Akademische Feier an der PH der Diözese Linz
Knapp 200 Gäste freuten sich am 4. Juli 2024 bei der Akademischen Feier der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) in feinster musikalischer Begleitung mit den frisch Graduierten über deren Studienabschlüsse, die Studentin Laura Fuchshuber als "Ende eines Kapitels und Anfang eines neuen Abenteuers" bezeichnete.
In ihrer Studierendenrede betonte Fuchshuber das "familiäre Miteinander am PHDL-Campus: alle haben hier ein offenes Ohr. Danke an das Rektorat, das für jedes Anliegen der ÖH eine Lösung findet." Ihren Dank richtete sie auch an die Studiengangsleiterinnen sowie Freunde, Familie und alle Kommiliton:innen für eine unvergessliche Zeit: "Ich freue mich darauf, all das Gelernte jetzt in die Praxis umzusetzen."
Laura Fuchshuber nach ihrer Studierendenrede mit Rektor HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger © PHDL
Wie geht Frieden, Freiheit und Glück?
Wozu Bildung fähig sein kann, leitete HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger mit einer Einladung zur Reflexion unserer persönlichen und sozialen Grundbedürfnisse ein: "wie funktioniert das eigentlich mit dem Frieden, der Freiheit und dem Glück?" Was die Menschheit in Zukunft tun sollte, hänge nicht alleine am Wissen. "Vielleicht gelingt der Bildung einer Spurverbreiterung, wenn sie sich mutig der Überlegung hingibt, wie die Menschen der jungen und nächsten Generationen die Zukunft aus ihrer eigenen Perspektive heraus mitgestalten wollen." Die Zukunft sei ungewiss und ihre Herausforderungen unbestimmbar.
Wer aber bei jungen Menschen auch in den Aufbau von Motivationen, Zuversicht, Kompetenzen und Stärken investiert und sie an Fragen des menschlichen Seins und Miteinanders teilhaben lässt, könnte für ein gemeinsames Bestehen in Freiheit, Frieden und Glück ein wesentlicher Faktor sein. Schließlich sollten neben den Vorgaben aus den Lehr- und Bildungsplänen "auch die Anliegen, Ideen, Hoffnungen, Ängste und Sorgen der Lernenden eine Rolle für Sie spielen", so der Appell des PHDL-Rektors.
Akademische Feier an der PH der Diözese Linz © PHDL
Drei B's und eine hoffnungsvolle Pädagogik
Vom Land OÖ wählte Mag. Franz Ebner eine bemerkenswerte Alliteration: der Präsident des Österreichischen Bundesrates sprach in seinen Grußworten von den "drei B's" im Lehramt. Das erste stehe für Bildung. Um sich nämlich seine eigene Neugierde zu bewahren, könne man stets die Kontrollfrage stellen: "wann habe ich etwas zum letzten Mal das erste Mal gemacht?" Zweitens: das "B" für den Beruf, den man mit Freude und Leidenschaft ausüben darf und der für viele zur Berufung wird. "Und schließlich das 'B' für das Bewusstsein – u.a. für die große Verantwortung, die diese Rolle mit sich bringt", konstatiert der gebürtige Steyrer.
Aus seiner langjährigen Erfahrung als Lehrender an Schulen und Universitäten strich Mag. Julian Schreibmüller (Bildungsdirektion OÖ) den Stellenwert einer hoffnungsvollen Pädagogik heraus, wofür es u.a. Kühnheit, Kreativität, Freude und auch Dankbarkeit brauche. "Es ist spürbar wenn Lehrende mit Menschlichkeit agieren: dazu gehört das Hoffen und Staunen", sagte der stv. Leiter des pädagogischen Dienstes, um mit folgendem Apell an die Absolvent:innen zu schließen: "Bringen Sie neue Ideen ein, entwickeln Sie Schule weiter und bleiben Sie leidenschaftlich in Ihrem Fach."
(Mihael Djukic | PHDL)