Kirchenvertreter verurteilen Hamas-Terror im Nahen Osten
Papst ruft zum Ende der Gewalt in Nahost auf
Papst Franziskus hat die Gewalteskalation im Nahen Osten verurteilt. "Die bewaffneten Angriffe müssen bitte aufhören", sagte der Papst am Sonntag, 8. Oktober 2023 beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Krieg und Terrorismus schafften keine Lösungen, sondern nur Tod und Leid von unschuldigen Menschen. "Der Krieg ist eine Niederlage, jeder Krieg ist eine Niederlage", sagte Franziskus.
Er beobachte die Lage in Israel und Palästina mit Sorge und Schmerz, sagte der Papst weiter und rief zum Gebet für den Frieden auf. Am Ende seiner kurzen Ansprache erinnerte er auch an den Krieg in der Ukraine. Auf dem gut gefüllten Petersplatz hielten einige Pilgerinnen und Pilger Plakate mit dem Wort "Pace" (Friede) in die Höhe.
Kardinal Schönborn und lutherischer Bischof Chalupka: Für Frieden im Heiligen Land beten
Auch Kardinal Christoph Schönborn und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka äußerten sich betroffen über den Angriff der Hamas auf Israel und die Eskalation der Gewalt im Heiligen Land.
"Meine Gedanken gehen nach #Israel", schrieb Schönborn in der Nacht auf Sonntag auf der Internetplattform X (früher Twitter). Er hoffe für alle Bewohner des Heiligen Landes auf eine baldigen "beständigen, gerechten" Frieden, so der Wiener Erzbischof und rief zum Gebet dafür auf. "Wie könnte man in diesen Tagen nicht an die oft wiederholte Bitten in den Psalmen denken: "Erbittet für Jerusalem Frieden!", zitierte Schönborn aus dem biblischen Psalm 122.
Seine Erschütterung über die aktuellen Ereignisse brachte auch Bischof Chalupka zum Ausdruck. "Ich bete für die Menschen, die Opfer der Gewalt werden und geworden sind - und bitte unsere Gemeinden in den Gottesdiensten um ihr Gedenken und Gebet", schrieb er in einer Reaktion auf der Plattform X.
Erzbischof Lackner verurteilt Hamas-Terror: "Barbarischer Akt"
Als "abscheulichen, barbarischen Akt des Terrors, der nicht nur den Staat Israel trifft, sondern jüdisches Leben auf der ganzen Welt", hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner die Angriffe der Hamas in Israel verurteilt. "Ich möchte Ihnen an dieser Stelle versichern, dass wir als Kirche mit voller Solidarität an Ihrer Seite sind", richtete sich der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz in einem Schreiben an den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Elie Rosen, und an "alle jüdischen Gläubigen in Salzburg und auf der ganzen Welt".
Lackner habe die Nachricht der Gewalteskalation im Heiligen Land während der Teilnahme an der Weltsynode in Rom ereilt. "Es ist kaum möglich, die Gefühle über die Schrecken in Worte zu fassen, die seit Samstag berichtet werden", so der Erzbischof. Er bete dafür, dass der Friede in Israel erneut einziehen möge, "damit künftige Generationen eine sichere Heimat haben werden, in der sie ohne Angst vor Terror, Krieg und Morden leben können", so Lackner abschließend.
Linzer Bischof Scheuer: Solidarität und Mitgefühl mit den Menschen in Israel Frieden
Auch Bischof Manfred Scheuer verurteilt die Angriffe der Hamas in Israel. „Die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel lösen weltweit und auch in der Kirche großes Entsetzen und Fassungslosigkeit aus. Die Menschen in Israel haben meine ganze Solidarität und mein Mitgefühl. Ich bete für alle, die Opfer dieses Gewaltausbruchs geworden sind.“ Das Existenzrecht Israels und das Recht Israels auf Sicherheit dürfe in keiner Form in Frage gestellt werden, Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung. Gleichwohl bete er, Scheuer, dafür, dass eine weitere Eskalation der Gewalt eingedämmt werden könne und trotz allem Wege gefunden würden, die zu einem dauerhaften gerechten Frieden führten. „Ein Friede, der Humanität, die Achtung der Menschenrechte und Zukunftsperspektiven für die Menschen garantiert, ungeachtet der jeweiligen Ethnie“, so der Linzer Diözesanbischof.
Jerusalem-Hospiz-Rektor bittet um Gebet für Frieden im Heiligen Land
Angesichts des Großangriffs aus dem Gazastreifen auf Israel hat der Rektor des Österreichischen Pilger-Hospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, zum Gebet für Frieden im Heiligen Land aufgerufen. "Raketen auf Jerusalem sind eine Eskalationsstufe, mit der zumindest wir hier nicht gerechnet haben", sagte Bugynar in einem am 7. Oktober 2023 auf Facebook und der Plattform X veröffentlichen Video. "Denken Sie an uns, beten Sie für uns, und beten Sie um Frieden im Heiligen Land!", bat der österreichische Priester. Aufgenommen wurde das Video auf dem Dach des Pilger-Hospizes in der Jerusalemer Altstadt. Im Hintergrund sind Alarmsirenen zu hören.
Raketen-Alarm in Jerusalem selbst habe er in seinen fast 20 Jahren als Rektor nur einige Male erlebt, berichtete Bugnyar. Das von ihm geführte Pilger-Hospiz befindet sich direkt an der Via Dolorosa. "Wir fühlen uns hier durchaus sicher. Es ist gerade die Nähe zu den heiligen Stätten vor unseren Haustüren, zum Felsendom und Al Aksa und zur Grabeskirche, die uns eine gewisse Sicherheit hier gibt", sagte Bugnyar. Diese heiligen Stätten seien heilig für alle drei monotheistischen Religionen, erinnerte er.
Für Prognosen, wie sich die Situation weiter entwickeln werde, sei es zu früh, sagte Bugnyar. "Zum jetzigen Zeitpunkt darf ich Sie nur bitten. Denken Sie an uns, beten Sie für uns und beten wir für Frieden hier im Heiligen Land."