Dienstag 21. Januar 2025

Firmung im Linzer Mariendom

Insgesamt 46 junge Menschen empfingen am Pfingstsonntag und Pfingstmontag 2021 im Linzer Mariendom das Sakrament der Firmung. Firmspender waren Bischof Manfred Scheuer und Dompfarrer Maximilian Strasser.

Zu Pfingsten, am Fest der Sendung des Heiligen Geistes, wurden 46 junge ChristInnen in der Linzer Dompfarre gefirmt. Beim Gottesdienst am Pfingstsonntag spendete Bischof Manfred Scheuer das Sakrament der Firmung, am Pfingstmontag war Dompfarrer Maximilian Strasser der Firmspender. Beide Festgottesdienste wurden unter Einhaltung der Corona-Präventionsmaßnahmen gefeiert.

 

 

Lebensfundament und Lebensplatz

 

In seiner Predigt am Pfingstsonntag betonte Bischof Scheuer, die Gesellschaft schulde der Jugend ein gutes Lebensfundament: Lebensmut und Lebensfreude, Selbstwissen, Selbstachtung und Selbstvertrauen. „Junge Menschen müssen wissen, wer sie sind, was sie wollen, was sie können, wenn sie im Leben einen guten Weg gehen möchten“, so der Bischof. Junge Menschen bräuchten Anerkennung – Anerkennung durch eine Gruppe von Gleichgestellten, Anerkennung durch BegleiterInnen, Anerkennen durch erbrachte Leistung. Scheuer wörtlich: „‚Lebensplatz‘ ist analog zum ‚Arbeitsplatz‘ mehr als nur ‚Leben‘, so wie ein Arbeitsplatz mehr als nur Arbeit ist. Es ist eine Verankerung im Leben mit wichtigen Bezugspersonen, mit wichtigen Tätigkeiten, mit dem Wissen um Zugehörigkeit.“

 

Häufig würden in der Gesellschaft Menschen an den Rand gedrückt. Demgegenüber brauche es das Signal: „Du bist kein Außenseiter, du gehörst dazu!“ Der Bischof: „Ihr gehört dazu – Kinder und Jugendliche sind im Gottesdienst willkommen, ohne sich in allem anpassen zu müssen. Ihr gehört zu uns – das kann heißen, dass die Familien die größte Pflegeeinrichtung im Land sind. Ihr gehört dazu – das sollen in den Pfarren und in der Kirche auch jene hören, deren Beziehung gescheitert und deren Ehen zerbrochen sind. Du gehörst dazu – das gilt vor allem auch für Frauen, die ihre Kinder alleine großziehen.“ Bezugnehmend auf ein Wort von Hilde Domin meinte Bischof Scheuer, es müsse die Mindest-Utopie verwirklicht werden, sich selbst und andere nicht im Stich zu lassen und nicht im Stich gelassen zu werden.

 

Predigtgedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Firmung mit Bischof Manfred Scheuer am Pfingstsonntag im Linzer Mariendom
Firmung mit Bischof Manfred Scheuer am Pfingstsonntag im Linzer Mariendom
Firmung mit Bischof Manfred Scheuer am Pfingstsonntag im Linzer Mariendom
Firmung mit Bischof Manfred Scheuer am Pfingstsonntag im Linzer Mariendom
Firmung mit Bischof Manfred Scheuer am Pfingstsonntag im Linzer Mariendom

© www.hanvf.com

 

 

Firmvorbereitung mit Challenge

 

Bei der Firmvorbereitung wurden die Jugendlichen von einem engagierten jungen Team aus der Dompfarre um Pastoralassistentin Stefanie Hinterleitner begleitet. Coronabedingt begannen die Vorbereitungstreffen online, konnten dann aber in Präsenz stattfinden. Neben den monatlichen Firmstunden wurden auch „Spaziergänge“ mit Menschen aus der Dompfarre angeboten. „So konnten die Firmlinge etwa eine Lektorin, einen Diakon, unseren Dompfarrer, unsere Mesnerin, jemanden aus dem Pfarrgemeinderat und andere pfarrlich Engagierte persönlich kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Die Rückmeldungen zu diesen Gesprächen waren sehr positiv“, erzählt Pastoralassistentin Hinterleitner. In besonderer Erinnerung ist ihr eine Wanderung entlang der Donau Richtung Ottensheim, auf der sich die Firmlinge mit ihrer eigenen Kraft und der göttlichen Kraft auseinandersetzten.

 

Ebenfalls Teil der Firmvorbereitung war die „Challenge 5 aus 15“, bei der sich die Firmlinge fünf aus fünfzehn Aufgaben aus den Bereichen Spiritualität, Gemeinschaft, Nachhaltigkeit, Kreativität und Nachbarschaftshilfe aussuchen konnten, die es umzusetzen galt. Zur Auswahl standen unter anderem das Sammeln von Lebensmittelspenden für Einrichtungen für obdachlose Menschen, das Schreiben eines wertschätzenden Briefes an jemanden, der in einer sozialen Einrichtung arbeitet, die Verringerung des eigenen CO2-Ausstoßes oder konkrete Formen der Nachbarschaftshilfe.

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