Ursulinenkirche: Memento Mori – Kunst in der Fastenzeit
Unter dem Leitthema „Memento Mori“ („Gedenke des Todes“) werden seit rund drei Jahrzehnten bestehende Werke bzw. ortsspezifische Interventionen von Künstler:innen während der Fastenzeit in der Linzer Ursulinenkirche ausgestellt. Während der Fastenzeit 2024 sind skulpturale Installationen und Videoarbeiten von Fiona Prohaska und Severin Standhartinger, Studierende der Kunstuniversität Linz (raum&designstrategien und Experimentelle Gestaltung), sowie Benjamin Ben Amotz und Daphne von Schrader, Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien (Kunst und Intervention/Environment), im Kirchenraum und in der Krypta der Ursulinenkirche zu sehen. Sie thematisieren Tod und Vergänglichkeit, Werden und Vergehen im Kontext von Mensch und Natur. Die künstlerischen Arbeiten sind in der Reflexion aktueller Debatten rund um globale Herausforderungen, wie den Klimawandel und die täglich einströmenden alarmierenden Nachrichten über weltweite Krisen, entstanden.
V. l.: Künstlerin Fiona Prohaska, Kuratorin Anja Ellenberger (Kunstuniversität Linz), Kuratorin Martina Gelsinger (Diözese Linz), Künstlerin Daphne von Schrader
© Diözese Linz / Kienberger
Junge Generation von Künstler:innen im Kontext des barocken Kirchenraumes
Die Ausstellung wurde von Martina Gelsinger (Referentin für Kunst & Kultur der Diözese Linz) und Anja Ellenberger (Leitung Ausstellungswesen an der Kunstuniversität Linz) kuratiert.
„Die Ursulinenkirche wird als aktiver, sakraler Raum zur besonderen Herausforderung. Zwar war und ist die Kirche als Institution seit Jahrhunderten eine der wichtigsten Auftraggeber:innen für Kunst, doch sind die Arbeiten weder konkret für diesen sakralen Ort entstanden, noch thematisieren sie Tod und Vergänglichkeit oder das Werden und Vergehen aus per se spirituell-religiöser Sicht", erklärt Ellenberger. Vielmehr bestehe die Herausforderung darin, sich einerseits auf einen sakral genutzten und damit sehr besonders aufgeladenen Raum einzulassen, andererseits den einzelnen Werken einen ihnen gerecht werdenden Ort zu erschließen, ohne sie zu vereinnahmen.
Die Verbindung von Kunst und Kirche habe eine Tradition, die über Jahrhunderte bis in die Gegenwart reicht, so Gelsinger. "In der Diözese Linz gibt zeitgenössische Kunst wichtige Impulse und setzt ein starkes Lebenszeichen. Die Reihe ‚Memento Mori – Kunst in der Fastenzeit‘ des Forum St. Severin hat eine lange Kontinuität. Mir ist es in meiner mittlerweile 15-jährigen Tätigkeit als Kuratorin dieser Reihe ein besonde-res Anliegen, mit einer jüngeren Generation von Künstler:innen vor dem Hintergrund existenzieller Fragestellungen im Kontext des barocken Kirchenraumes in Austausch zu treten", betont Gelsinger.
Kuratorin Martina Gelsinger (Fachbereich Kunst und Kultur der Diözese Linz)
© Diözese Linz / Kienberger
Tiefsinniges Aufrütteln
Prof. Judith Huemer von der Akademie der bildenden Künste Wien hebt im Zusammenhang mit der Ausstellung den "Glauben an die Kraft des Zusammenhalts und der Gemeinschaft" hervor, welchen die Kunstwerke bei ihrer Präsentation im religiösen Kontext der Ursulinenkirche beschwörten. "Gedanken über das Werden, das Sein und das Vergehen bekommen eine künstlerische Setzung im sakralen Raum. Es sind tiefsinnige und berührende Interventionen, ein künstlerisch gestaltetes Sichtbarmachen und Aufrütteln, zugleich provokant und eindringlich."
Johann Hintermaier, Bischofsvikar für Bildung, Kunst und Kultur, bezeichnet Kunst und Kirche als "zwei in sich unterschiedliche Wahrnehmungen von Welt und Transzendenz, von Mensch und Gott". Entscheidend sei, ein "ergänzendes und bereicherndes Denken und Handeln" zuzulassen. Die Reihe Memento Mori führe Kunst und Kirche in der Fastenzeit zusammen, ergänzt Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuniversität Linz: "Die Werke zweier Studierender der Kunstuniversität Linz sind angesichts von Klimawandel und der alarmierenden Nachrichten über weltweite Krisen entstanden. Diese werden in den nächsten Wochen in den sakralen Räumen der Ursulinenkirche gezeigt, um zum Innehalten und zur Reflexion zu animieren. Wir danken der Diözese Linz für die Ausstellungskooperation, im Zuge derer junge Künstler:innen ihre Arbeiten einem größeren Publikum zeigen können.“
Angelika Stummer, Verantwortliche in der Ursulinenkirche, Citypastoral und Tourismuspastoral, betont ebenfalls den Stellenwert der Ursulinenkirche als Kunst- und Kulturkirche: "Musik und Bildende Kunst stehen im Zentrum. Wichtig ist dabei, dass die Kirche auch regelmäßig liturgisch genutzt wird und als spiritueller Erlebnisraum zur Verfügung steht. Es handelt sich daher nicht um einen reinen Konzertraum oder musealen Kirchenraum. Seit 2018 ist die Ursulinenkirche auch Citypastoralkirche. Hier liegt der Schwerpunkt auf passageren Angeboten in der Innenstadt."
Angelika Stummer (Verantwortliche Ursulinenkirche / Citypastoral / Tourismuspastoral)
© Diözese Linz / Kienberger
Die Künstler:innen und ihre Werke
„Fichtenbestattung“ von Benjamin Ben Amotz und „Synthese“ von Daphne von Schrader sind im Rahmen eines Projektes des Fachbereichs Art and Intervention/Environment an der Akademie der bildenden Künste Wien (Leitung: Judith Huemer) in Kooperation mit dem Forstmuseum Silvanum in Großreifling (Steiermark) entstanden und wurden für die Präsentation in der Ursulinenkirche adaptiert bzw. erweitert.
Die Studierenden erforschten 2023 das Gebiet Steirische Eisenwurzen in Form einer intensiven und monatelange Auseinandersetzung mit der Region an sich, mit Ökologie, Klimawandel, Monokulturen, nachhaltigen und zukunftsweisenden Alternativen und Entwicklungen. Ausgehend von diesen Recherchen und zahlreichen Gesprächen mit Expert:innen und Bewohner:innen entstanden künstlerische Arbeiten, die in der Ausstellung „zwischenwurzeln“ im Forstmuseum Silvanum in Großreifling gezeigt wurden.
Benjamin Ben Amotz
Fichtenbestattung, Video, 6:30 min (geloopt), 2023/2024, Krypta
Die Filmaufnahmen entstanden anlässlich der Performance zur Eröffnung der Ausstellung „zwischenwurzeln“ in Großreifling am 23.6.2023 und wurden für die Präsentation im Rahmen von „Memento Mori“ in der Ursulinenkirche Linz von Daphne von Schrader zu einem Video mit einer Länge von 6:30 Min. geschnitten.
Als Beitrag zur Sensibilisierung und Hinweis auf die drastischen Folgen den Klimawandels entwickelte Benjamin Ben Amotz die „Fichtenbestattung“ als reales Ereignis und performative Intervention. Der Künstler inszenierte dabei die Beerdigung einer 11 Meter langen Fichte in Form des Rituals eines Erdbegräbnisses. Damit setzt er ein Statement zur Dringlichkeit der Thematik und der Notwendigkeit eines kollektiven Handelns. Die vom Borkenkäfer befallene tote Fichte wird in einem Sarg aus Fichtenholz aufgebahrt und in die Kirche getragen. Die Trauernden sind in dunkler Kleidung und mit Blumen gekommen. Pater Engelbert hält in der dem hl. Nikolaus geweihten Filialkirche Großreifling vor der versammelten Trauergemeinde eine Ansprache, in der er aus der Enzyklika „Laudato si'“ von Papst Franziskus zur Schöpfungsverantwortung zitiert. Der Sarg mit der toten Fichte ragt während der Verabschiedung aus dem Kirchentor. Schließlich wird die Fichte aus der Kirche getragen, mit dem Sarg in das ausgehobene Grab gelassen und von den Anwesenden mit Erde bedeckt und mit Blumen verabschiedet. Das Ritual wird von der lokalen Blasmusik festlich umrahmt. Der „Fichtenbestattung“ geht die Recherche voraus, dass Fichten die am meisten gepflanzte Baumart Österreichs sind und sehr oft als Monokultur in großem Ausmaß gepflanzt werden. Die aktuellen klimatischen Veränderungen tragen wesentlich zum starken Fichten-Rückgang bei, dessen letztes Szenario ihr Aussterben sein wird.
Es sind eindrucksvolle Bilder und Szenen, die Benjamin Ben Amotz mit der Inszenierung des Begräbnisses eines Baumes am Eröffnungstag der Ausstellung „zwischenwurzeln“ in Großreifling unter der Beteiligung der ortsansässigen Bevölkerung und der Studierenden der Akademie der bildenden Künste schafft. Mit den vertrauten Ritualen gelingt ihm – vor dem Hintergrund des ungewöhnlichen Kontextes – eine hohe Symbolkraft. Der Künstler appelliert an ein kollektives Handeln, um die Herausforderungen des Klimawandels als gemeinschaftliche Anstrengung zu stemmen.
Benjamin Ben Amotz arbeitete nach einer Ausbildung als Tischler als Assistent in Ateliers für Silberschmiede und Keramik und besuchte die Ærø Kunsthøjskole (Dänemark), seit 2021 studiert er an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Video: Fichtenbestattung von Benjamin Ben Amotz
© Ulrich Kehrer
Daphne von Schrader
Synthese, interaktive Audioinstallation, 2023, Kirchenraum
Im Zentrum der Installation „Synthese“ – einer interaktiven Audioinstallation – von Daphne von Schrader steht die Symbiose von Mensch und Pflanze.
Im Bereich vor den südlichen Seitenaltären, zwischen Bankblöcken und Eingangsbalustrade, befindet sich auf jeder Seite ein Sitzkissen in Form einer grünen Insel. Darüber befindet sich eine Wachstums-lampe, die unmittelbar von der Kirchendecke hängt.
Die Besucher:innen sind eingeladen, Platz zu nehmen und über eine Audioinstallation, die über Kopfhö-rer zu hören ist, an einer imaginären Transformation zu einem fotosynthesefähigen Pflanzenkörper teilzunehmen. Eine sanfte, ruhige Stimme erzählt dabei eine Geschichte über die Verwandlung vom Menschen zur Pflanze. Die Künstlerin vergleicht diese Erzählung mit der Form einer Meditation, einer geführten Fantasiereise, einer Hypnotherapie-Einheit oder einem Gebet. Ziel ist es, in der Imagination die Menschlichkeit abzulegen und die pflanzlichen Eigenschaften zu übernehmen und schließlich Teil eines Ökosystems zu werden. Mit „Synthese“ möchte Daphne von Schrader ins Bewusstsein rufen, dass der Mensch auf die Natur und die Pflanzen angewiesen ist, um zu atmen und zu leben. Die Installation soll eine kritische Reflexion über Umweltzerstörung und Klimawandel anregen und als interaktive Arbeit – mit unmittelbarer Einbeziehung der Betrachter:innen – ein Verständnis für die wechselseitige Abhängigkeit von Mensch und Umwelt fördern.
Daphne von Schrader ist Installations-, Medien- und Performancekünstlerin und lebt in Wien. Sie absolvierte die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien / Multimedia und studiert seit 2017 an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie auch als studentische Mitarbeiterin im Fachbereich “Kunst und Intervention/Environment“ arbeitet.
Seit 2012 ist sie Medienbeauftragte für den Kulturverein Urhof20 (NÖ) und Mitgründerin und Akteurin des Künstler:innen Kollektivs und Vereins „Sandkasten Syndikat”.
Künstlerin Daphne von Schrader mit ihrer Installation „Synthese“
© Diözese Linz / Kienberger
Fiona Prohaska
negative_rpm, 2023/24
Mit dem Kunstprojekt „negative_rpm“ (respirations per minute = Atemzüge pro Minute) lädt uns Fiona Prohaska ein, innezuhalten und buchstäblich unseren Alltag und unsere alltäglichen Routinen zu entschleunigen. Entstanden ist die Arbeit im Rahmen des Projektes WAAAW (World Artist Agency Against War) 2022/23 der Abteilung raum&designstrategien an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Dabei handelt es sich um eine Installation, die zunächst als hängendes Zelt konzipiert ist, sie kann aber ebenso frei hängend wie auch auf einem Metallgerüst aufgestellt werden. Der Innenraum dieses Zeltes ist mit verschiedenen rosafarbenen runden Kissen in unterschiedlichen Texturen gestaltet. Die Besucher:innen werden eingeladen, das Zeit zu betreten, um sich – und sei es auch nur für einen Moment – der Hektik und den Problemen des Alltags zu entziehen.
Damit wird „negative_rpm“ zu einem Schutz- und Rückzugsort, der uns das Angebot macht, für einen – wenn auch vielleicht nur kurzen – Moment der Flut von Alltagseindrücken, die angesichts der fortwährender Konfliktlinien, die tagtäglich in Form von Nachrichtenmeldungen, Alltagsproblemen o. Ä. auf uns einprasseln, zu entkommen: „Der Raum ist bewusst so gestaltet, dass er eine einladende und geschützte Atmosphäre schafft. Er ermöglicht es den Besucher:innen, sich für eine Weile von der überwältigenden Informationsflut abzukoppeln und die Emotionen von Angst, Wut, Trauer und Verlust zuzulassen, ohne das Gefühl zu haben, sofort handeln zu müssen. Die Absicht von ‚negative_rpm‘ ist es, einen Raum des Seins und der Selbstakzeptanz zu bieten. Es ist ein Ort, an dem man sich zurückziehen kann, um eine Zeitlang nichts tun zu müssen und dennoch Platz für die eigenen Emotionen zu haben. ‚negative_rpm‘ lädt dazu ein, die Welt für einen Moment auszuschalten und für einen Moment einfach nur zu sein.“ (Fiona Prohaska)
Mit der Einladung an die Besucher:innen, diesen Ort zu nutzen, um all diesen Gefühlen ebenso wie der eigenen Hilflosigkeit für einen Moment einen Ort zu geben, nimmt die Arbeit von Fiona Prohaska auch etwas auf, das für den sie umgebenden Ort der Ursulinenkirche essentiell ist: ein Ort zu sein, zu dem Menschen kommen können, um Schutz, Stille und Ruhe zu finden.
Fiona Prohaska absolvierte nach dem Gymnasium in Meran zunächst eine Ausbildung als Damenschneiderin in Hall in Tirol, bevor sie mit dem Studium raum&designstrategien an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz begann.
Künstlerin Fiona Prohaska mit ihrer Installation „negative_rpm“.
© Diözese Linz / Kienberger
Severin Standhartinger
„Theater“ Skulpturengruppe, 2023, Kirchenraum
„dress rehearsal“, Video, 1 min (geloopt), 2023, Krypta
„dress rehearsal“ dokumentiert eine spontane Aktion am Friedhof von Bologna: „Ich krieche in eine offen stehende Grabnische, verweile dort für einen Augenblick in der Haltung einer / eines Toten und krieche wieder heraus. Das Video spielt mit dem Tabu rund um die Thematik Tod und drückt schlussendlich den naiven Wunsch, die Position der Toten nachempfinden zu können, aus, was dessen Ton zwischen absurd-humorvoll und ernsthaft-pathetisch changieren lässt.“ (Severin Standhartinger) Begleitet wird die Arbeit von einer kleinen Publikation, die eigene Gedichte mit Textausschnitten von Lord Byron und Charles Dickens kombiniert, da beide diesen Friedhof in Bologna auf ihren Italienreisen besucht haben.
„Theater“ Skulpturengruppe von Severin Standhartinger
© Ulrich Kehrer
„Die Figurengruppe im Kirchenraum der Ursulinenkirche trägt den Titel ‚Theater‘. Die Figuren stellen stark abstrahierte, fragmentierte menschliche Gestalten dar, irgendwo zwischen [dem Bildhauer des Barock] Franz Xaver Messerschmidt und [dem zeitgenössischen Künstler] Franz West. Ihnen wohnt eine überhöhte, pathetische Emotion inne, die ihnen einen fast archaischen Charakter verleiht.“ (Severin Standhartinger)
Die Arbeiten von Severin Standhartinger umspielen Tabus von Tod und unserem Umgang damit, aber auch die Frage nach Körperlichkeit und Körper und den auch hiermit eng verknüpften Tabuisierungen dessen, was zeigbar und erlaubt ist. Was mit Ekel oder Scheu und Angst besetzt und damit nicht sagbar scheint oder mit einem buchstäblichen Tabu des Berührens und Näherns belegt ist. Dabei nimmt er sowohl Anleihen in Literatur und Kunst, verwebt aber auch eigene Erfahrungen und Beobachtungen in seine Arbeiten.
Severin Standhartinger lebt und arbeitet in Linz. Seit 2021 studiert er Experimentelle Gestaltung an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Er verfolgt einen transdisziplinären Zu-gang, probiert, verliert, schmiert, spielt, fotografiert, belichtet, spricht, dichtet, sucht, verflucht, versucht sich vorzustellen, wie sich Steine fühlen, scheitert und fängt von vorne an.
Termine
Mittwoch, 14. Februar 2024, 19 Uhr
Aschermittwoch mit Kunst: Memento Mori
Aschermittwoch-Liturgie und Eröffnung
Predigt: Markus Schlagnitweit
Einführung zu den künstlerischen Arbeiten: Martina Gelsinger und Anja Ellenberger
Freitag, 15. März 2024, 18 Uhr
Kunstgespräch mit den Künstler:innen
Karfreitag, 29. März 2024, 15 Uhr
CONCERT SPIRITUEL – Musik zur Todesstunde Jesu
Ursulinenkirche Linz
„Christus factus est“ | Musik zur Passionszeit von Anton Bruckner (1824–1896)
Kammerchor Linz
Klaus Oberleitner, Orgel
Markus Schlagnitweit, Sprecher
Christian Schmidbauer, Leitung
Das CONCERT SPIRITUEL am Karfreitag gedenkt heuer, da sich der Geburtstag von Anton Bruckner zum 200. Mal jährt, mit seinen Passionsmotetten sowie zur Passionszeit passenden Werken des Leidensweges Jesu. Zum ersten Mal seit Beginn dieser Konzertreihe wird am Karfreitag 2024 auf ein eigenständiges Passionswerk verzichtet, um dem „Genius Loci“ und musikalischen Jahresregenten Anton Bruckner die Ehre zu erweisen.
Ursulinenkirche Linz
Die barocke Ursulinenkirche war bis 1968 Klosterkirche der Ursulinen. Seit der Restaurierung 1985 dient sie als Kunst-, Konzert- und als Gemeindekirche für das Forum St. Severin/Katholischer Akademikerverband und ist heute auch zentraler Standort der Citypastoral der Diözese Linz.
Temporäre Kunstprojekte in der Ursulinenkirche
Memento Mori
Während der Fastenzeit finden sich Kunstinstallationen in der Krypta der Kirche und seit 2022 auch im Kirchenraum. Im Zentrum der künstlerischen Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit Werden und Vergehen, Tod und Leben.
Kuratiert wird die Reihe von Martina Gelsinger. Das Projekt ist eine Kooperation von Forum St. Severin (Auftraggeberin), Ursulinenkirche und dem Bereich Kunst und Kultur der Diözese Linz mit Kooperations-partner:innen wie der Kunstuniversität Linz und der Akademie der bildenden Künste Wien.
Künstler:innen zeigen in der Krypta bereits vorhandene Arbeiten zum Thema oder setzen sich direkt mit dem Raum der Krypta bzw. dem Kirchenraum auseinander und konzipieren Arbeiten speziell für diese besonderen Orte.
Sommer in der Ursulinenkirche
Neben der Sommer-Konzertreihe – an jedem Montag während der Sommerferien – findet im August eine Öffnung und Bespielung des Kirchenraumes für Linzbesucher:innen und Tourist:innen statt. Auch in dieser Zeit sind abwechselnd mit interaktiven Stationen in der Kirche zum Thema Sommer, Ferien, Freizeit immer wieder Kunstinstallationen im Kirchenraum präsent.