Hermann Josef Hehenberger von Bischof Manfred Scheuer zum Priester geweiht
Mag. iur. Mag. theol. Hermann Josef Hehenberger OPraem wurde 1989 in Linz geboren und wuchs mit zwei Geschwistern in Rohrbach auf. Nach der Matura (2007) am BRG Rohrbach absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz (2007 – 2012). Am 8. Dezember 2012 trat er in das Stift Schlägl ein und studierte von 2014 bis 2019 Theologie an der Universität Innsbruck. Die feierliche Profess legte er am 27. August 2017 ab. Ab 1. September 2019 absolvierte er sein pastorales Einführungsjahr in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf. Nach seiner Weihe zum Diakon am 9. November 2019 war Hehenberger auch als Diakon in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf im Einsatz. Nach seiner Priesterweihe wird er als Kaplan in Schwarzenberg, Klaffer und Ulrichsberg tätig sein. Seine Primiz wird Hehenberger am Sonntag, 27. September 2020 um 10 Uhr in der Stiftskirche Schlägl feiern.
Festgottesdienst mit Bischof Dr. Manfred Scheuer © Johannes Wohlmacher / Stift Schlägl
Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer feierte mit zahlreichen Gläubigen in der Pfarrkirche Aigen im Mühlkreis den Festgottesdienst zur Priesterweihe. Dem Weihegottesdienst assistierten P. Dr. Justinus Nguyen (Stift Heiligenkreuz/Abtei Phuoc Ly/Vietnam) und Diakon Mag. Franz Schlagitweit (Rannariedl/Pühret). Als Konzelebranten feierten der Abt von Stift Schlägl Mag. Lukas Dikany, Abt em. Mag. Martin Felhofer, Mag. Markus Rubasch (Stiftskämmerer und Pfarrmoderator von Rannariedl/Pühret), der Pfarrer von Rohrbach Alfred Höfler und DI Mag. Franz Lindorfer (Pfarrer von Sarleinsbach und Pfarrprovisor von Putzleinsdorf) mit.
Während der Heiligenlitanei liegt der Weihekandidat ausgestreckt auf dem Boden. © Johannes Wohlmacher / Stift Schlägl
Der Priester als Zeuge Christi
Bischof Manfred Scheuer wies in seiner Predigt auf die Frage der priesterlichen Identität hin. Ein Priester solle Zeuge Christi sein, so Scheuer, der den Begriff des Zeugen entfaltete: „In der Etymologie des Wortes ‚zeugen‘ stecken die drei Worte zeigen, ziehen und zeugen: Erstens zeigen, im Sinne des Zeigefingers und der Wegweisung. Zweitens ziehen, im Sinne von mitnehmen. Die meisten von uns sind zum Glauben und zur Kirche gekommen, weil andere sie mitgenommen haben. Und drittens zeugen, im Sinne eines schöpferischen Tuns – aber nicht im Sinne des Machens. Den Glauben oder eine echte Gemeinschaft kann ich nicht ‚machen‘, ich kann lediglich schöpferisch mittun.“
Bischof Manfred Scheuer spendet Hermann Josef Hehenberger durch Handauflegung und Gebet die Priesterweihe. © Johannes Wohlmacher / Stift Schlägl
Wichtig für die eigene Identität und die Lebensfreude im Herzen seien zwei tragende Verbindungen, betonte der Bischof: die Verbindung mit Christus und die Verbindung mit den Menschen und der Gemeinschaft. Das Programm augustinischen Klosterlebens sei kurz und treffend im Anfangssatz der Regel des hl. Augustinus ausgedrückt, die besage: „Das erste Ziel eures gemeinschaftlichen Lebens ist, in Eintracht zusammenzuwohnen und ein Herz und eine Seele in Gott zu haben.“ Dies verleihe Strahlkraft in die Region hinein und darüber hinaus. Wichtig sei, so Scheuer, neben den alten Pfaden neue, dynamische Wege zu suchen und zu finden, zum Wohl der Pfarren und der gesamten Diözese. Der Diözesanbischof dankte in diesem Zusammenhang den Prämonstratenser Chorherren von Stift Schlägl für ihr Gebet, für ihr Zeugnis des Glaubens und der Gemeinschaft sowie für ihr Wirken in Kirche und Gesellschaft.
Priesterweihe in der Pfarrkirche Aigen im Mühlkreis © Johannes Wohlmacher / Stift Schlägl
Die Predigt von Bischof Manfred Scheuer im Wortlaut finden Sie hier zum Nachlesen.