Verleihung von akademischen Graden an der KU Linz
Am Samstag, dem 29. Jänner 2022, fand – wiederum in hybridem Modus – die Verleihung der akademischen Grade statt.
In seiner Begrüßung hob Rektor Professor Christoph Niemand ein signifikantes Element von Bildung und Wissenschaft hervor: bei allem, was man inhaltlich bedenkt und erforscht, sich zugleich immer auch des eigenen Denkens gewahr zu werden – und dieses eigene Denken im Vollzug kritisch zu reflektieren.
Ausgehend von Gedanken des französischen Dichters Paul Valéry stellte Rektor Niemand die Frage, was Technisierung und Digitalisierung mit uns Menschen mache. Werde dadurch nicht unsere Aufmerksamkeit zunehmend überflüssig? Werden durch Methoden der Symbolisierung und Verkürzung nicht die Mühen und Anstrengungen des eigenen Denkens abgeschafft? Und fördere die rasante Entwicklung der Medien nicht den Hang zum Nicht-mehr-Selbstdenken, dieser, mit Valéry gesprochen, "geduldigsten und schwierigsten Arbeit"? Gerade dieser Mühe des Selberdenkens, betonte Christoph Niemand, haben sich die Absolvent*innen im Rahmen ihrer Studien an der KU Linz unterzogen. Dies sei aber kein Selbstzweck, sondern es verbinde sich dem auch der ethische Wille, mit diesem Tun und dem dabei erworbenen Wissen der Gesellschaft zu dienen.
Promotorin der Verleihung war Klara-Antonia Csiszar, Professorin der Pastoraltheologie an der Fakultät für Theologie der KU Linz. Sie unterstrich das in der Gelöbnisformel gegebene Versprechen, Menschen in Kirche und Gesellschaft und der Wissenschaft dienen zu wollen, und dankte den Absolvent*innen für die Entscheidung, sich damit für das gute Leben, für die Würde des Menschen nach besten Wissen und Gewissen einzusetzen.
Isabella Bruckner hielt die Rede einer Kandidatin, in der sie mit "Freundschaft" einen Begriff in den Mittelpunkt stellte, den man auf den ersten Blick vielleicht nicht mit Wissenschaft und Forschung in Verbindung bringt – der aber nichtsdestotrotz eines ihrer Fundamente ist. Denn nicht nur gebe das vielgestaltige Netz der Beziehungen und Freundschaften Kraft und Rückhalt während der Jahre des Studiums, auch das Lesen, Denken und Schreiben werde erst im Gespräch mit anderen und im freundschaftlichen Austausch wirklich fruchtbar.
Für die gelungene musikalische Gestaltung der Feier sorgte das Kepler Quartett.
Zweite Reihe (v. l.): Mag.a theol. Madeleine Anna Osterberger, Dr.in theol. Isabella Bruckner, Dr.in theol. Mag.a rer. soc. oec. Antonia Magdalena Krainer, Peter Schink MA, Theresa Eschelbeck BA, Dr.in iur. Gabriele Lucia Kiesenhofer BA, Mag. theol. Klemens Langeder MSc, Sabrina Zöttl BA, Sophie Lätitia Winklberger MA BSc, Mag.a rel. paed. Simone Ressl, Dr. med. univ. Hermann Pramendorfer BA und Mag.a rel. paed. Doris Kastner.
Erste Reihe (v. l.): Studiendekan Univ.-Prof. Dr. Stephan Grotz, Rektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand, Generalvikar Univ.-Prof. DDr. Severin Lederhilger OPraem, Promotorin Univ.-Prof.in Dr.in Klara-Antonia Csiszar, Studiendekan Univ.-Prof. Dr. Michael Hofer.
© KU Linz / Dullinger
Folgende akademischen Grade wurden verliehen:
Doktorat der Theologie:
- Mag.a theol. Isabella Bruckner
- Mag.a rer. soc. oec. Mag.a theol. Antonia Magdalena Krainer
Magisterium der Theologie:
- Klemens Langeder MSc
- Madeleine Anna Osterberger
Magisterium der Religionspädagogik:
- Doris Kastner Bacc.a rel. paed.
- Simone Ressl Bacc.a rel.paed.
Master of Arts:
- Sophie Lätitia Winklberger BSc
- Peter Schink BA
Bachelor of Arts:
- Theresa Eschelbeck
- Dr.in iur. Gabriele Lucia Kiesenhofer
- Dr. med. univ. Hermann Pramendorfer
- Sabrina Zöttl
Hermine Eder / KU Linz