Donnerstag 21. November 2024

Maiandachten und ein neuer Marienfeiertag

Die katholische Kirche würdigt im "Marienmonat" die besondere Rolle der Mutter Jesu. Papst Franziskus setzt mit der Einführung des Festes "Maria, Mutter der Kirche" am Pfingstmontag einen neuen Akzent.

Die katholische Kirche in Österreich gedenkt im Mai besonderes der heiligen Maria. In fast allen Pfarren werden der Mutter Jesu spezielle Andachten gewidmet, so auch in den Domkirchen des Landes. Inmitten der Frühlingszeit würdigen die Gläubigen Maria aufgrund ihrer tragenden Rolle bei der Empfängnis, Geburt, Kindheit und Jugendzeit Jesu wie auch bei dessen Tod und Auferstehung.

 

Doch auch bei der "Geburtsstunde" der Kirche zu Pfingsten war Maria nach dem Zeugnis der Bibel anwesend – weshalb sie Papst Franziskus zu Jahresbeginn mit der Einführung des jährlichen Festes "Mutter der Kirche" am Pfingstmontag (21. Mai) geehrt hat, das 2018 erstmals auf Weltebene gefeiert wird.

 

Die besondere Verehrung Mariens hat eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurden Maifeste heidnischen Ursprungs christlich umgedeutet. Im Laufe der Geschichte kristallisierte sich vermehrt die marianische Prägung dieser Feste heraus und mündete ab dem 17. und 18. Jahrhundert in sogenannte Maiandachten, die in Österreich ab Mitte des 19. Jahrhunderts gefeiert wurden. 1965 empfahl schließlich Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Mense maio" die besondere Verehrung Mariens im Mai; Maria sei nicht – wie Gott – selbst anzubeten, sie weise aber wohl den besten Weg zu Jesus Christus, hieß es darin. Im Mai hat auch das Rosenkranzgebet, bei dem Maria um Hilfe angerufen wird, eine besondere Bedeutung.

 

Mehr über Maria erfahren

 

Bildstock mit Muttergottes und Jesuskind

Im Mai gedenkt die katholische Kirche in besonderer Weise der Mutter Jesu. © Didgeman / www.pixabay.com CC0 1.0

 

Angebote im Mai in der Diözese Linz

 

In der Linzer Ignatiuskirche (Alter Dom) beleuchten die Maiandachten jeden Samstag um 9.35 Uhr bestimmte Aspekte des Lebens der Gottesmutter: Auf "Maria, die Magd des Herrn" (5. Mai) folgt "Maria, Mutter der Glaubenden" (12. Mai), Maria in der Erwartung des Heiligen Geistes (19. Mai) und "Maria, Urbild der Kirche" (26. Mai). Im Linzer Mariendom (Maria-Empfängnis-Dom), der der Gottesmutter geweiht ist, wird täglich um 17.45 Uhr der Rosenkranz gebetet. Ebenfalls im Zeichen der Mutter Jesu steht eine Wallfahrt, die Diözesanbischof Bischof Manfred Scheuer von 9. bis 14. Mai in den Marienwallfahrtsort Lourdes unternimmt.

 

In vielen oö. Pfarren werden Maiandachten auf besondere Weise gestaltet. Häufig werden sie im Freien bei Kapellen und Bildstöcken gestaltet.

 

Maiandachten in Linzer Pfarren

 

Kathpress / (be)

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