Papst: Heiliges Land wird von schrecklichem Leid zerrissen
Das sagte Papst Franziskus vor Vertretern der Grabesritter bei einer Begegnung im Vatikan. "Und stattdessen sehen wir, wie sie von schrecklichem Leid zerrissen werden, das vor allem so viele Unschuldige trifft - so viele unschuldige Tote."
Bei dem Treffen am 10. November 2023 betonte Franziskus seine Verbundenheit mit dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Trauer und dem Wunsch nach Frieden. Für ihren Dienst rief er die Ritter zu einer mit Verstand und Fantasie praktizierten Nächstenliebe auf; der Bedarf dafür sei groß.
Der päpstliche Laienorden unterstützt vor allem Christen im Heiligen Land. Dort fördert er etwa Sozial- und Bildungsprojekte sowie Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kinder- und Seniorenheime oder Hochschulen. Von 6. bis 9. November tagte die Generalversammlung des Ordens in Rom.
Franziskaner rufen zu Spenden auf
Angesichts des anhaltenden Nahost-Konflikts haben unterdessen die Franziskaner im Heiligen Land dringend zu Spenden aufgerufen. Das Ausbleiben von Pilgern, die Beeinträchtigung wirtschaftlicher Aktivitäten und Schwierigkeiten auf dem Arbeitsweg behinderten den Alltag, heißt es in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Aufruf der Franziskanerkustodie in Jerusalem. Es sei unter diesen Umständen kaum möglich, mit eigenen Kräften ein würdiges Leben zu führen. Die Franziskaner baten um sofortige Unterstützung, um "der kleinen christlichen Präsenz im Heiligen Land eine Zukunft geben" zu können.
Die Franziskanerkustodie von Jerusalem betreut mit rund 250 Ordensbrüder 70 Heiligtümer in Heiligen Land. Während für die direkte Pastoral unter den lateinischen Christen in der Region das Lateinische Patriarchat von Jerusalem zuständig ist, kümmert sich die Kustodie um die Verwaltung und Seelsorge an den Heiligen Stätten im Rahmen des Status quo.