Diözese Linz: Tag des geweihten Lebens
Rund um den Globus feiern Ordensleute den 2. Februar, das Fest der Darstellung des Herrn, als Tag des geweihten Lebens. Auch in Österreich finden in vielen Diözesen Feierlichkeiten rund um diesen Tag statt. Der 1997 von Papst Johannes Paul II. eingeführte Tag will die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens fördern.
In Oberösterreich kamen über hundert Ordenschrist:innen und Mitglieder von Säkularinstituten der Diözese Linz am 3. Februar 2024 bei den Elisabethinen in Linz zusammen, um den "Tag des geweihten Lebens" gemeinsam zu begehen.
Nach den Begrüßungsworten von Reinhold Dessl OCist, Abt des Stiftes Wilhering und Vorsitzender der Ordenskonferenz der Diözese Linz, feierten alle Anwesenden in der Klosterkirche der Elisabethinen eine Vesper mit Orgelbegleitung, die von Schwestern verschiedener Gemeinschaften vorbereitet worden war.
In seiner Predigt ermutigte Bischof Manfred Scheuer angesichts der zahlreichen Krisen der Gegenwart, sich nicht auf diese zu fixieren. Nur so bleibe Kraft für Veränderungen und zum Handeln. Der Bischof wörtlich: "Auch in der Kirche und in den Ordensgemeinschaften wird uns gegenwärtig vielfach Loslassen und Sterben zugemutet. Das tut weh und darf auch wehtun. In vielen Institutionen, Werken und Aufgaben stecken das Herzblut und die Lebensgeschichte von konkreten Menschen. Häuser zu schließen, Niederlassungen aufzugeben, Verantwortung abzugeben, ja Gemeinschaften sterben zu lassen, das ist schmerzlich." Es brauche die Annahme der Grenzen, des Unterwegsseins und zugleich das Verschenken von Lebensmöglichkeiten, den Abschied und das Verlassen von Bindungen und die Annahme des Kreuzes, das durch das Leben zugemutet werde, so Scheuer. Christliche Identität bilde sich durch das Wagnis der Nachfolge; Christsein und Nachfolge gehörten untrennbar zusammen.
Gedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
Nach der Vesper lud die Generaloberin der Elisabethinen Sr. Barbara Lehner zum Beisammensein und zum Austausch bei einer Agape in der Palmenhalle ein.
© Sr. Anna Pointinger / Marienschwestern
Ordensgemeinschaften in Österreich
Ordensgemeinschaften stellen einen wesentlichen und eigenständigen Teil der Katholischen Kirche in Österreich dar. Sie tragen Seelsorge und soziale Einrichtungen, unterhalten Schulen und Kindergärten, betreiben Kranken- und Bildungshäuser, halten kulturelles Erbe lebendig und leben gemeinsam ihr spirituelles Leben.
Zur Österreichischen Ordenskonferenz gehören 192 Ordensgemeinschaften mit derzeit 4.125 Ordensleuten. Dazu gibt es 191 Ordensschulen, 23 Ordensspitäler, 25 Exerzitien- und Bildungshäuser sowie 500 Archive und Bibliotheken.
Sr. Anna Pointinger/Marienschwestern / Medienbüro Ordensgemeinschaften / Kathpress