Dienstag 26. November 2024

Start der 23. Ökumenischen Sommerakademie: Gesellschaft ohne Vertrauen

Die 23. Ökumenische Sommerakademie findet von 13. bis 15. Juli 2022 im Stift Kremsmünster statt. Am Mittwoch wurde die Veranstaltung – heuer wieder in ihrer traditionellen Form – mit etwa 250 Teilnehmer:innen eröffnet.

Im Fundament unserer Gesellschaft ist ein Riss entstanden. Vertrauen als eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Funktionieren dieser Gesellschaft und ihrer Einrichtungen scheint verloren gegangen zu sein. Ohne Vertrauen in die politischen Institutionen schwindet die Bereitschaft zur Beachtung der Spielregeln der Demokratie und zur Einhaltung ihrer Normen. Ohne Vertrauen verlieren Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre moralische Autorität und damit ihren Stellenwert in der Gesellschaft. Ohne Vertrauen funktionieren persönliche Beziehungen nicht mehr.

 

Dramatische Entwicklungen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen auf vielen Ebenen gestört. Machtmissbrauch, moralisches Fehlverhalten von Verantwortungsträgern, Hetze und Hass vorwiegend in den sogenannten sozialen Medien verursachen ebenso wie eine Überforderung im Verstehen und Verarbeiten wissenschaftlicher Erkenntnisse breites Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und seriöser, ausgewogener Berichterstattung. Die Bedrohung der Gesundheit durch die Pandemie und gleichzeitig die Verbreitung von Verschwörungstheorien und schlichten Erklärungsversuchen komplexer Fakten führen zu Ängsten und Brüchen auch in Familien und zwischen Freund:innen. Kirchen haben ihre Glaubwürdigkeit durch Missbrauch von Wehrlosen und starres Festhalten am Überkommenen verloren.

 

Die 23. Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster greift unter dem Titel „Gesellschaft ohne Vertrauen – Risse im Fundament des Zusammenlebens“ dieses Thema auf. Bei der traditionellen Veranstaltung, die heuer von 13. bis 15. Juli wieder in gewohnter Form stattfindet, werden im Dialog zwischen Theolog:innen, Kirchenvertreter:innen und Wissenschafter:innen die Ursachen analysiert und überlegt, wie die Risse im Fundament des Zusammenlebens entstanden sind, welche Folgen sie haben und wie sie behoben werden können.

 

V. l.: Moderator Dr. Helmut Obermayr, Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Bischof Andrej Ćilerdžić, Mag.a Hermine Eder (KU Linz) und Hausherr Abt Ambros Ebhart.

V. l.: Moderator Dr. Helmut Obermayr, Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Bischof Andrej Ćilerdžić, Mag.a Hermine Eder (KU Linz) und Hausherr Abt Ambros Ebhart. © Diözese Linz / Kraml

 

Am ersten Tag referierten nach den Eröffnungsworten von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und den Impulsvorträgen von Rektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand, Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger und Bischof Andrej Ćilerdžić Dr. Philipp David, Professor für Systematische Theologie / Ethik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Jan Wetzel, M. A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

 

Etwa 250 Interessierte betrachteten am ersten Tag mit den renommierten Referent:innen die Bedeutung von Vertrauen für Individuen und die Gesellschaften, Ursachen für fehlendes Vertrauen, Möglichkeiten, Vertrauen zu stärken, und den Zusammenhang von Vertrauen und Autorität. Unter den Gästen waren Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft sowie Vertreter:innen der Veranstalter:innen, etwa Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer, der Bürgermeister von Kremsmünster Gerhard Obernberger, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger OPraem, Pastoralamtsdirektorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl, Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger, die Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich Mag.a Ingrid Bachler, der Bischof der Altkatholischen Kirche Dr. Heinz Lederleitner, der Bischof der Serbisch-orthodoxen Kirche Österreich-Schweiz-Italien und Malta Andrej Ćilerdžić, Gastgeber und Hausherr Abt Mag. Ambros Ebhart, der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Gallneukirchen Mag. Josef Scharinger, MAS, der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand, der Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher, der Landesdirektor des ORF Oberösterreich Klaus Obereder, der stv. Chefredakteur der Oberösterreichischen Nachrichten Mag. Wolfgang Braun und die Präsidentin des OÖ. Presseclubs Dr.in Christine Haiden. Für die KirchenZeitung Diözese Linz war Monika Slouk, Leiterin der Kooperationsredaktionen der Kirchenzeitungen, gekommen, die den erkrankten Chefredakteur Dr. Heinz Niederleitner vertrat.

 

Ehrengäste bei der Eröffnung der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster

Ehrengäste bei der Eröffnung der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster. © Diözese Linz / Kraml

 

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Helmut Obermayr, Mitbegründer der Ökumenischen Sommerakademie und ehemaliger langjähriger Landesdirektor des ORF-Landesstudios OÖ. Er wies in seinen einführenden Worten darauf hin, dass das Thema der Veranstaltung bereits im Herbst vergangenen Jahres festgelegt worden sei: „Damals war es vor allem die Pandemie und die Auseinandersetzung um die damit verbundenen gesellschaftlichen, juristischen, grundrechtlichen Schritte. Inzwischen sind die Risse wahrscheinlich noch viel tiefer geworden und ist das Vertrauen in vielen Bereichen vielleicht noch viel mehr in Frage gestellt worden, seit der Krieg in der Ukraine begonnen hat, dessen Auswirkungen auf das alltägliche Leben jetzt für uns alle so deutlich werden – vor allem für jene, die ohnehin nicht wissen, wie sie den Alltag bewältigen können.“

 

Moderator Dr. Helmut Obermayr

Moderator Dr. Helmut Obermayr. © Diözese Linz / Kraml

 

 

Stelzer: „Grundlage eines vertrauensvollen Zusammenlebens ist der Wille zum Miteinander“

 

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer meinte in seinen Eröffnungsworten, er orte eine gewisse pessimistische Grundstimmung in der Bevölkerung, die zeige, dass in der Gesellschaft manches schwieriger geworden sei. Das Wort „schwierig“ sei allerdings zu relativieren, wenn man bedenke, „dass Menschen ein paar hundert Kilometer östlich von uns leben, deren Städte und Häuser zerbombt und deren Familienmitglieder ermordet werden. Oder auch, wenn wir an unsere Vorgänger-Generationen denken, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit Kriegen, Wiederaufbau, Vernichtung und Wiederaufbau zurande kommen mussten.“

 

Vieles sei tatsächlich anders geworden und werde wohl auch grundlegend anders bleiben, so Stelzer: für eine Generation und Gesellschaft, die lange Zeit wie selbstverständlich davon ausgegangen sei, in gesicherten Verhältnissen zu leben. In den letzten Jahren und Monaten seien Sicherheiten abhandengekommen, Widersprüchlichkeiten, Gegensätze und Aggressionen sichtbarer geworden. Der Landeshauptmann: „Die Frage einer Gesellschaft ohne Vertrauen, die den Kern dieser Ökumenischen Sommerakademie bildet, ist daher zwangsläufig aktuell. Das Vertrauen in die Institutionen, vor allem in die politischen, aber auch das Vertrauen in unser ‚gewohntes, gutes Leben‘ und letztlich das Vertrauen in die demokratischen Grundzusammenhänge, die demokratische Verfasstheit unserer Gesellschaft.“ Ohne Vertrauen gebe es kein funktionierendes demokratisches Zusammenleben. Gerade in der Corona-Zeit und bei den Lockdowns sei spürbar geworden, dass Menschen die Gemeinschaft bräuchten, so Stelzer. Der aktuelle rege Zustrom zu Veranstaltungen und das wieder aufblühende soziale Leben in Vereinen und Pfarren gebe Hoffnung, „dass wir eine Art Grundfeste haben, die Gemeinschaft ermöglicht“.

 

Die Grundsätze des Vertrauens Institutionen gegenüber seien ähnlich wie im zwischenmenschlichen Bereich: „Ich brauche jemanden, der mir zuhört, mich ernst nimmt, der es ehrlich mit mir meint.“ Vertrauen habe oft auch damit zu tun, dass man sich Klarheit wünsche – was auf den ersten Blick als leichter Widerspruch zu demokratischen Gestaltungen erscheinen könne. Häufig sei nämlich die schnelle, klare Antwort in einer Demokratie nicht auf den ersten Blick ersichtlich. „Wir müssen gerade in diesen Tagen eindrücklich erleben, dass uns ausschließlich das demokratische Zusammenleben unsere Freiheit und das Leben in Frieden garantiert. Die verlockende Erwartung, dass es einen oder wenige gibt, die schnell Klarheit schaffen können, offenbart häufig die zweite, furchtbare Seite der Medaille: dass das allzu schnell ins Verderben führen kann. Daher ist das Zusammenführen vieler Meinungen und Ansichten der einzige und sichere Weg. Die Grundlage unseres demokratischen, vertrauensvollen Zusammenlebens ist die Möglichkeit und der Wille zum Miteinander.“ Die heurige Ökumenische Sommerakademie sehe er als besondere Ermutigung, sich gemeinsam an einem vertrauensvollen Zusammenleben zu orientieren, so Stelzer.

 

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. © Diözese Linz / Kraml

 

Niemand: Thema trifft den Puls gesellschaftlicher Problematik

 

Rektor Dr. Christoph Niemand von der Katholischen Privat-Universität Linz brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass heuer wieder eine „Sommerakademie reloaded“ möglich sei. „Das Vorbereitungsteam hat sich bemüht, ein Thema zu finden, das den Puls gesellschaftlicher Problematik heute trifft – und ich denke, das ist uns gelungen.“ Es sei Aufgabe von Universitäten, neben Forschung und Lehre als „dritte Mission“ mit ihrer Kompetenz direkt in die Gesellschaft hineinzuwirken. Die Katholische Privat-Universität Linz freue sich, das Veranstaltungsmanagement für die Ökumenische Sommerakademie zur Verfügung stellen zu können. Das Programm der heurigen Sommerakademie spanne sich von Philosophie und Soziologie über Politologie, Psychologie und Theologie bis hin zu Spiritualität und sei mit hochkarätigen Referent:innen besetzt, so Niemand.

 

Der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand

Der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand. © Diözese Linz / Kraml

 

Bauinger: Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit als zentrale Bestandteile von Vertrauen

 

Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger brachte in ihren Begrüßungsworten ihre Erfahrungen und ihr Wissen als (Religions-)Pädagogin ein. Sie berichtete, sie habe Studierende der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz gefragt, was für sie Vertrauen bedeute. Die Antworten: „Vertrauen ist die Basis für eine funktionierende Beziehung oder Freundschaft. Vertrauen führt Menschen zusammen, aber macht sie auch verletzbar. Vertrauen bedeutet, von etwas überzeugt zu sein, das Gefühl zu haben, mich auf jemanden verlassen zu können. Vertrauen in Gott und in mein Leben bedeuten für mich zu glauben, dass es einen Grund für jegliche Erfahrung gibt, dass alles gut wird.“ Vertrauen sei ein Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen, beruhe auf der Erfahrung der Vergangenheit und sei gleichzeitig zukunftsbezogen. Zu vertrauen, sei befreiend, berge aber auch immer ein gewisses Risiko, so Bauinger, die es für wichtig erachtet, diese „bipolare Ausrichtung des Begriffes“ nicht aus dem Blick zu verlieren: Vertrauen erscheine vordergründig gut, könne aber auch missbraucht und verletzt werden.

 

Gefragt, wem sie vertrauen, nannten die Studierenden Partner:innen, Eltern, Familie, Freund:innen, sich selbst und Gott. „Artefakte wie Geld, Gesetze, Verträge, Medien fehlen in den Antworten gänzlich“, so Bauinger. Geprägt werde das Vertrauen-Können dem Psychoanalytiker Erik Erikson zufolge zunächst durch die frühkindliche Mutter-Kind-Beziehung. Das Gefühl des Sich-verlassen-Könnens habe eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung zur Folge. Dieses Urvertrauen – oder im Gegenteil Urmisstrauen beim Erleben von Unzuverlässigkeit – bleibe ein Leben lang bedeutsam. Dies stütze Julian Rotters soziale Lerntheorie der Persönlichkeit, wonach jeder Mensch durch individuelle Interaktionserfahrungen mit der Umwelt geprägt ist. Für Rotter seien Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit zentrale Bestandteile von Vertrauen. Je mehr positive Vertrauens-Erfahrungen ein Individuum gemacht habe, desto vertrauensvoller könne es auf Interaktionspartner:innen zugehen.

 

Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger

Superintendentialkuratorin Mag.a Renate Bauinger. © Diözese Linz / Kraml

 

 

Ćilerdžić: „Interessante ökumenische Fragestellung über das Fundament unseres Zusammenlebens“

 

Andrej Ćilerdžić, Bischof der Serbisch-orthodoxen Kirche Österreich-Schweiz-Italien und Malta, betonte, er begrüße als Repräsentant des Ökumenische Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der seit 2000 Mitveranstalter der Ökumenischen Sommerakademie sei, das „angeregte gemeinsame Nachdenken über das Thema Vertrauen, weil die interessante ökumenische Fragestellung über das Fundament unseres Zusammenlebens eine Hoffnung ausspricht, der wir uns anvertrauen können und dürfen“. Bei der Veranstaltung gehe es um Vertrauen als Kategorie menschlichen Daseins und um biblische Erzählungen von Vertrauen. Ebenso werde auf das frühere gegenseitige Misstrauen der Kirchen und die vertrauensvolle Entwicklung durch die ökumenische Bewegung eingegangen.

 

Er finde es „weise und klug“, die Ökumenische Sommerakademie in einem Kloster stattfinden zu lassen, so der Bischof. Wenn sich getrennte Kirchen entschließen würden, ihre Spaltung zu überwinden, gebe es immer vier Ebenen der Gegenüberstellung: die Ebene der Leitung, jene der Wissenschaft, jene der Hilfswerke und als vierte Ebene die Klöster. „Im klösterlichen Leben wurde das urchristliche Gut des christlichen Lebens bewahrt – das ist für alle christlichen Kirchen eine große Hoffnung, weil die ökumenische Bewegung davon lebt, dass es in unseren Kirchen etwas gibt, was uns zusammenschweißt“, betonte Andrej Ćilerdžić.

 

Bischof Andrej Ćilerdžić

Bischof Andrej Ćilerdžić. © Diözese Linz / Kraml

 

 

David: Pluralismusfähig werden und mehr Vertrauen wagen

 

Dr. Philipp David, Professor für Systematische Theologie / Ethik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, gab in seinem Eröffnungsvortrag „Vertrauen als Grundbedingung menschlichen Daseins“ einen einführenden Überblick über das Tagungsthema und lieferte Bausteine für eine „kleine anthropologische Theorie des Vertrauens“. Als „Geländer“ dienten dabei die Fragen: Was ist die Bedeutung der „Ressource“ Vertrauen für Individuen und Gesellschaften? Wie entsteht Vertrauen? Was geschieht, wenn es fehlt? Was sind die Möglichkeitsbedingungen des Entstehens von Vertrauen?

 

Zum Vortrag von Dr. Philipp David

 

Vortragender Univ.-Prof. Dr. Philipp David

Vortragender Univ.-Prof. Dr. Philipp David. © Diözese Linz / Kraml

 

 

Wetzel: Vertrauensverlust ist nicht grundlegend, sondern differenziert zu sehen

 

Jan Wetzel, M. A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, beleuchtete in seinem Eröffnungsvortrag „Vertrauen und Autorität – Transformationen demokratischer Selbstverhältnisse“ Vertrauen als Beziehung, die gesellschaftlich unterschiedlich ausdifferenziert ist. Dies illustrierte Wetzel mit Auszügen von Ergebnissen der Vermächtnisstudie, in der auf Basis repräsentativer Umfragedaten erhoben wurde, was die Befragten über sich im Vergleich zu ‚den anderen‘ denken. Daran schloss er Überlegungen zum Verhältnis von Vertrauen und Autorität in demokratischen Systemen an.

 

Zum Vortrag von Jan Wetzel, M. A.

 

Vortragender Jan Wetzel, M. A

Vortragender Jan Wetzel, M. A. © Diözese Linz / Kraml

 

 

Vorschau: Tag 2 und 3 der Sommerakademie

 

Am Donnerstag, 14. Juli 2022 widmet sich MMag.a Dr.in Katharina Stainer-Hämmerle. Politikwissenschafterin und Fachhochschulprofessorin für Public Management an der FH Villach, dem Thema „Unsere Welt am Wendepunkt. Wie Krieg und Pandemie die Demokratie verändern“. Prim.a Dr.in Adelheid Kastner, Psychiaterin und Vorständin der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepler Universitätsklinikum Neuromed Campus, referiert zum Thema „Vom Vertrauen und seinen Grenzen“. MMag.a Dr.in Regina Polak, MAS, Associate Professor für Praktische Theologie an der Universität Wien, beleuchtet das Thema „Vertrauensverlust als Menetekel für die Kirche“. „Von der Sehnsucht der Psalmen, vertrauen zu dürfen“: So lautet der Titel des Referats von Dr.in Suanne Gillmayr-Bucher, Professorin für alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Katholischen Privat-Universität Linz.

 

Am Freitag, 15. Juli 2022 referiert Sr. Mag.a Dr.in Melanie Wolfers SDS, Theologin, Philosophin, Autorin, Podcasterin und Speakerin, zum Thema „Vom schönen Wagnis, jemandem zu vertrauen“.

Den Abschluss der Tagung bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kirchen auf dem Weg des Vertrauens“ mit Bischof Dr. Manfred Scheuer (Katholische Kirche in Oberösterreich), Superintendent Dr. Gerold Lehner (Evangelische Kirche A. B. in Oberösterreich) und Bischof Andrej Ćilerdžić, (Serbisch-orthodoxe Kirche Österreich-Schweiz-Italien und Malta).

 

 

Ökumenische Sommerakademie

 

Seit dem Jahr 1999 beschäftigt sich die Ökumenische Sommerakademie mit Fragen, die die Menschen aktuell bewegen und bei denen sie auch Antworten von Theolog:innen und Kirchen erwarten. Die Themen sind breit gestreut und reichen von Politik und Ökonomie über Gentechnik, Hirnforschung und digitale Revolution bis zu existentiellen Fragen der einzelnen Menschen bzw. der Gesellschaft.


Die 23. Ökumenische Sommerakademie findet von 13. bis 15. Juli 2022 im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. Die Vorträge und Diskussionen sind öffentlich zugänglich. Veranstalter:innen sind die Katholische Privat-Universität (KU) Linz, der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich, das Evangelische Bildungswerk Oberösterreich, die Linzer KirchenZeitung, das Stift Kremsmünster, die Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Hörfunk und das Land Oberösterreich. Medienpartner sind der ORF Oberösterreich und die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN). Organisiert wird die Ökumenische Sommerakademie von der KU Linz.

 

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