Freitag 22. November 2024

Dr.in Irmgard Aschbauer verstorben

Dr.in Irmgard Aschbauer verstorben

Die Vorsitzende der Österreichischen Lagergemeinschaft Irmgard Aschbauer erlag am 25. Dezember 2020 im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz ihrem schweren Krebsleiden.

Die Vorsitzende der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM), Dr.in Irmgard Aschbauer, wurde am 28. 6. 1944 in Gmunden geboren. In ihrer Familie wurde offen über die Schrecken des Nationalsozialismus gesprochen, nicht zuletzt weil ihre Großmutter in Roith bei Ebensee wohnte und Augenzeugin der Geschehnisse im dortigen KZ war.


Nach ihrem Studium begann die Historikerin 1973 als Diözesansekretärin und Bildungsreferentin des Katholischen Akademikerverbandes der Diözese Linz, wo sie u. a. Mitinitiatorin der "Begegnung in der Synagoge", einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Israelitischen Kultusgemeinde wurde. 1989 trat sie als Vertreterin der Katholischen Aktion OÖ in den ÖLM-Vorstand ein und nach dem Ausscheiden der letzten Zeitzeugen übernahm sie 2009 den Vorsitz.


Sie war 1997 eine der treibenden Kräfte bei der Gründung der Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen, dem „Mauthausen Komitee Österreich“, wo sie bis zuletzt engagiert und aktiv mitwirkte. Viele Jahre war sie die Hauptorganisatorin der ökumenischen Gottesdienste im Rahmen der alljährlichen Internationalen Befreiungsfeiern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und wirkte inhaltlich am jährlichen Gedenken mit. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, dass mehr als 110 Gedenk- und Befreiungsfeiern im Netzwerk des MKÖs stattfinden.


In den letzten Jahrzehnten war ihr die Aufarbeitung der Geschichte des KZ Mauthausen und seiner Außenlager ein besonderes Anliegen. Dr.in Irmgard Aschbauer wirkte aktiv an der Gründung zahlreicher Mauthausen Komitee Gruppen an Orten ehemaliger Außenlager und anderer Stätten von NS-Terror mit wie z.B. in Ternberg, Bretstein, Hirtenberg und Spital/Pyhrn.


Die Verstorbene bemühte sich um ein würdiges Gedenken der unzähligen Opfer des menschenverachtenden NS-Regimes. Die Sensibilisierungsarbeit mit Jugendlichen sowie die Weckung von Widerstand gegen rassistische, nationalistische und andere demokratiegefährdende Tendenzen waren ihren wichtig. 2016 wurde sie mit dem Kurt-Schubert-Gedächtnispreis geehrt, 2020 erhielt sie für ihr Lebenswerk den Solidaritätspreis der Kirchenzeitung der Diözese Linz.

 

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) sind tief betroffen und unendlich traurig.

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