Wartberg an der Krems: Mahnwache gegen Asylpolitik
Die Idee stammt von der Organisation „Sichersein“. Wartbergerinnen und Wartberger griffen sie gemeinsam mit der Plattform „Vielfalt für Wartberg“ auf. Weitere Mahnwachen fanden in Wien, Linz und Innsbruck statt.
„Wir Wartberger greifen diese Aktion auf, weil es in Wartberg diese Woche zum ersten Mal zu einer Abschiebung gekommen ist“, heißt es in einer Aussendung. „Am Montagabend, 1 Oktober um 22 Uhr wurde eine tschetschenische Familie mit vier kleinen Kindern, die Frau ist in der 30. Woche schwanger, nach Wien deportiert. Ihnen wurde nicht gesagt, wohin man sie bringt, sofort wurden ihnen die Handys abgenommen, sie konnten kaum etwas von dem, was ihnen in den letzten vier Jahren lieb geworden ist, mitnehmen, geschweige denn, sich von ihren Freunden verabschieden. Die älteste Tochter ist im September in die Schule gekommen, die jüngste konnte im Polizeiwagen in ihren zweiten Geburtstag ,reinfeiern‘.
Und dies geschah, obwohl sie bei der Caritas Rückkehrhilfe beantragt hatten und das Innenministerium dieser Art der Rückkehr offiziell zugestimmt hatte. Den ganzen Dienstag versuchten wir Wartberger über alle Kanäle herauszufinden, wo sie untergebracht wurden, von offizieller Stelle erfuhren wir nichts. Mit detektivischem Gespür und viel Durchhaltevermögen konnten wir sie ausfindig machen, ihnen Geld übergeben und einige ihrer Sachen bringen.
Uns reicht es!“