–99 ausgeführt von Mathias Salleitner und Josef Schmidt (Salzburg). Die Fresken mit Szenen aus dem Leben des hl. Pankratius malte Christoph Lehrl. Der barocke Hochaltar aus marmoriertem Holz und mit vorzüglichen Statuen ist ein Werk Sebastian Högenauers. Das Altarbild „Die Enthauptung des hl. Pankratius“ malte Johann Kaspar Sing.
Öffnungszeiten: 8.00 bis 18.00 Uhr; Führung 13.30 Uhr.

 

Gmunden, Gartenanlage des ehemaligen Karmelitinnenklosters 
Gartenanlage des ehem. Karmelitinnenklosters
Die Gartenanlage war für die klausurierte Schwesterngemeinschaft beinahe 200 Jahre lang ein wichtiger Ort ihres Wirkens. Im Zentrum der Gartenanlage steht die im Jahr 1900 erbaute Gruftkapelle. Die harmonische Gestaltung des Klostergartens zeigt Wiesen- und Blumenflächen, Gemüse- und Obstgärten und drei Laubengänge. Außerdem sind Kleindenkmäler, wie etwa eine Ölbergkapelle, eine Eliaskapelle, eine Lourdesgrotte und eine Maria Magdalenakapelle errichtet. Eine Besonderheit stellt das sogenannte Haus Nazareth dar, das im Inneren mit Steinen und Muscheln von den Karmelitinnen mosaikartig verziert und gestaltet wurde. Im Jahr 2023 hat die Schwesterngemeinschaft das Kloster in Gmunden verlassen und die Liegenschaft an das Institut Österreichischer Orden übergeben.
Öffnungszeiten: 14.00 bis 16.00 Uhr

 

Kremsmünster, Stiftskirche
Einblicke in die Generalsanierung der Stiftskirche Kremsmünster
Besichtigung der Baustelle sowie der bereits abgeschlossenen Arbeiten im Mittel- und nördlichen Seitenschiff. Die Stiftskirche Kremsmünster stellt das bedeutendste sakrale Bauwerk Oberösterreichs auf mittelalterlichem Fundament dar und wird derzeit in einem auf zehn Jahre angelegten Projekt umfassend generalsaniert. Die Arbeiten an der Außenfassade wurden bereits 2022 abgeschlossen. 2023 startete mit der Innensanierung die intensivste Bauphase, deren erste Etappe heuer abgeschlossen wird. Die Führung gewährt Einblicke in die Denkmalpflege aus nächster Nähe.
Führungen um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr in der Stiftskirche mit Pater Altman Pötsch, Landeskonservator Daniel Resch und Anna Brettl, Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Oberösterreich, und Baumeister Peter Griebaum.
Öffnungszeiten: 14.00 bis 17.00 Uhr

 

Lambach, Benediktinerstift 
Pater Koloman Fellner: sein Handwerk, seine Kunst
Dem großen Künstler Pater Koloman Fellner, der für seine Kupferstiche bekannt ist, wurde im Museum des Klosters ein Raum gewidmet. Seine Werke und sein Wirken sollen den Besucher:innen zugänglich und näher gebracht werden. Weiters werden Stiftsführungen und ein abschließender Workshop, bei welchem einfache Tiefdrucke erstellt werden, angeboten. 
Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr; Führungen um 9.00 (allgemeine Stiftsführung), 11.00 (Freskenspezialführung) und 13.00 Uhr (allgemeine Stiftsführung).

 

Lenzing, Pfarrkirche und Friedhof 
Sakrale Nachkriegsarchitektur
Lenzing als relativ junge Pfarre (Gründung 1950) stellt mit ihren Gebäuden ein Beispiel für die sich verändernde kirchliche Baukunst nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Hervorzuheben sind dabei der Friedhof und die Pfarrkirche. Der Friedhof verknüpft, als erstes errichtetes Bauwerk, eine landschaftsverbundene, an traditionelle kleinbäuerliche Häuser erinnernde Bauweise mit der ausdrucksvollen Formensprache einer gemäßigten Nachkriegsmoderne. Die Pfarrkirche, als abschließendes Bauwerk einige Jahre später errichtet, stellt im Gegensatz dazu eine der ersten Kirchen in Oberösterreich dar, die der Architektursprache des Brutalismus zuzuordnen ist. Dieser moderne Baustil formt Bauwerke auch als Skulpturen und verwendet Sichtbeton und unverputztes Ziegelwerk als Elemente einer „armen Ästhetik“. 
Öffnungszeiten: 8.00 bis 18.00 Uhr; Führungen um 10.00 und 14.00 Uhr.

 

Linz, St. Barbara Friedhof
Das Steinmetz-Handwerk am Friedhof und Führung Lebendiges Denkmal St. Barbara Friedhof
Zahlreiche Grabsteine, kunstvolle Gruftanlagen und zeitgemäß gestaltete Urnengrabanlagen aus Stein finden sich am St. Barbara Friedhof, einem der ältesten Friedhöfe in Oberösterreich. Durch handwerkliches Geschick und virtuose Präzisionsarbeit bekommt der Stein seine feinen Konturen, die einzigartige Schrift und die Ornamente, welche einen Grabstein zu einem Kunstwerk machen. 
Von 10.00 bis 17.00 Uhr bietet das Unternehmen „Strasser Steine“ beim Haupteingang des Friedhofs Einblicke in das traditionelle Handwerk der Steinmetzinnen und Steinmetze. Man sieht, wie Schriften mit Hammer und Meißel gehauen werden. Die Steinmetz:innen bearbeiten ein kleines Werkstück direkt vor Ort. Interessierte können selbst probieren, einen Stein zu bearbeiten.
Öffnungszeiten: 06.30 bis 18.45 Uhr; Führung mit den austriaguides um 14.00 Uhr.

 

Lochen, Filialkirche Astätt
„Seufzend durchs Gewölbe zieht“ - Orgel und Köpfstätte in Astätt/Lochen am See
14.00 Uhr: Führung in der Filialkirche Astätt mit Darbietung einiger Orgelstücke.
15.00 Uhr: Führung bei der Köpfstätte in Astätt.
Außerdem wird eine Wanderung von Lochen nach Astätt (ca. 30 Minuten) organisiert. Abmarsch ist um 13.15 Uhr beim Gemeindeamt Lochen am See.
Öffnungszeiten: 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr

 

St. Florian, Augustiner-Chorherren-Stift
Grafik goes digital
Die umfangreiche Grafiksammlung des Stiftes ist ein Denkmal von Druckwerken auf verschiedenen Arten von Papieren aus über 500 Jahren. Der Tag des Denkmals soll einen Einblick in diese Sammlung geben – die Katalogisierung, die zukünftige Digitalisierung und eine konservatorische verantwortbare Lagerung. Kleinere restauratorische Maßnahmen begleiten dieses Projekt. Wie diese Vorhaben finanziert werden, soll auch zur Sprache kommen. In diesem Zusammenhang wird auch das Förderprogramm „Kulturerbe digital“ vorgestellt. 
Öffnungszeiten: 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr; Führung 15.00 Uhr.
 

Vöcklamarkt, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt 
Die Fresken der Pfarrkirche aus 1712
Mächtige spätgotische Hallenkirche, erbaut von Stefan Wultinger. Am Westturm und innen barockisiert, im Chor bezeichnet 1457. An gotische Kathedralen erinnerndes steinbloßes Langhaus mit hohen mehrbahnigen Lanzettfenstern und Maßwerk.
Innen zweischiffige vierjochige Hallenkirche auf Rundsäulen (gedreht, gerautet oder glatt). 1720-30 mit Laub-, Band- und Gitterwerkstuck überzogen. Im Gewölbescheitel fünfpassartige Stuckfelder mit Fresken aus dem Leidensweg Christi. Zweijochige vierachsige Westempore mit Kielbögen und prächtiger Maßwerkbrüstung. Die Gestaltung von Fresken aus Sandstein wird erklärt.
Öffnungszeiten: 8.00 bis 20.00 Uhr; Führungen um 9.00, 13.00 und 16.00 Uhr.

 

Sanierungsarbeiten in der Stiftskirche Kremsmünster

Sanierungsarbeiten in der Stiftskirche Kremsmünster © P. Josef Stelzer OSB, Stift Kremsmünster

 

 

Rund 300 historische Objekte in ganz Österreich

 

Am letzten Sonntag im September öffnen rund 300 Programmpunkte in Österreich bei freiem Eintritt ihre Türen für interessierte 
Besucher:innen. Unter dem Motto des Jahres 2024 HAND//WERK gedacht+gemacht werden das traditionelle Handwerk sowie die Restaurierung als Grundlagen des nachhaltigen und denkmalpflegerischen Tuns hervorgehoben. Der Claim „entdecken, begreifen, verbinden“ unterstreicht dabei als Grundsatz des Tag des Denkmals die Wichtigkeit von Denkmalschutz und Denkmalpflege. 
In Oberösterreich sind 47 Programmpunkte vertreten. 

 

Nähere Informationen zum Programm in den einzelnen Orten:  https://tagdesdenkmals.at/programm 

 


Der Tag des Denkmals

 

Der Tag des Denkmals wird seit 1995 vom Bundesdenkmalamt koordiniert und bietet jährlich tausenden Denkmalfans die Möglichkeit, historische Objekte in ihrer Nähe oder entfernten Winkeln des Landes zu erkunden. Mit dieser Veranstaltung werden die Aufgaben des Bundesdenkmalamtes als Behörde und Fachinstanz anschaulich vermittelt und die Zusammenarbeit mit Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmalen als wichtige Partner:innen bei der Erhaltung des österreichischen Kulturerbes präsentiert.

 

Europaweiter Fokus auf den Schutz unserer Denkmale

 

Der Tag des Denkmals ist der österreichische Beitrag der European Heritage Days (www.europeanheritagedays.com) – einer europaweiten Initiative des Europarats und der Europäischen Union. Das europaweite Thema lautet 2024 „Heritage of Routes, Networks and Connections“. Im Jahr 1995 nahm Österreich erstmalig an den European Heritage Days teil, damals noch mit neun Programmpunkten in Oberösterreich. Bereits drei Jahre später waren Denkmale aus allen Bundesländern vertreten und 1998 erfolgte die erste Adaption des europaweiten Generalthemas unter dem Motto „Kirchliche Denkmalpflege in Österreich“. Seit 2015 wird der Tag des Denkmals österreichweit einheitlich koordiniert und beworben. 
 

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