PRO ORIENTE Sektion Linz: Begegnung mit der serbisch-orthodoxen Gemeinde in Wels
Der katholische Stadtpfarrer Niko Tomic stellte die Filalkirche in der Vorstadt, die Marienkirche Wels, für die Begegnung zur Verfügung. Erzpriester Nikola Skopljak führte die Abordnung seiner serbisch-orthodoxen Pfarre an. Gemeinsam mit Christ:innen aus Wels, unter ihnen Generaldechant Slawomir Dadas und die evangelische Pfarrerin Elizabeth Morgan, sowie den Mitgliedern von Pro Oriente nahmen mehr als dreißig Personen an dem Informations- und Gebetstreffen teil.
Der Vorsitzende der Sektion PRO ORIENTE Linz, Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer betonte, dass die Begegnung dazu dient, Verbindung mit den orthodoxen Christen vor Ort herzustellen und im Geist von Kardinal König, der PRO ORIENTE gegründet hat, Brücken zu ihnen bauen: „Das Kennenlernen ist die Voraussetzung für das Verstehen“. Um das Anliegen von PRO ORIENTE zu verdeutlichen, griff Pühringer ein Wort von Papst Johannes XXIII. auf, der gesagt hat: „Wenn ich eine Mauer zwischen Christen sehe, versuche ich, einige Ziegelsteine herauszubrechen“. Und der Altlandeshauptmann fuhr fort: „Damit man zumindest einander sehen kann.“
Pfarrer Erzpriester Nikola Skopljak stellte anschließend sich selbst und seine Arbeit in der serbisch-orthodoxen Gemeinde in Wels vor, die 2016 gegründet wurde. Bevor Pfarrer Skopljak 2021 nach Wels kam, war er acht Jahre Pfarrer in Montenegro. Wie viele serbisch-orthodoxe Christ:innen genau in seiner Pfarre wohnen, kann er nicht sagen. Seine Welser Pfarre hat jedenfalls ein großes Einzugsgebiet, das bis nach Kirchdorf an Krems, Ried im Innkreis und Traun reicht. Die serbisch-orthodoxen Nachbarpfarren sind Gmunden, Linz und Braunau. Das erste Jahr seiner Tätigkeit in Wels verwendete Erzpriester Skopljak – natürlich neben den liturgischen Diensten - zum Aufbau von Kontakten mit seinen Gläubigen. Die Welser Pfarre hat nun 250 Familien in ihrer Kartei, rund 80 kommen regelmäßig zum Gottesdienst. Der wird derzeit in der katholischen Wallfahrtskirche Maria Fallsbach im Pfarrgebiet von Gunskirchen gefeiert. Vorgesehen ist, dass die serbische – orthodoxe Gemeinde mit ihren Gottesdiensten in die Marienkirche Wels übersiedeln kann. Zuvor muss aber noch die Restaurierung der Kirchendecke abgeschlossen werden.
Zum gemeinsamen Gottesdienst im Rahmen der Begegnung mit PRO ORIENTE hatte der serbisch-orthodoxe Bischof von Österreich, Bischof Andrej (Cilerdzic), als Zeichen seiner Verbundenheit mit dem Anliegen von PRO ORIENTE und den Christen aller Konfessionen in Wels Segenswünsche und eine Fürbitte geschickt.
Der Besuch der PRO ORIENTE-Delegation in Wels war die siebte Veranstaltung in der Reihe "Besuchsökumene". Pro ORIENTE besucht zweimal jährlich orthodoxe Gemeinden in Oberösterreich.
Ökumenische Begegnung in Wels, initiiert von PRO ORIENTE. © Josef Wallner
PRO ORIENTE Sektion Linz