Freitag 16. August 2024

Mobiles Palliativteam der Caritas ist trotz Abstand nah bei den Menschen

Die Verbreitung des Coronavirus hat auch Einschränkungen im Mobilen Hospiz Palliative Care zur Folge. Caritas-Mitarbeiterin Lisa Ofner berichtet, wie sie zur Zeit Angehörige und Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet.

Lisa Ofner ist derzeit nur bei den PatientInnen vor Ort, wenn ihre Anwesenheit dringend notwendig ist. Beispielsweise, wenn eine Schmerzpumpe leer wird und nachgefüllt werden muss. Ansonsten macht sie alles möglichst telefonisch: „Diese psychosozialen Begleitgespräche sind gerade sehr wichtig.“ Normalerweise fährt sie täglich zu drei bis fünf PatientInnen, derzeit sind es nur ein bis zwei Personen: „Es ist eine Umstellung, die PatientInnen nicht zu sehen, weil in unserer Arbeit  normalerweise vieles nonverbal abläuft und wir beispielsweise durch die Beobachtung des Patienten vieles erkennen können. Jetzt bin ich auf die verbale Beschreibung der Angehörigen angewiesen.“ Seit Beginn der Beschränkungen aufgrund der Corona-Krise hat die Caritas-Mitarbeiterin auch schon zwei neue Patienten aufgenommen. Bei ihnen läuft die Begleitung bis jetzt ausschließlich telefonisch: „Zuerst war ich gespannt, ob das funktionieren würde, einen Patienten zu begleiten ohne ihn je gesehen zu haben. Nachdem wir häufig telefonieren, wurde trotzdem schon eine Beziehung aufgebaut und die Begleitung läuft gut. Bei einem Patienten haben wir es sogar geschafft, dass er von der Palliativstation nach Hause entlassen werden konnte. Ich stand der Familie beratend zur Seite, habe mit Krankenhaus und Hausarzt alles soweit organisiert, dass er nun zu Hause sein kann – mit den notwendigen, lindernden Medikamenten.“

 

Schutzmaßnahmen bei Hausbesuchen

 

Wenn Lisa Ofner aufgrund eines Telefonats merkt, dass ein persönlicher Besuch notwendig wird, fährt sie nach Rücksprache mit der Teamleitung zu den PatientInnen: „Ich bitte immer darum, dass vorher das Zimmer gelüftet und Fieber gemessen wird. Ich trage eine Schutzbrille, Mundschutz und Handschuhe.“ Händedesinfektion ist Standard. Zur Sicherheit darf immer nur ein Angehöriger mit im Zimmer sein. Der Sicherheitsabstand wird eingehalten und sie ist immer nur kurz vor Ort: „Wir messen auch selbst jeden Tag Fieber. Sollten wir Symptome haben, würden wir natürlich zu Hause bleiben.“

 

Lisa Ofner weiß, dass die Angehörigen zum Teil wirklich ganz allein sind und sich streng an die gesetzlich vorgegebenen Einschränkungen halten: „Das heißt, sie haben keine Besuche und oft niemanden zum Reden oder zur Hilfe. Das ist extrem belastend.“

 

Der Caritas-Mitarbeiterin ist es wichtig zu wissen, dass sie die Ängste und Sorgen der Patienten und der Angehörigen etwas lindern kann: „Es wird weiterhin gestorben - auch in Zeiten von Corona, unabhängig von Corona. Und hier möchte ich beistehen und vermitteln: ‚Sie sind nicht alleine!‘“

 

Für Lisa Ofner persönlich ist in dieser schweren Zeit der Austausch im Team und mit der Teamleitung eine noch stärkere Stütze geworden. Auch das private Leben in einem 4-Generationenhaus gibt ihr Kraft: „Das Leben in der Großfamilie ist harmonisch, wir stützen uns gegenseitig, kochen und essen gemeinsam und verbringen sehr viel Zeit zusammen. Das ist ein Geschenk, das ich sehr genieße, auch wenn ich mein Diensthandy immer dabei habe.“ Zusätzlich springt die Caritas-Mitarbeiterin neben ihrer Arbeit im Palliativteam an zwei Tagen in der Woche in einem Bezirksalten- und pflegeheim ein, wo derzeit dringend Pflegepersonal benötigt wird.

 

Maria Knapp | Caritas OÖ

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