Samstag 17. August 2024

Orthodoxe Kirche feiert am 15. August "Mariä Entschlafung"

Das "Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel" (volkstümlich "Mariä Himmelfahrt" genannt) am 15. August ist nicht nur in der katholischen, sondern auch in der orthodoxen Kirche ein bedeutender Feiertag.

Zwar geht es im Grunde um die gleiche Sache, die östliche und die westliche Kirchentradition setzen aber unterschiedliche Akzente: Die ostkirchliche Theologie und Tradition spricht von der "Entschlafung" (dormitio) Mariens, die westkirchliche von der "Aufnahme in den Himmel" (assumptio). Eine Besonderheit in der orthodoxen Kirche liegt zudem darin, dass sich die Gläubigen auf das Fest mit einer 14-tägigen Fastenzeit vorbereiten, das sogenannte "Marienfasten".

 

Jene orthodoxen Kirchen, die die fixen Feste im Kirchenjahr (wie zum Beispiel Weihnachten) wie die Westkirchen nach dem Gregorianischen Kalender feiern, begehen damit auch das Marienfest am 15. August. Dazu zählen etwa die Griechisch-, Rumänisch- und Bulgarisch-orthodoxe Kirche. In diesen Kirchen hat demnach auch das "Marienfasten" bereits am 1. August begonnen. In den Kirchen wird die Fastenzeit dabei mit einem intensiven liturgischen Programm begleitet.

 

Jene Kirchen, die am Julianischen Kalender festhalten, feiern "Mariä Entschlafung" am 28. August (z.B. die Russisch- und Serbisch-orthodoxe Kirche). Für diese Kirchen beginnt auch das Marienfasten dementsprechend zeitversetzt.

 

Festgottesdienste am 15. August

 

Die Festgottesdienste in der orthodoxen Kirche stehen heuer freilich auch im Schatten von Corona. So ist beispielsweise das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des ganzen Gottesdienstes verpflichtend. Es ist zudem auf einen genügenden Sicherheitsabstand zwischen den anwesenden Personen von mindestens einem Meter zu achten.

 

In der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale (Fleischmarkt 13, 1010 Wien) beginnt der Festgottesdienst (Göttliche Liturgie) am 15. August um ca. 9 Uhr. Zuvor wird ab 8 Uhr der Orthros (Stundengebet) gefeiert. Dem Gottesdienst wird u.a. Metropolit Arsenios (Kardamakis) vorstehen. Eröffnet werden die Feierlichkeiten aber bereits am Mittwochabend (18 Uhr) in der Kathedrale mit einer feierlichen Vesper zum Fest der "Entschlafung der Gottesgebärerin".

 

Die deutschsprachige orthodoxe Gemeinde feiert die Göttliche Liturgie am 15. August um 9 Uhr in der Kapelle zum Heiligen Johannes Chrysostomos (Hafnersteig 8). Die Kapelle in unmittelbarer Nähe zur Dreifaltigkeitskathedrale ist nun vollständig mit Ikonen ausgemalt. Erst vor wenigen Tagen wurden die Arbeiten vollendet.

 

In der bulgarisch-orthodoxen Kirche zum Hl. Ivan Rilski (Dunklergasse 21, 1120 Wien) beginnt der feierliche Gottesdienst am 15. August um 10 Uhr; in der rumänisch-orthodoxen Andreaskirche (Simmeringer Hauptstraße 161) um 9 Uhr. In der rumänischen Antoniuskirche (Pouthongasse 16, 1150 Wien) beginnt der Gottesdienst um 9.30 Uhr. Auch in den Bundesländern finden am 15. August zahlreiche orthodoxe Festgottesdienste statt.

 

Maria auf dem Sterbebett

 

Die Unterschiede in der katholischen und orthodoxen Akzentsetzung zum Marienfest am 15. August werden auch in der Kunst deutlich. Während in der westlichen Tradition die (triumphale) leibliche Aufnahme (Himmelfahrt) Marias in den Himmel dominiert, ist auf den orthodoxen Ikonen die von den Aposteln umgebene Maria auf dem Sterbebett zu sehen. Dahinter befindet sich Christus, der die Seele seiner Mutter empfängt.

 

Das Marienfest hat seine Ursprünge im ausgehenden 4. Jahrhundert in Syrien, um die Mitte des 5. Jahrhunderts ist belegt, dass es jeweils am 15. August in Jerusalem begangen wurde. Mitte des 7. Jahrhunderts fand es Eingang in die römische Liturgie.

 

Papst Pius XII. (1939-1958) proklamierte im Jahr 1950 - nach einer Befragung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche - die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel" als bislang letztes katholisches Dogma. In der Orthodoxie gibt es dieses Dogma nicht, liturgisch und inhaltlich wird dem "Übergang" Mariens nichtsdestotrotz besondere Bedeutung zugemessen.

 

Quelle: kathpress

 

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