Donnerstag 18. Juli 2024

Kirch'Klang Festival Salzkammergut 2021

Die Kirche in Hallstatt ist einer der Konzertorte des Kirch'Klang Festivals Salzkammergut.

Am 23. April 2021 wurde bei einer Pressekonferenz im Linzer Bischofshof das Kirch'Klang Festival Salzkammergut 2021 vorgestellt. Es bietet heuer erstmals eine Serie von sommerlichen Sonntagskonzerten in Kirchen und anderen Orten des Salzkammerguts.

Der landschaftlich und historisch geprägte Kulturraum des Salzkammerguts kann ab Sommer 2021 mit einem hochwertigen Musikfestival aufwarten, das mit seiner Ausrichtung auf eine ganze Region und seinem intensiven Dialog mit ihr einzigartig ist: das Kirch'Klang Festival. Die Landschaft mir ihren Kulturgütern ist die Bühne für die Veranstaltungen. Historische Orte werden von Musik erfüllt, ungewöhnliche Schauplätze für jeweils ein Wochenende mit kulturellen Veranstaltungen ins Rampenlicht gerückt.

 

Konzertorte von 10. Juli bis 29. August 2021 sind Kammer, Mondsee, Hallstatt, Traunkirchen, Oberwang, Bad Goisern, Attersee, Abtsdorf und Nußdorf am Attersee. Neben KünstlerInnen von internationalem Renommee musizieren oberösterreichische SolistInnen und Spitzenensembles. 


Bei einer Pressekonferenz am 23. April 2021 im Festsaal des Linzer Bischofshofes wurde das Kirch'Klang Festival den MedienvertreterInnen präsentiert. Gesprächspartner waren Bischof Dr, Manfred Scheuer, Festivalleiter Univ.-Prof. Martin Haselböck, der Pfarrer von Mondsee Dr. Ernst Wageneder und Dr. Morten Solvik, der künstlerische Leiter des Gustav Mahler Festivals Steinbruch. 

 

V. l.: Dr. Morten Solvik, Univ.-Prof. Dr. Martin Haselböck, Dr. Ernst Wageneder, Bischof Dr. Manfred Scheuer.

V. l.: Dr. Morten Solvik, Univ.-Prof. Dr. Martin Haselböck, Dr. Ernst Wageneder, Bischof Dr. Manfred Scheuer. © Diözese Linz / Kraml

 

Bischof Manfred Scheuer: Schönheit als Nahrung für die Seele

 

Gastgeber und Hausherr Bischof Manfred Scheuer betonte in seiner Ansprache, Kultur geschehe im Spielraum der Freiheit. Er bezog sich damit auf einen Brief Dietrich Bonhoeffers an Eberhard Bethge, in dem es Bonhoeffer um die theologische und soziologische Einordnung der Freundschaft geht. Bonheoffer verstehe Freundschaft als einen Unterbegriff des Kultur- und Bildungsbegriffs, die wiederum nicht dem Arbeitsbereich bzw. dem Bereich des Gehorsams zuzuordnen seien. Scheuer: "Das hat überaus weitreichende Folgen, denn es ordnet die gesamte Kultur und die gesamte Bildung in den Bereich der Freiheit ein. Wir sind also nicht zur Kultur und zur Bildung angehalten, sondern diese vollenden uns, sie erst machen uns in aller Freiheit zu vollen Menschen." Bonhoeffer habe die Idee eines „Spielraums der Freiheit“ entwickelt, der alle drei Bereiche der "göttlichen Mandate" (Staat bzw. Obrigkeit, Ehe bzw. Familie, Arbeit und Kirche) umgebe; die Kultur sei ein Teil innerhalb dieses Spielraums der Freiheit „Wer von diesem Spielraum der Freiheit nichts weiß, kann ein guter Vater, Bürger und Arbeiter, wohl auch ein Christ sein, aber ob er ein voller Mensch ist (und insofern auch ein Christ im vollen Umfang des Begriffes), ist mir fraglich“, zitierte Bischof Scheuer Dietrich Bonhoeffer.

 

Schönheit sei Nahrung für die Seele, so der Diözesanbischof, der sich auf zwei Zitate von Dostojewski bezog: "Schönheit wird die Welt retten" und "Gewiss können wir nicht ohne Brot leben, aber es ist ebenso unmöglich, ohne die Schönheit zu leben". Scheuer erinnerte auch an das Wort von Augustinus: "Die Seele nährt sich an dem, was sie erfreut." Bischof Scheuer: "Ich hoffe. genau das wird beim Kirch'Klang Festival deutlich werden: Räume der Schönheit, Räume der Freiheit, Räume der Kunst, Zusammenklang von Kirche und Musik. Ich hoffe sehr, dass das gerade in diesen Zeiten Menschen aufatmen lässt und eine Ahnung gibt von einem erfüllten Leben, das mehr ist als Pflicht, Gehorsam und Arbeit." Der Bischof wünschte den Veranstaltern gutes Gelingen und Gottes Segen für das Festival und stellte in Aussicht, bei der einen oder anderen Aufführung dabei zu sein. 

 

Gedanken von Bischof Scheuer zum Nachlesen

 

 

Pfarrer Ernst Wageneder: In das Tänzerische des Lebens einstimmen

 

Pfarrer Ernst Wageneder freut sich auf das neue Festival, das nicht nur dazu einlade, die wunderbare Gegend des Salzkammergutes wahrzunehmen. "Musik in Kirchenräumen zum Klingen zu bringen, bedeutet, dass die Seele der Menschen das  Gespür entwickelt, in das Tänzerische des Lebens einzustimmen." Musik als eine der schönsten Künste mache es möglich, Leichtigkeit zu erfahren, was besonders in einer Situation des Eingeschränktseins wichtig sei. So könne die menschliche Seele wieder Schönklang, Schönheit und Weite finden. Als Pfarrer von Mondsee sei er dankbar, dass durch das Festival mit seinen begnadeten MusikerInnen besonders in diesen Tagen Auferstehung erfahren werden könne. 

 

 

Festivalleiter Martin Haselböck: Mischung aus früher Musik und zeitgenössischen Werken

 

Das Kirch'Klang Festival wird von Univ-Prof. Martin Haselböck geleitet. Der Dirigent, Organist und Komponist aus Wien hat in den letzten 40 Jahren immer wieder Produktionen im Salzkammergut umgesetzt und freut sich nun auf die Synthese von Bestehendem im neuen Kirch'Klang Festival Salzkammergut. Für Haselböck ist das Festival "als wachsendes Projekt konzipiert, das nachhaltig in der Region wirken soll". 

 

Haselböck schöpft als Organist und Dirigent aus seiner reichen Erfahrung mit Sakralmusik ebenso wie aus seiner Beschäftigung mit Orchestern auf Originalinstrumenten in historischen Räumlichkeiten.

 

Haselböck gab einen Überblick über die Konzerte des Festivals. Ein starker Schwerpunkt liegt in der Barockmusik; so werden mehrere Bach-Werke zur Aufführung gelangen. Einen Kontrapunkt der Moderne bilden die Uraufführungen zweier Werke aus Kompositionsaufträgen mit einem Konzert moderner Chormusik, einer internationalen Musiktheaterproduktion und einem speziellen Tanzprojekt. Zwei Konzerte werden in Zusammenarbeit mit regional verankerten, etablierten Veranstaltern im Schloss Kammer am Attersee durchgeführt.

 

Alle Konzertinformationen unter www.kirchklang.at

 

 

Morten Solvik: Gustav Mahler Festival Steinbach 

 

Der künstlerische Leiter des "Gustav Mahler Festival Steinbach", Dr. Morten Solvik, stellte das heurige Programm des Festivals vor, das jährlich rund um den Geburtstag des Komponisten Gustav Mahler am 7. Juli stattfindet. Heuer steht es von 8. bis 11. Juli unter dem Thema "Gustav auf Sommerfrische. Mahler, Klimt und die Wiener Gesellschaft am Attersee".

 

1893 kamen Gustav Mahler und seine Geschwister auf Urlaub nach Steinbach am Attersee. Er und seine Zeitgenossen aus dem Wiener Politik-, Kultur- und Gesellschaftsleben verbrachten in immer größerer Zahl ihre Sommerzeit in der prachtvollen Natur vom Salzkammergut. Mahler, Brahms und Klimt waren nur einige der illustren Gäste, die sich Ruhe und Inspiration aus der Gegend nahmen. Der Kaiser residierte im naheliegenden Bad Ischl, der Musiker Ignaz Brüll unterhielt seine Gäste in einer Villa in Unterach, die Politiker Viktor Adler und Engelbert Pernerstorfer verbrachten den Sommer in Nußdorf. Das Gustav Mahler Festival Steinbach 2021 wird diese Mode des Naturtourismus um die Jahrhundertwende mit Konzerten, Exkursionen, Präsentationen und Ausstellungen feiern.

 

In Kooperation mit dem Kirch'Klang Festival Salzkammergut wird am 10. Juli 2021 um 19.30 Uhr in Schloss Kammer am Attersee Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2 in c-Moll ("Auferstehungssymphonie") in der Bearbeitung von Hermann Behn zur Aufführung gebracht.

 

Zum Detailprogramm

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