Samstag 23. November 2024

Zulassungsfeier für erwachsene Taufkandidat:innen

13 erwachsene Taufwerber:innen wurden am Freitag, 22. März 2024 um 19.30 Uhr im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen.

Jedes Jahr findet an einem Freitag in der Fastenzeit – rechtzeitig vor dem Osterfest – ein besonderer Gottesdienst statt. So kamen auch diesmal 13 Personen aus ganz Oberösterreich in den Linzer Mariendom, um dort von Bischof Manfred Scheuer die Zulassung zur Taufe bzw. zu den Initiationssakramenten Taufe, Firmung und Eucharistie zu erbitten. Begleitet wurden sie dabei von ihren Angehörigen, von ihren Seelsorger:innen und Katechet:innen sowie von ihren zukünftigen Taufpat:innen. In der Diözese Linz – so wie in allen anderen österreichischen Diözesen – dauert die Vorbereitung auf die Erwachsenentaufe in der Regel ein Jahr. In dieser Zeit sollen die Interessierten gemeinsam mit ihren Begleiter:innen – und eingebettet in ihre Pfarrgemeinde bzw. in der diözesanen Gruppe – die Grundlagen des Christentums kennenlernen: Basisinhalte der christlichen Religion, christliche Spiritualität sowie eine christliche Lebensgestaltung. Während die Aufnahme in den sogenannten Katechumenat (= Taufvorbereitung) wie auch die Feier der drei Initiationssakramente in den jeweiligen Pfarrgemeinden selbst stattfinden, hat die Feier der Zulassung ihren Ort in der Bischofskirche.

 

13 erwachsene Taufwerber:innen wurden im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen.

13 erwachsene Taufwerber:innen wurden im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen.

© Diözese Linz / Kienberger 


Ein berührender Gottesdienst


Beim Gottesdienst am 22. März 2024 in der Votivkapelle des Linzer Mariendoms wurden die diesjährigen Taufwerber:innen zunächst Bischof Manfred Scheuer und der Feiergemeinde durch die verantwortlichen Seelsorger:innen namentlich vorgestellt. Danach legten die in der Taufvorbereitung engagierten Glaubensbegleiter:innen Zeugnis für sie ab und bekundeten deren gewissenhafte Vorbereitung. Besonders beeindruckend waren die persönlichen Glaubenszeugnisse, in denen die 13 Taufwerber:innen, neun Frauen und vier Männer, aus sechs verschiedenen Ländern ihren Wunsch nach Taufe auf berührende Weise zum Ausdruck brachten. Nachdem die zukünftigen Täuflinge vor der versammelten Gemeinde und vor dem Bischof die Bereitschaft zur Taufe bekundet hatten, wurden sie von Bischof Manfred Scheuer einzeln zur Taufe zugelassen und gesegnet. Zum Schluss erhielten sie ihre Zulassungsurkunden.

 

Bischof Scheuer fragte alle Taufwerber:innen nach ihren Taufnamen und segnete sie.

Bischof Scheuer fragte alle Taufwerber:innen nach ihren Taufnamen und segnete sie.
© Diözese Linz / Kienberger (honorarfrei)


Zusage Gottes: Unser Leben endet nicht in der Einsamkeit. Es wird gut.


Bischof Manfred Scheuer warf bei der Predigt die Frage auf, was den Wert eines Menschen bestimmt? Bei vielen Menschen sei es die Arbeit und die Anerkennung durch andere. Bei Kindern und Jugendlichen seien es oft die Noten in der Schule. Manchmal sei es auch das Geld und der Besitz eines Menschen im Sinne von „Hast du was, so bist du wer.“


„Kind Gottes zu sein bedeutet, der Wert eines Menschen ist nicht nach Geld, mit Ansehen oder Berühmtheit, mit Erfolg und mit guten Noten zu ersetzen. Getauft zu werden heißt im Innersten zu erkennen ,Ich bin ein Kind Gottes‘ und wahrzunehmen, etwas von dieser Liebe hat mich berührt“, so der Bischof an die Taufwerber:innen.

 

Bischof Manfred Scheuer bei der Predigt.

Bischof Manfred Scheuer bei der Predigt.
© Diözese Linz / Kienberger 


Bischof Scheuer erzählte in seiner Predigt von einer Projektreise im vergangenen September, die ihn nach Syrien führte. Dort habe er Kinder und Jugendliche getroffen, die vertrieben wurden und keine Bildung und zu wenig zum Essen hatten. Was den Kindern aber am meisten fehle, sei jemand, der ihnen sagt „Es wird wieder gut“. Bischof Scheuer in seinen Worten an die Taufwerber:innen: „In der Taufe sind wir hineingenommen in Leben, Tod und Auferstehung Jesu. Es ist die Zusage Gottes, trotz allem, dein Leben endet nicht in der Auflösung und der Einsamkeit. Es wird gut“.


Die Glaubenseinführung gibt es seit 1994. Sie wurde vom Referat Theologische Erwachsenenbildung unter der Leitung von Stefan Schlager entwickelt.

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