KUL-Preis für Abschlussarbeiten von Maturant:innen
Für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten wurden neun Maturant:innen am 30. Juni 2023 mit dem KUL-Preis 2023 ausgezeichnet. Der KUL-Preis wird jährlich seitens der Katholischen Privat-Universität Linz und des Schulamts der Diözese Linz in den drei Kategorien Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft vergeben und ist mit jeweils 500 Euro dotiert.
Preisträger:innen und Veranstalter:innen (v. l.): Anton Birngruber (Direktor des Bischöflichen Schulamtes der Diözese Linz), Helena Stockinger (KU Linz), Ute Huemer (Fachinspektorin Schulamt der Diözese Linz), Anja Krainz, Bernd Ziegler (KU Linz), Franca Ortner, Lena Holzer, Rosemarie Stix, Christoph Niemand (Rektor KU Linz), Mia Limberger, Gerhard Ginzinger (Fachinspektor Schulamt der Diözese Linz), Chiara Juriatti (KU Linz) © KU Linz / Eder
Mit dem KUL-Preis für Religion/Theologie ausgezeichnet wurden Lena Holzer, Franca Ortner und Anja Krainz (HBLW Wels) für ihre gemeinsam verfasste Diplomarbeit "Geschäftsmodell Psychosekte". Darin untersuchen sie psychologische Methoden, organisatorische Strukturen sowie Inhalte und Verheißungen von "Psychosekten" am Beispiel von Scientology und arbeiten, gestützt auf empirische Daten und ein ausführliches Interview mit einem Sekten-Aussteiger, heraus, wie "destruktive Gemeinschaften" funktionieren. Der Anerkennungspreis ging an Katharina Meindlhumer (BG/BRG Wels Brucknerstraße) für ihre Arbeit "Religion und Social Media – mit Blick auf das Christentum und den Islam".
Der KUL-Preis im Themengebiet Philosophie wurde an Konstantin Nini (Bundesgymnasium Vöcklabruck) vergeben. In seiner Arbeit "Averroes und Thomas von Aquin. Der Einfluss der arabischen Philosophie auf das europäische Denken" beschäftigt er sich mit der Vermittlung der aristotelischen Werke durch arabische Denker an die Philosophie des lateinischen Westens im Hochmittelalter. Im Rückgriff auf die Primärtexte beleuchtet er die Konstellation Aristoteles – Averroes – Thomas von Aquin und zeigt dessen Bedeutung für die Wissenschaftsentwicklung in Europa. Den Anerkennungspreis erhielt Ava Mayrbäurl (Gymnasium Werndlpark, Steyr) für ihre Arbeit "Der Einfluss der Gruppenkohäsion auf den Erfolg des Zusammenlebens einer Gemeinschaft".
Der KUL-Preis Kunstwissenschaft ging an Mia Limberger (Adalbert Stifter Gymnasium, Linz) für ihre Arbeit "Architekturpsychologie moderner Bildungsbauten. Wie Design wirkt". Sie widmet sich der Wirkung von Räumen am Beispiel von Schulbauten und überführt dabei theoretische Grundlagen und Ergebnisse der Architekturpsychologie in den Praxiskontext. Anhand von exemplarischen Untersuchungen fragt sie, wie ideale Schulräume gestaltet sein sollen – und mit welchen Strategien man auch Bestandsbauten entsprechend adaptieren kann. Die Anerkennungspreise in der Kategorie Kunstwissenschaft wurden verliehen an Fiona Meichl (BRG/BORG Schloss Traunsee) für das Thema "Nachhaltige Architektur. Chancen und Problematiken in Österreich" sowie an Rosemarie Stix (BG/BRG Gmunden) für die Arbeit "Kunst in Frauenhand. Die Frauenbewegung in der Kunst, bezogen auf das Kunsthandwerk in Wien und die Wiener Werkstätte".
Musikalisch festlich umrahmt wurde die Preisverleihung vom Bläserquintett des Linzer Adalbert Stifter Gymnasiums.
Katharina Meindlhumer, Konstantin Nini, Ava Mayrbäurl und Fiona Meichl konnten ihre Preise nicht persönlich entgegennehmen, da sie sich derzeit auf Maturareise befinden.
KUL-Preisträger:innen (v. l.): Anja Krainz, Franca Ortner, Lena Holzer (HBLW Wels, KUL-Preis Religion/Theologie), Rosemarie Stix (BG/BRG Gmunden, Anerkennungspreis Kunstwissenschaft), Mia Limberger (Adalbert Stifter Gymnasium, KUL-Preis Kunstwissenschaft). Nicht im Bild: Katharina Meindlhumer, Konstantin Nini, Ava Mayrbäurl und Fiona Meichl. © KU Linz / Eder
KUL-Preis & Jury
Mit dem KUL-Preis, einer Kooperation zwischen der Katholischen Privat-Universität Linz und dem Schulamt der Diözese Linz, werden Schülerinnen und Schüler für hervorragende Vorwissenschaftliche Arbeiten / Diplomarbeiten (BHS) ausgezeichnet, die dem Themengebiet Religion/Theologie, Philosophie oder Kunstwissenschaft (Kunst, Architektur sowie Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien) zugeordnet werden können. Der Preis möchte alle Schüler:innen – unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit – motivieren, sich mit einem dieser Themenfelder zu befassen. Der KUL-Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert, zur Verfügung gestellt von den Kooperationspartnern sowie von der Kirchenzeitung der Diözese Linz. Unterstützt wird der Preis von der geswa. gesellschaft für aus- und weiterbildung. Als Anerkennungspreise wurden Büchergutscheine vergeben, bereitgestellt von Veritas.
Insgesamt wurden heuer 29 Arbeiten eingereicht und von einer Fachjury aus Lehrenden und Wissenschafter:innen der KU Linz und des Schulamts der Diözese Linz begutachtet. Darin vertreten waren für den Fachbereich Theologie: Ute Huemer, Gerhard Ginzinger (beide Schulamt der Diözese Linz) und Bernd Ziegler, für den Fachbereich Philosophie: Michael Hofer und für den Bereich Kunstwissenschaft: Monika Leisch-Kiesl und Chiara Juriatti.
(Hermine Eder | KU Linz)
