Dienstag 21. Januar 2025

Welttag der Kranken: Papst kritisiert Individualismus und mangelnde Hilfe für Kranke

Kranke Menschen nicht allein lassen

Zunehmender gesellschaftlicher Individualismus führt aus Sicht von Papst Franziskus zur Vereinsamung älterer oder kranker Menschen und auch zu mangelnder Gesundheitsversorgung. Das betont das Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken (11. Februar 2024).

Selbst in Ländern in Frieden und mit größeren Ressourcen müssten Menschen die Zeit des Alters und der Krankheit oft in Einsamkeit verbringen, kritisiert Papst Franziskus in seiner Botschaft zum "Welttag der Kranken" 2024. Dies sei vor allem Folge einer "Kultur des Individualismus", so Franziskus: "Diese verherrlicht die Leistung um jeden Preis und hegt den Mythos der Effizienz, sodass sie gleichgültig und sogar rücksichtslos wird, wenn die Menschen nicht mehr die Kraft haben, mitzuhalten."

Diese Denkweise leite auch politische Entscheidungen, die sich nicht an der Würde des Menschen orientierten und nicht immer das Grundrecht auf Gesundheit respektierten, so der Papst. Die Gesundheitsversorgung werde auf die Bereitstellung von Dienstleistungen reduziert, kritisiert Franziskus. Dabei werde der therapeutische Bund zwischen Ärzten, Patienten und Familienmitgliedern nicht beachtet. Auch dies führe zu einer Vereinzelung und Vernachlässigung der Schwachen in einer Gesellschaft.

Kranke, Gebrechliche und Arme stünden "im Mittelpunkt der Kirche und müssen auch im Mittelpunkt unserer menschlichen Aufmerksamkeit und unserer Seelsorge stehen", heißt es in der Botschaft des Papstes. Christen seien "in dem Epochenwandel, in dem wir uns befinden" besonders dazu aufgerufen, "den barmherzigen Blick Jesu anzunehmen", so Franziskus. "Arbeiten wir zusammen, um der Kultur des Individualismus, der Gleichgültigkeit und des Wegwerfens entgegenzuwirken und die Kultur der Zärtlichkeit und des Mitgefühls wachsen zu lassen", ruft der Papst auf.

Der Mensch erfahre Verlassenheit und Einsamkeit als beängstigend und schmerzhaft, erst recht, wenn er krank werde, schreibt Franziskus. In seiner Botschaft erinnert an alle, die während der Corona-Pandemie "furchtbar einsam" gewesen seien: darunter Patienten, die keine Besuche empfangen konnten, aber auch überlastet Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte. Als "schrecklichste aller gesellschaftlichen Krankheiten" bezeichnet der Papst aber Krieg. Für ihn zahlten gerade die schwächsten Personen "den höchsten Preis".

 

Papstbotschaft zum Welttag der Kranken 2024 im Wortlaut



Der 32. katholische Welttag der Kranken findet am 11. Februar 2024 statt. Er soll für mehr Aufmerksamkeit für kranke Menschen und das Gesundheitspersonal sorgen. 2024 steht der Welttag unter dem biblischen Motto "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist" (Gen 2,18).

 

Kathpress

 

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