75 Jahre nach Befreiung: Gedenkfeier in Spital am Phyrn
Zwei Gedenktafeln am Friedhof St. Leonhard in Spital am Pyhrn erinnern an eine wenig bekannte Unmenschlichkeit im nationalsozialistischen Terrorregime: hier wurden Kinder aus dem sogenannten „Fremdvölkischen Kinderheim“ (März 1943 bis Jänner 1945) namenlos beerdigt. Der Satz von Nelson Mandela rüttelt an diesem Ort besonders auf: „Eine Gesellschaft offenbart sich nirgendwo deutlicher als in der Art und Weise, in der sie mit ihren Kindern umgeht.“
Wie viele andere Termine musste auch die ursprünglich geplante Gedenkfeier Corona bedingt abgesagt werden. Dennoch waren der polnischen Botschafterin Jolanta Roza Kozlowska und dem polnischen Militärattache Adam Stepien das Gedenken an die Mütter, Zwangsarbeiterinnen aus dem Osten, und deren Kinder wichtig. Sie reisten am Mittwoch, 6. Mai 2020 nach Spital am Pyhrn, um einen Kranz niederzulegen und sich der Schicksale zu erinnern. Am Gedenkakt im kleinen Kreis nahmen auch Spitals Bürgermeister Ägidius Exenberger, Martin Kranzl-Greinecker (MKÖ), Susanne Lammer und Maria Prieler-Woldan (Gedenkinitiative „Fremdvölkisches Kinderheim Spital am Pyhrn) teil.