Pater Johannes Schasching SJ-Preis ehrt wissenschaftlichen Nachwuchs
Der Preis wird alle zwei Jahre von der Industriellenvereinigung (IV) in Kooperation mit der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) für Studierende sowie junge WissenschaftlerInnen ausgeschrieben, die sich in ihren Arbeiten mit dem Verhältnis der Wirtschaft zu Ethik, Religion oder Kirchen auseinandersetzen. Der Preis folgt den Ideen des herausragenden Vertreters der Katholischen Soziallehre Johannes Schasching "sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht zu wirtschaften". Mit Stefanie Hinterleitner ist auch eine Absolventin der KU Linz unter den Geehrten.
Preisträgerin Mag.a Stefanie Hinterleitner, Absolventin der KU Linz, mit Dkfm. Leonhard Merckens und Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber. © Cityfoto
Im Rahmen der Preisverleihung setzten sich VertreterInnen aus Wirtschaft und kirchlichen Organisationen bei einer Podiumsdiskussion unter dem Motto "Mit Gutem Gewissen investieren? Ethische Geldanlangen und die Kirche" mit der Frage auseinander, inwieweit die Kirche dieser anspruchsvollen ethischen Herausforderung gerecht werden kann und gerecht wird. Mit der Anfang 2018 veröffentlichten "Richtlinie Ethische Geldanlagen der Österreichischen Bischofskonferenz un der Ordensgemeinschaften Österreich" hat die katholische Kirche nicht nur allgemeine Überlegungen zu den ethischen Anforderungen an Investment vorgelegt, sondern sich vor allem auch selbst der Herausforderung gestellt, eigenen Finanzaktivitäten zu bewerten und entsprechend einer ethischen Bewertung Anlageentscheidungen zu treffen. Als wesentliche Parameter wurden Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung formuliert.
Im Anschluss an den Festvortrag von Dr. Klaus Gabriel, Geschäftsführer des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC), diskutierten am Podium Prälat Kons.-Rat KR Mag. Martin Felhofer, Abt des Prämonstratenser-Stifts Schlägl, Sr. Sigharda Leitner, Konventoberin der Barmherzigen Schwestern Linz, Gen.-Dir. KommR Dr. Andreas Mitterlehner, Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich und Mag. Reinhold Prinz, Ökonom und Direktor der Finanzkammer der Diözese Linz.
Podiumsdiskussion (v. l.): Prälat Kons.-Rat KR Mag. Martin Felhofer, Konventoberin Sr. Sigharda Leitner, Mag. Rudolf Mitlöhner (Moderation), Gen.-Dir. KommR Dr. Andreas Mitterlehner, Mag. Reinhold Prinz. © Cityfoto
Der mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Preis verzeichnete mit 24 eingereichten Arbeiten einen neuen Rekord und wurde an sieben Preisträger überreicht.
Kategorie 1 (Dissertationen und Habilitationen)
Dr.in Claudia Paganini
Entwurf einer rekonstruktiven Medienethik. Analyse und Auswertung internationaler und nationaler Selbstverpflichtungskodizes
Kategorie 2 (Bachelor- und Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Projektarbeiten)
Mag.a Stefanie Hinterleitner
Am Verhandlungsort gesellschaftlichen Zusammenlebens. Eine kritisch-befreiende Theologie der Kirche in der Zivilgesellschaft
Kategorie 3 (Seminararbeiten, Zeitschriftenbeiträge, Essays)
Univ. Prof. Dr. Ewald Aschauer, Mag.a Dr.in Birgit Feldbauer-Durstmüller, Mag. Michael Kuttner, BSc. MSc
CSR: What we can learn from Family Firms
Mag.a Naomi Miyazaki, BA
Ernst Bloch und Paul Tillich - Ihre politischen Ideen im Hinblick auf die Einflüsse von Immanuel Kant; aus dem Buch Paul Tillich und religiöse Bildungsprozesse
Kategorie 4 (Seminararbeiten)
Mag. Tony Bharath Kenneth Mathew, BA
Moral Economy in a Post Democratic Context: A Dialogue among Ethis, Economy and Religion
Die PreisträgerInnen (v. l.): Univ.-Prof. Mag. Dr. Feldbauer-Durstmüller; Mag. Michael Kuttner, BSc MSc; Mag.a Naomi Miyazaki, BA; Dr.in Claudia Paganini; Mag.a Stefanie Hinterleitner, Mag. Tony Bharath Kenneth Mathew, BA. © Cityfoto
Hermine Eder | KU Linz