Bischof em. Ludwig Schwarz vor 20 Jahren zum Bischof geweiht
Am 15. Oktober 2001 ernannte Papst Johannes Paul II. den damaligen Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (Missio) Ludwig Schwarz SDB zum Weihbischof der Erzdiözese Wien und zum Titularbischof von Simidicca. Am 25. November 2001, dem Christkönigssonntag, wurde Schwarz durch Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom zum Bischof geweiht.
Am 6. Juli 2005 wurde der Salesianer Don Boscos und Wiener Weihbischof von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Linz ernannt. Das Fest seiner Amtsübernahme fand am 18. September 2005 statt. Mehr als zehn Jahre lang war Schwarz Oberhirte in der Diözese Linz, bis er am 17. Jänner 2016 das Amt des Diözesanbischofs an Manfred Scheuer übergab.
Als Seelsorger ist der 81-Jährige seiner Diözese treu geblieben. Sein Lebensmittelpunkt ist seit seiner Emeritierung in Vöcklabruck bei den Don Bosco Schwestern. Dort steht er in der ordenseigenen Schule für 600 SchülerInnen und für etwa 30 Schwestern als Seelsorger zur Verfügung. Darüber hinaus hilft er als Priester in umliegenden Pfarren aus.
Am Sonntag, 21. November hätte Bischof em. Schwarz eine Festmesse zum Weihejubiläum im Stephansdom gefeiert. Dass dies coronabedingt nicht möglich war, schmerzt ihn zwar, der Lockdown an sich macht dem rüstigen Jubilar aber nichts aus: „Ich bin hier bei den Don Bosco Schwestern, feiere mit ihnen die Heilige Messe und besuche auch die kranken und pflegebedürftigen Schwestern im Haus. Ich bin froh und zufrieden und gut aufgelegt und fühle mich auch im 82. Lebensjahr noch jung und gesund.“ An seinem Weihetag, dem 25. November, wird Bischof em. Schwarz mit den Schwestern eine Dankmesse feiern.
Bischof em. Ludwig Schwarz beim Festgottesdienst zu seinem 80. Geburtstag, der coronabedingt nicht im Juni, sondern am 11. Oktober 2020 im Linzer Mariendom gefeiert wurde. © Diözese Linz / Wakolbinger
Bischof Manfred Scheuer stellt sich mit Glück- und Segenswünschen zum Weihejubiläum ein: „Auch wenn wir das Weihejubiläum meines Vorgängers nicht festlich begehen können, möchte ich es zum Anlass nehmen, um Bischof em. Ludwig Schwarz für sein Wirken in der Diözese Linz zu danken. Danke, dass du nach deiner Emeritierung in Oberösterreich geblieben bist und nach wie vor bereit bist, als Bischof seelsorgliche Aufgaben zu übernehmen. Du lebst und verkündest den Glauben mit großer Freundlichkeit, mit Freude und Humor. Zu deinem Weihejubiläum gratuliere ich dir auch im Namen des Generalvikars und des Linzer Domkapitels herzlich und wünsche dir viel Gesundheit und Gottes reichen Segen.“
Lebenslauf
Ludwig Schwarz, am 4. Juni 1940 als erstes von neun Kindern in Pressburg geboren, verbrachte die ersten fünf Lebensjahre in Bruck an der Donau (Slowakei). Nach der Vertreibung aus der Heimat im Jahr 1945 lebte die Familie für mehrere Jahre in einem Barackenlager in Wien.
Mit 16 Jahren trat Ludwig Schwarz in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Er studierte nach dem Ordenseintritt Theologie in Klagenfurt und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern (Bayern). Er wurde am 29. Juni 1964 vom Augsburger Bischof Josef Stimpfle in Benediktbeuern zum Priester geweiht und kam als Kaplan in die Pfarre Don Bosco in Graz. Danach studierte er Klassische Philologie und Archäologie an der Universität Wien und war gleichzeitig Krankenhausseelsorger. 1970 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1969 bis 1978 war er Rektor des Interdiözesanen Seminars für Priesterspätberufe in Horn, anschließend Provinzial der Österreichischen Salesianerprovinz mit Sitz in Wien.
1984 kam Schwarz nach Rom. Zuerst war er Direktor des internationalen Don-Bosco-Konvikts an der Päpstlichen Universität der Salesianer. Ab 1985 unterrichtete er an dieser Universität klassische und christliche Philologie. Ab 1993 war er Provinzial der Salesianer für Rom/Latium. 1999 ereilte Schwarz in Rom der Ruf des Nuntius, nach Wien zurückzukehren, um als Nachfolger von Abt Gregor Henckel-Donnersmarck in der Position eines Nationaldirektors den Österreich-Zweig der Päpstlichen Missionswerke/Missio zu leiten. Papst Johannes Paul II. ernannte Schwarz am 15. Oktober 2001 zum Titularbischof von Simidicca und Weihbischof in Wien. Die Bischofsweihe erfolgte am 25. November 2001 im Stephansdom. Am 6. Juli 2005 wurde Schwarz durch Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Linz ernannt. Die Amtseinführung erfolgte am 18. September 2005. Mehr als zehn Jahre lang war Schwarz Oberhirte in der Diözese Linz, bis er am 17. Jänner 2016 das Amt des Diözesanbischofs an Manfred Scheuer übergab. Seither lebt Bischof em. Ludwig Schwarz bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck, wo er nach wie vor seelsorglich tätig ist.
Der Wahlspruch von Bischof Ludwig Schwarz lautet: „Servite Domino in laetitia“ (Dienet dem Herrn in Freude, Psalm 100,2).
Rüstiger Jubilar: Bischof em. Ludwig Schwarz in seinem Büro in Vöcklabruck. © Diözese Linz / Kraml