Dienstag 21. Januar 2025

Leitungswechsel im Österreichischen Pastoralinstitut vollzogen

Der Leitungswechsel im Österreichischen Pastoralinstitut (ÖPI) ist abgeschlossen: Walter Krieger, der seit 1. Jänner 1994 Direktor des ÖPI mit Sitz in Wien war, ist mit Ende April 2023 altersbedingt aus dem kirchlichen Dienst ausgeschieden.

Nach einer zweimonatigen überlappenden Einarbeitungszeit hat Gabriele Eder-Cakl mit 1. Mai 2023 die Leitung des ÖPI übernommen. Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka dankte Krieger am Dienstag für sein engagiertes und profundes Wirken. Den Rahmen dafür bildete eine interne Feier mit zahlreichen Dienststellenleitern der kirchlichen Österreich-Ebene im Büro der Bischofskonferenz im Wiener Erzbischöflichen Palais.

 

Mit Eder-Cakl übernimmt die frühere Leiterin der Pastoralamts der Diözese Linz die Leitung im ÖPI. Die Theologin und Kommunikationsexpertin ist die erste Frau in dieser Position und wurde von der Bischofskonferenz bei der Vollversammlung im letzten November in dieses Amt bestellt. Das Pastoralinstitut ist eine Fachstelle der Bischofskonferenz für Pastoral, Katechese und Evangelisierung. Es berät die Bischöfe und Diözesen im Blick auf eine Seelsorge auf der Höhe der Zeit und gestaltet die Entwicklung der Pastoral in Österreich mit. Bischof Josef Marketz (Gurk-Klagenfurt) ist der zuständige Referatsbischof für Pastoral.

 

 

Glaube als Weg der Freundschaft

 

Als einen Höhepunkt und bleibendes Thema nannte Krieger im Interview mit Kathpress die österreichweite Regelung und Einführung des Erwachsenkatechumenats. Das sei auch Ausdruck einer geänderten Situation, in der die Zahl von Ungetauften und daher auch von erwachsenen Taufbewerbern stetig steige. Theologisches "Herzensanliegen" sei ihm im ÖPI daher die Glaubensverkündigung gewesen. In der vor einem Jahr erschienenen Publikation mit dem Titel "Glauben ist ein Weg der Freundschaft" habe er versucht, die Erfahrungen aus dem Erwachsenenkatechumenat im Blick auf die Wichtigkeit von Glaubenswahrheiten zu bündeln. Dafür brauche es angesichts einer oft unverständlichen kirchlichen Binnensprache eine "angemessenen und zugleich anschlussfähigen Glaubenssprache".

 

Partizipation und Synodalität seien weitere Themen, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hätten, so Krieger weiter. Wenn es um Fragen rund um neue kirchliche Dienste geht, dann sei dabei immer auch der Aspekt der Teilhabe relevant. "Synodalität braucht die Bereitschaft von allen in der Kirche, trotz bestehender Unterschiede gemeinsam auf dem Weg zu bleiben", betonte der Theologe abschließend.

 

Walter Krieger, geboren 1958, studierte Theologie in Wien und Benediktbeuern. Vor seiner Tätigkeit beim ÖPI war er von 1986 bis 1993 Pastoralassistent in der Erzdiözese Wien.

 

Die gebürtige Linzerin Gabriele Eder-Cakl studierte in Salzburg und Tübingen Theologie und absolvierte eine Managementausbildung in Innsbruck. Sie arbeitete als Religionslehrerin, Pastoralassistentin, freie Mitarbeiterin für den ORF und ab 2004 zehn Jahre lang in der Medienarbeit der Diözese Linz - ab 2014 als Leiterin des diözesanen Kommunikationsbüros. 2015 wechselte Eder-Cakl zum Bildungszentrum "Haus der Frau" der Katholischen Frauenbewegung. Ab 2017 leitete sie als erste Frau das Pastoralamt der Diözese Linz und den diözesanen Zukunftsprozess "Kirche weit denken", bei dem inhaltliche Schwerpunkte und neue (Pfarr-)Strukturen erarbeitet wurden. Zuletzt leitete sie den Bereich Verkündigung und Kommunikation in der neuen Struktur der diözesanen Dienste.

 

V. l.: Gabriele Eder-Cakl, Walter Krieger und der Generalsekretär der Bischofskonferenz Peter Schipka.

V. l.: Gabriele Eder-Cakl, Walter Krieger und der Generalsekretär der Bischofskonferenz Peter Schipka. 

 

Kathpress

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