Marienschwestern vom Karmel: Feier der Professjubiläen
Mit Ordensvikar Dr. Adi Trawöger zelebrierten einige den Marienschwestern verbundene Priester und P. Franz Kniewasser SDB, der Bruder der Jubilarin Sr. M. Ignatia Kniewasser. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst von einigen Schwestern mit Gesang, Gitarre und Trommel, Klara Pilgerstorfer am Hackbrett und Sr. Christine Scharinger an der Orgel.
Professjubiläum
Schwester M. Margret Grill, die neue Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, dankte in ihren Begrüßungsworten am Beginn des Gottesdienstes für das reiche Ordensleben der Jubilarinnen, die auf 65, 60, 50 und 40 Professjahre zurückblicken.
Gedanken aus der Predigt
Ordensvikar Trawöger zitierte in seiner Predigt Dom Dysmas de Lassus, den Prior der Großen Kartause, der in seinem Buch „Verheißung und Verrat“ die tiefe Sehnsucht des Ordenslebens als den Versuch, „aufs Ganze zu gehen“, beschrieben hat. Dieses Ideal „aufs Ganze zu gehen“ in der Liebe, Hingabe, … entspräche der Sehnsucht des Herzens, grenzenlos zu lieben und das wird dem Ordensleben niemals jemand nehmen können. Es brauche die Begeisterung des Anfangs, um sich darauf einzulassen. Ohne diese Kultur des Risikos würde das Leben, auch das Ordensleben seinen Elan verlieren. In diesem Sinn sind das Schöne und Gelungene wie die Schwierigkeiten und Grenzen im Leben der Jubilarinnen Teil der Geschichte der Marienschwestern vom Karmel geworden.
Die verschiedenen Ordenstraditionen haben es verstanden, neben dem Lebensrisiko der einzelnen Person, auch Besonnenheit und Weisheit zu verankern und so den Elan des Ordenslebens eine Richtung zu geben.
Gibt es eine Grenze der Liebe zu Gott? Der hl. Bernhard von Clairvaux sagt: „Das Maß der Liebe zu Gott ist, ihn ohne Maß zu lieben.“ Dennoch sind Grenzen des Menschseins, der körperlichen Kraft, der Gesundheit, der Psyche Realität. Doch Grenzen und Veränderungen betreffen lediglich die Mittel zur Entfaltung bzw. die Ausdrucksformen der Liebe. Die Liebe jedoch wird für immer bestehen und ins Unendliche reichen.
Er dankte den Jubilarinnen, dass sie durch so viele Jahre hindurch für unzählige Menschen Hoffnungsträgerinnen für ein gelungenes/gelingendes Leben mit Gott waren und sind.
Zum einmal Versprochenen stehen
Die Jubilarinnen erneuerten im Festgottesdienst ihre Ordensprofess und bekundeten in Dankbarkeit: „Was ich vor 65, 60, 50 und 40 Jahren versprochen habe, dazu stehe ich auch heute.“
Die Jubilarinnen
65jähriges Professjubiläum (1959)
Sr. M. Amalia Zeitlhofer aus Bad Kreuzen lebt im Mutterhaus in Bad Mühllacken
Diamantenes Professjubiläum (1964)
Sr. M. Ignatia Kniewasser aus Steinbach am Ziehberg lebt im Mutterhaus in Bad Mühllacken
Goldenes Professjubiläum (1974)
Sr. M. Elisa Dieplinger aus St. Marienkirchen an der Polsenz lebt in Linz
40-jähriges Professjubiläum (1984)
Sr. M. Klara Berger aus Gaspoltshofen lebt im Konvent in Erla
Sr. M. Amalia Zeitlhofer, Sr. M. Klara Berger, Sr. M. Ignatia Kniewasser, Sr. M. Elisa Dieplinger / © Marienschwestern vom Karmel
Nach dem Fest in der Kirche folgte ein gemütliches Beisammensein der Jubilarinnen und Schwestern mit Verwandten, WeggefährtInnen und FreundInnen im neuen Mutterhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken.
© Marienschwestern vom Karmel