Donnerstag 26. Dezember 2024

Menschenrechtesymposium zum Recht auf Anerkennung als Rechtsperson

Mehr als 1.000 Menschen beteiligten sich von 9. bis 12. November 2023 am Siebten Inter­nationa­len Menschen­rechte­symposium in St. Georgen an der Gusen. Vera­nstalterin war die „Bewusst­seins­region Mauthausen – Gusen – St.Georgen“. Das Symposium findet immer rund um den 9. November im Gedenken an die Reichs­pogromnacht statt. 

Etwa 1.000 Schüler:innen und Erwachsene besuchten die rund 40 Veranstaltungen, die im Rahmen des Siebten Internationalen Menschenrechtesymposium in St. Georgen an der Gusen angeboten wurden. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildete heuer der Artikel 6 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zur Anerkennung als Rechtsperson: „Jeder und Jede hat das Recht überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.“ In Diskussionsrunden, Filmvorführungen und Filmpremieren, Workshops an den umliegenden Schulen zu Vielfalt, Zivilcourage, Solidarität, mittels Poetryslam, Kindertheater, Konzert und Literaturfrühstück näherten sich die Teilnehmer:innen dem etwas sperrig wirkenden und doch so wichtigem Thema des Rechts auf Rechtsfähigkeit überall auf der Welt.

 

Eröffnung des Siebten Internationalen Menschenrechtesymposium am 9. November 2023
Festredner Fritz Dittlbacher bei der Eröffnung des Siebten Internationalen Menschenrechtesymposium am 9. November 2023
Besichtigung der Gedenkstätten und des Stollens "Bergkristall"
Poetryslam der Schüler:innen der Mittelschule Mauthausen
Literaturfrühstück mit Maria Hofstätter und Martina Spitzer.
Literaturfrühstück mit Maria Hofstätter und Martina Spitzer.
Literaturfrühstück mit Maria Hofstätter und Martina Spitzer.

©  Bewusstseinsregion Mautthausen – Gusen – St. Georgen

 

Die Eröffnung am 9. November 2023 moderierte Christine Haiden. Festredner bei der Eröffnung war der Journalist, Chefreporter und stellvertretender Leiter des ORF Innenpolitik-Ressorts Fritz Dittlbacher. Beim Jungen Talk kamen junge Menschen aus der Region zu Wort. Sie sprachen darüber, was Gedenkarbeit und Menschenrechte für sie bedeuten. Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen bot begleitete Rundgänge zu den Gedenkstätten und eine Besichtigung des KZ-Stollensystems „Bergkristall“ an.

 

Der Film „Nelly & Nadine“ erzählte die Geschichte zweier Frauen, die sich in einem Konzentrationslager ineinander verliebten. Es folgte eine Diskussion mit Regisseur Magnus Gertten, der den Film auf Basis von Nellys Tagebuchaufzeichnungen gemacht hat. Bei der Premiere der Dokumentation von Jan Dorfer und Daniel Klingler über den jungen polnischen Untergrundkämpfer und Zeitzeugen Stanislaw Zalewski – den die Gestapo 1943 verhaftete und der die folgenden Jahre in mehreren Konzentrationslagern verbrachte, darunter Gusen I und Gusen II –, wurde Bildungsmaterial für Schule, Erwachsenen- und Jugendbildung vorgestellt. Auch der Film „Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ unter Anwesenheit von Regisseur Andreas Gruber und Zeitzeugin Anna Hackl berührte alle sehr.

 

Für die umliegenden Schulen wurden Workshops von SOS Menschenrechte, young caritas und dem Mauthausenkomitee angeboten. Die vierten Klassen der Volksschulen St. Georgen / Gusen, Langenstein, Mauthausen präsentierten die Ergebnisse ihrer Beschäftigung im Workshop öffentlich. Schüler:innen der Mittelschule Mauthausen zeigten ihre Talente beim Rappen und beim Poetryslam. Die kulturellen Höhepunkte waren das Konzert mit den Schmetterlingen, das Kindertheater mit den Musiksternchen und das Literaturfrühstück mit den österreichischen Schauspielerinnen Maria Hofstätter und Martina Spitzer.

 

Artikel 6 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

 

„Jeder und Jede hat das Recht überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.“ Die Anerkennung als Rechtsperson bedeutet, dass alle Menschen unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer gesundheitlichen, geistigen oder anderer einschränkender Umstände, ihrer ethnischen, kulturellen, religiösen Zugehörigkeit oder sexuellen Orientierung nicht nur Rechte haben, sondern es auch selbstverständlich sein muss, diese Rechte leben zu können. Dazu gehören unter anderem das Selbstbestimmungsrecht für Menschen mit Einschränkungen, die Mitbestimmungsrechte für Kinder, Minderheitenrechte und ganz besonders das Wahlrecht.

 

Das Internationales Menschenrechtesymposium findet immer rund um den 9. November im Gedenken an die Reichspogromnacht statt. Die Veranstalterin „Bewusstseinsregion Mautthausen – Gusen – St. Georgen“ bedankt sich bei allen Mitwirkenden, den Kooperationspartner:innen, freiwilligen Helfer:innen, Förderer:innen und Unterstützer:innen.

 

Menschenrechtesymposium

Bewusstseinsregion - Mauthausen - Gusen - St. Georgen: Bewusstseinsregion

 

Zukunftsweg
Kerze

Weihnachten ohne Dich

Eine Auswahl an Angeboten für Trauernde zur Weihnachtszeit in den bereits gegründeten und zukünftigen Pfarren.

Sekretär:innen Treffen

Info-Treffen Sekretär:innen Dekanat Ottensheim

VergangeneWoche trafen sich im Pfarrhof Walding die Sekretär:innen des Dekanates zum Austausch mit Martin...
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: