Christkinder und Weihnachtsbriefmarke im Schlossmuseum Linz
Zahlreiche BesucherInnen, unter ihnen Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer, erhielten in der von Dr. Thekla Weissengruber und Dr. Lothar Schultes kuratierten Präsentation Einblicke in die Geschichte des Christkinds vom Mittelalter bis heute. Im Zuge der Eröffnung wurde unter Beisein von Bischof emeritus Dr. h. c. Maximilian Aichern die neue Sonderpostmarke mit der „Goldenen Sams Krippe“ vorgestellt. Das Motiv für die offizielle Weihnachtsbriefmarke stammt aus der reichen Sammlung des Oberösterreichischen Landesmuseums. Mag. Wilhelm Remes vom Österreichischen Philatelistenverein St. Gabriel und Stefan Nemeth, MBA von der Österreichischen Post AG freuten sich sehr über die Zusammenarbeit mit dem Museum.
Weihnachtsbriefmarken als Verkünder der Weihnachtsbotschaft
Bischof em. Maximilian Aichern zum Motiv der diesjährigen Weihnachtsbriefmarke: „Ich freue mich sehr, dass heuer die Weihnachtspostmarke eng mit Oberösterreich zusammenhängt. Sie zeigt das Christkind mit Maria und Josef und ist ein Ausschnitt aus der 'Goldenen Sams-Krippe', der ehemaligen Pfarrkirchenkrippe von Bad Ischl. Diese enthält mehr als 160 Figuren. Neben der Salzkammergut-Landschaft sind hier die typischen Ischler Markthäuser mit Schopfdächern und grünen Fensterläden zu finden. Als Besonderheit ist auch der Kindlstern zu erwähnen. Dabei wurde in den Stern selbst ein Jesuskind hineingeschnitzt. Der ungewöhnliche Name der Krippe leitet sich von einem ihrer ehemaligen Besitzer ab. Der Bad Ischler Johann Bramberger, vulgo Sams, erwarb die zuvor in der Pfarrkirche bzw. Kalvarienbergkirche aufgestellte Krippe und stellte sie in seinem Haus auf. Als Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille aus dem Ersten Weltkrieg wurde Bramberger im Volksmund 'Goldener Sams' genannt, und dieser Name ging dann auf die Krippe über.“
Weihnachtsbriefmarken seien Repräsentanten der österreichischen Kultur und Verkünder der Weihnachtsbotschaft, so der emeritierte Bischof. Aicherns Wunsch: „Dass Kinder, Männer und Frauen allen Alters auch auf diesem Weg erinnert werden, welch großes Geheimnis uns mit Weihnachten geschenkt wurde, dass sie in ihrem persönlichen Leben das Kommen Gottes erfahren und dass so mehr Liebe und mehr Friede in unserer Welt verwirklicht wird.“
Bischof em. Maximilian Aichern. © Oö. Landesmuseum / A. Röbl
Kulinarisch verwöhnt wurden die BesucherInnen des Abends mit Punsch, Tee, Keksen und Lebkuchen der OÖ. Goldhaubengemeinschaft – Bezirk Linz-Stadt. Für vorweihnachtliche Klänge sorgte der Schülerchor der Neuen Mittelschule Linz-Harbach.
V. l.: Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer, Bischof emeritus Dr. h.c. Maximilian Aichern, Mag. Wilhelm Remes (Österreichischer Philatelistenverein St. Gabriel), Dr. Thekla Weissengruber (Oö. Landesmuseum), Dr. Lothar Schultes (Oö. Landesmuseum), Kirsten Lubach (Briefmarkenstecherin) und Stefan Nemeth, MBA (Österreichische Post AG) im Schlossmuseum Linz. © Oö. Landesmuseum, A. Röbl
Die Briefmarkenschau des Österreichischen Philatelistenvereins St. Gabriel mit der Sammlung an Briefmarken und Ersttagsstempeln aus dem ersten Jahr des Postamts Christkindl 1950 sowie die Ausstellung „Christkinder und Krippen aus Oberösterreich“ sind bis 2. Februar 2020 im Schlossmuseum Linz zu sehen.
Sandra Biebl | Presse und Öffentlichkeitsarbeit Oö. Landesmuseum