Jugend Eine Welt und Zotter: 50.000 Euro für Schulkinder auf Madagaskar
100.000 verkaufte Tafeln SchokoBanane! Rechtzeitig zum Internationalen Tag der Schokolade am 7. Juli freuen sich Jugend Eine Welt und Zotter Schokolade über diesen ganz besonderen Meilenstein. Seit knapp zwei Jahren unterstützen die österreichische Entwicklungsorganisation und der steirische Schokoladenhersteller benachteiligte Kinder auf Madagaskar. Dank der 100.000 verkauften SchokoBananen flossen bislang insgesamt 50.000 Euro (jeweils 50 Cent pro Tafel) direkt in das gemeinsame Bildungsprojekt. 450 Schulkinder bekommen dadurch täglich eine warme Mahlzeit, müssen somit nicht mit leerem Magen lernen und erhalten wichtige Bildung, die ihnen eine Chance auf eine bessere Zukunft gibt.
Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt mit Julia Zotter (links) und Josef Zotter (rechts) / © Zotter
Bildungschancen für Kinder
„Im zweiten Jahr nach dem Projektstart sind die positiven Auswirkungen bei den Schülerinnen und Schülern deutlich zu sehen: Ihre Lebensqualität und Gesundheit haben sich merklich verbessert. Die Kinder zeigen größere Lebensfreude und erbringen bessere schulische Leistungen und Erfolge“, berichtet Berthin Solonirina, Projektpartner von Jugend Eine Welt auf Madagaskar. Darüber hinaus hat sich die Schulabbruchsquote deutlich verringert und mehr Kinder nehmen ihre Bildungschancen wahr. „Unsere Schülerinnen und Schüler werden das laufende Schuljahr mit besseren Ergebnissen im Vergleich zum Vorjahr abschließen werden“, so Solonirina stolz.
Mehr als die Hälfte ist unterernährt
In einem Land wie Madagaskar, wo die Themen „Schule“ und „Bildung“ im täglichen Kampf gegen die Armut oft auf der Strecke bleiben, sind solche Bildungsprojekte wie „Schokolade macht Schule“ extrem wichtig. Denn viele Familien können sich einen Schulbesuch ihrer Kinder einfach nicht leisten. „Im Welthunger-Index liegt Madagaskar auf Platz 124 von 125 Nationen und ist damit eines der am stärksten von Hunger betroffenen Länder der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt, besonders die Kinder leiden. Die Folgen sind Wachstumsstörungen und Muskelschwäche. Gleichzeitig ist die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten wie Malaria und Cholera sehr groß“, schildert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, die aktuelle Situation.
Zotter Schokolade ermöglicht kostenloses Mittagessen
Mit dem Bildungsprojekt „Schokolade macht Schule“ versucht Jugend Eine Welt gemeinsam mit Zotter Schokolade diese fast ausweglose Situation von zumindest 450 Kindern zu verbessern. Das täglich kostenlose Mittagessen - meist eine Schüssel Reis mit Gemüse sowie ein Becher Pulvermilch - ist für die Eltern oft der entscheidende Anreiz ihre Kinder doch in die Schule zu schicken, anstatt sie zu Hause auf dem Feld arbeiten zu lassen. „Generell braucht es beim Thema Schule viel Überzeugungsarbeit. Den Eltern ist oft nicht klar, dass eine qualitativ hochwertige Bildung der Türöffner für den Weg aus der Armutsspirale ist. Sobald ihr Kind aber am Unterricht teilnimmt, Lernen, Schreiben und Rechnen lernt, setzt das Umdenken ein. Die Eltern erkennen den positiven Effekt von Bildung und werden sich der Bedeutung bewusst“, so Heiserer.
Dank „Schokolade macht Schule“, einem Bildungsprojekt von Zotter Schokolade und Jugend Eine Welt, erhalten 440 benachteiligte Schulkinder in einer Don Bosco-Schule auf Madagaskar täglich gratis ein warmes Mittagessen / © Jugend Eine Welt
Eltern werden für schulische Bildung sensibilisiert
Durch die Bewirtschaftung eigener Anbauflächen können die Jugend Eine Welt-Projektpartner vor Ort den Nahrungsmittelbedarf der Kinder an Reis, Bohnen, Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Salat und anderem Gemüse sowie Obst weitgehend selbst decken. Zusätzlich müssen aber Produkte am Markt zugekauft werden, um die Versorgung zu gewährleisten. „In Anbetracht des erheblichen Preisanstiegs bei Grundnahrungsmitteln kommt der Eigenversorgung essenzielle Bedeutung zu. Eltern können sich bei uns freiwillig in der Landwirtschaft des Don Bosco-Zentrums einbringen, beim Gemüseanbau mitwirken und durch ihre Mitarbeit anstelle des Schulgeldes zur Ausbildung ihrer Kinder beitragen. Durch ihre Einbindung erlangen sie zudem Einblick in den schulischen Alltag, werden für die Wichtigkeit schulischer Bildung sensibilisiert und können sich mit anderen Familien vernetzen“, erzählt Solonirina.
Darüber hinaus nehmen laut dem Jugend Eine Welt-Projektpartner die Eltern im Zuge dessen die Gelegenheit wahr, ihre Kenntnisse über lokale Anbaumethoden zu erweitern. Das erworbene Wissen komme dann wiederum der Bewirtschaftung ihrer eigenen Felder zugute, wodurch sie höhere Ernteerträge erzielen und das Einkommen für die Familie steigern.
Wichtige Hilfe vor Ort
Zur besseren administrativen Abwicklung des Schulalltags wurde für die von Jugend Eine Welt und Zotter unterstützte Schule ein Computer angeschafft. Demnächst soll auch die hauseigene Bibliothek erweitert und neue Bücher in verschiedenen Sprachen für die Kinder angeschafft werden. Darüber hinaus stehen zusätzliche Spiele und Sportausrüstungen für die Schulkinder auf der Wunschliste, um mehr Abwechslung in der Freizeitgestaltung anzubieten. „Ich bin der Familie Zotter für ihr Engagement sehr dankbar! 100.000 verkaufte Tafeln SchokoBananen und damit verbunden 50.000 Euro für unser gemeinsames Bildungsprojekt auf Madagaskar sind nicht nur eine stolze Summe, sondern auch eine unglaublich wichtige Hilfe für die Kinder vor Ort. Denn nur Bildung überwindet Armut“, schließt Heiserer.
Die „Schokolade macht Schule“-Sorte ist im Fachhandel und im Zotter-Onlineshop (www.zotter.at) sowie im Onlineshop von Jugend Eine Welt unter shop.jugendeinewelt.at zum UVP von EUR 4,30 erhältlich. Weitere Informationen unter www.jugendeinewelt.at/zotter. Für Multiplikatorinnen und Veranstaltungen gibt es Werbematerialien auf www.jugendeinewelt.at/zotter zum Download.
Bitte unterstützen Sie „Schokolade macht Schule“
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000
Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden
Kennwort: „Schokolade macht Schule“
Jugend Eine Welt
Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich unter dem Leitgedanken „Bildung überwindet Armut“ seit ihrer Gründung vor 27 Jahren weltweit für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Schulen, Berufsausbildungseinrichtungen, Sozialzentren und Straßenkinder-Programme in Asien, Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa werden etwa unterstützt. Wie auch Projekte zur Armutsbekämpfung und dem Empowerment benachteiligter Gruppen. Dabei wird vor allem mit langjährigen und bewährten ProjektpartnerInnen aus dem weltweiten Don Bosco-Netzwerk zusammengearbeitet. Zudem leistet Jugend Eine Welt nach (Natur-)-Katastrophen oder bei kriegerischen Konflikten humanitäre Nothilfe, wie aktuell z.B. im Ukraine-Krieg. Jugend Eine Welt gehört unter anderem zu jenen zehn bei der ADA (Austrian Development Agency) akkreditierten österreichischen Hilfsorganisationen, die mit den öffentlichen Förderungen humanitäre Hilfe jeweils vor Ort tatsächlich umsetzen.