Katholische Kirche lädt am Mittwoch auch zum "Aschenkreuz to go"
Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Fastenzeit. Sein Name geht auf den Brauch zurück, dass Gläubigen an diesem Tag zum Zeichen der Buße und Umkehr ein Kreuz mit Asche auf die Stirn gezeichnet, oder auf den Kopf gestreut wird. Der Schatten des Ukrainekonflikts macht das Zeichen der Asche heuer noch bedeutungsschwerer. Papst Franziskus lädt am Aschermittwoch alle Menschen unabhängig von Religion und Weltanschauung zu Fasten und Gebet für die Menschen in der Ukraine und den Frieden ein.
Grundsätzlich wird der Aschenritus auch bei den Aschermittwochliturgien in den heimischen Kirchen heuer erneut im "Corona-Modus", das heißt ohne Berührung, vollzogen. Die Gläubigen erhalten daher kein Aschenkreuz auf die Stirn, sondern die Asche wird auf das Haupt gestreut.
"Ashes to go"
In einigen österreichischen Städten wird auch heuer wieder ein "Aschenkreuz to go" – also das "Aschenkreuz zum Mitnehmen" – angeboten. In Linz lädt die Citypastoral dazu ein, sich in der Ursulinenkirche an der Landstraße segnen zu lassen und das Aschenkreuz zu empfangen. Unter dem Motto "Lass Schweres los und finde Leichtigkeit" verteilen MitarbeiterInnen der Citypastoral am 2. März 2022 von 15 bis 18 Uhr Fastenbeugerl und Impulskarten vor der Ursulinenkirche.
Auch in Wien besteht wie schon in den vergangenen Jahren die Möglichkeit, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen auch außerhalb der Gottesdienste zu empfangen. Den Anfang macht am Aschermittwoch der Andachtsraum "Raum der Stille" am Wiener Hauptbahnhof. Zwischen 7 und 19 Uhr spenden dort verschiedene Priester, darunter auch die beiden Wiener Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen. Auch in der Wiener Innenstadt gibt es den "Aschensegen to go". So kann man im Stephansdom im Rahmen von Kurzandachten jeweils um 10 und 15 Uhr den Segen empfangen. "Ash to go" gibt es zwischen 10 Uhr und 18 Uhr auch im "Quo Vadis?", dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften Österreich am Stephansplatz 6 im sogenannten Zwettlerhof. Die Pfarre zur Frohen Botschaft im vierten Wiener Gemeindebezirk bietet von 10.30 bis 12 Uhr und 16.30 bis 18 Uhr an verschieden Stellen das "Aschenkreuz to go" an, darunter auf der Wiedner Hauptstraße (vor dem Cafe Wortner), am Irene-Harand-Platz (vor der Paulanerkirche) und am Karlsplatz.
In der Erzdiözese Salzburg wird an verschiedenen Orten ebenfalls das "Aschekreuz to go" gespendet. Dieses gibt es etwa in der Stadt Salzburg von 9 bis 18 Uhr beim "Infopoint Kirchen" in der Franziskanergasse und am Mirabellplatz. Den "Aschensegen to go" gibt es heuer erstmals auch beim Multiaugustinum in der Lungauer Gemeinde St. Margarethen (11 bis 13 Uhr, Augustinuskapelle) sowie in Kufstein von 11 bis 13 und von 16 bis 18 Uhr beim Kreisverkehr beim Stadtpark. In Salzburg wartet diesmal auch eine kulinarische Stärkung: "Wir verteilen 2.000 Stück Lungauer Fastenbrezen", kündigte Dominik Elmer, Leiter des "Infopoint Kirchen", an.
In Innsbruck können Passanten mit dem Aschenkreuzritus von 7 bis 8.30 Uhr am Innsbrucker Bahnhofsvorplatz sowie von 16.30 bis 18.30 Uhr vor der Kirche im Herzen der Stadt (Maria-Theresien-Straße) bewusst die Fastenzeit beginnen.
In Klagenfurt findet die Aschenkreuzauflegung für Passanten am Alten Platz bei der Pestsäule von 10.30 bis 12.30 Uhr sowie im Dom von 12.30 bis 16 Uhr mit Bischof Josef Marketz statt.