Samstag 17. August 2024

Bischöfe beraten in Mariazell über Synodalität

Wenn am 20. Juni 2023 im Vatikan das Arbeitsdokument für die weltweite Bischofssynode im Oktober präsentiert wird, steht das Thema Synodalität auch im Zentrum der Beratungen der österreichischen Bischöfe in Mariazell.

Eröffnet wurde der zweite Tag der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz mit einer Messe beim Gnadenaltar der Basilika. In der Predigt thematisierte der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer den bleibenden Anspruch an Christen, die von Jesus in der Bergpredigt geforderte Feindesliebe zu leben.

 

Kein Wort Jesu fordere die Menschen so sehr heraus, wie der Auftrag, seine Feinde zu lieben, so der Weihbischof unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium. "Solange dieses Wort uns unruhig macht, ist nichts verloren", so Hofer, der vor der Tendenz warnte, diesem Schriftwort "die Spitzen und Kanten zu nehmen". Das Mindestmaß, das es zu erfüllen gelte, sei es, "dass nicht Gleiches mit Gleichen vergolten wird, und dass man nicht dem Hass erliegt".  Dies müsse im Umgang mit Feinden immer beachtet werden. So sei etwa in kriegerischen Situationen dem Feind immer das zu geben, was er braucht.

 

"Jesus erwartet von uns, dass wir unsere Gesinnung ändern", dies sei der Kern des Gebots der Feindesliebe. Dieses "ehrliche Wohlwollen" dem Feind gegenüber könne nur gelingen, "wenn man bereit ist, über sich selbst hinauszuwachsen und alles von Gott her betrachtet". So sei aus dieser Perspektive jeder und jede, auch der persönliche Feind, ein Geschöpf Gottes. "Bitten wir Gott, er möge uns helfen, den Feind mit anderen Augen zu sehen", so der Weihbischof. "Es geht beim Gebot der Feindesliebe darum, sich wirklich zu bemühen und immer wieder damit zu beginnen - das ist es, was am Ende zählt."

 

 

Beratung über Synodalität

 

Zu den am Dienstagnachmittag anstehenden Beratungen über Synodalität hat die Bischofskonferenz zwei Referent:innen aus Deutschland eingeladen: den Fuldaer Diözesanbischof Michael Gerber, der mittels Video zugeschaltet sein wird, sowie die Ordensfrau und Theologin Igna Kramp. An den Gesprächen des Episkopats zu dieser Thematik nehmen auch die Mitglieder des nationalen Synodenteams bzw. Teilnehmer:innen bei der kontinentalen Versammlung in Prag teil. Es sind dies die Wiener Pastoraltheologin und Religionssoziologin Prof. Regina Polak, die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb, die Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) in Innsbruck, Petra Steinmair-Pösel, der Salzburger Theologe Markus Welte und der Europareferent der Bischofskonferenz, Johannes Moravitz.

 

Für den 21. Juni 2023, den letzten Tag der Vollversammlung, ist ein Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, geplant. Zum Abschluss der Konferenz feiern die österreichischen Bischöfe um 11.15 Uhr einen Festgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Mariazell, zu dem die Gläubigen eingeladen sind. Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer wird der Messe vorstehen. Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz wird auch predigen.

 

Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell (19.-21.6.2023)
v.l.: Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner, Bischof Benno Elbs, Bischof Manfred Scheuer, Bischof Hermann Glettler, Bischof Alois Schwarz
Gebet zum Auftakt der Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell
Messe vor dem Gnadenaltar in Mariazell
Weihbischof Hansjörg Hofer

© Kathpress / Paul Wuthe

 

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