Samstag 9. November 2024

31. Jänner ist Tag der Straßenkinder: Jedes Kind verdient eine zweite Chance

Anlässlich des „Tags der Straßenkinder“ empfing Landeshauptmann Thomas Stelzer eine "Jugend Eine Welt"-Delegation mit Ehrengast Sr. Narciza Pazmiño und VertreterInnen des "Arbeitskreises Ecuador" der Pfarre Christkindl.

Weltweit leben Millionen Kinder auf der Straße. Anlässlich des „Tags der Straßenkinder“ am 31. Jänner macht die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt auf ihre schwierige Situation aufmerksam und bittet um Spenden für Don Bosco-Hilfsprojekte. Heuer steht Ecuador im Zentrum der Kampagne, ein Land, mit dem die Hilfsorganisation seit ihrer Gründung im Jahr 1997 besonders verbunden ist. Die Anzahl der dort lebenden Straßenkinder bzw. Kinderarbeiter konnte in den vergangenen 20 Jahren deutlich reduziert werden. Erheblichen Anteil an diesem Erfolg hatte das von Jugend Eine Welt geförderte Programm „Chicos de la Calle“ (Kinder der Straße) der Salesianer Don Boscos, das tausende Kinder von der Straße holte. Doch trotz aller Anstrengungen müssen noch immer geschätzte 360.000 Minderjährige zum viel zu geringen Familieneinkommen beitragen. Und noch immer zählen Kinder, die Schuhe putzen, Süßigkeiten verkaufen oder betteln, zum gewohnten Straßenbild.

 

Straßenjunge in Ecuador © VOLONTARIAT bewegt.



Besuch von Ehrengast Sr. Narciza in Oberösterreich


Als Ehrengast der Kampagne "Tag der Straßenkinder" kam heuer Schwester Narciza Pazmiño nach Österreich. Sie ist Direktorin der von Jugend Eine Welt geförderten „Don Bosco Herberge“ in Ambato. Hier erhalten rund 230 Kinder und Jugendliche aus allerärmsten Familien täglich eine warme Mahlzeit, Lernbetreuung sowie Angebote für sinnvolle Freizeitgestaltung. Kinder aus von Gewalt geprägten Familien finden ein neues Zuhause und für alle gibt es die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu machen.

Mehrere junge OberösterreicherInnen leisteten im Don Bosco-Zentrum in Ambato bereits einen einjährigen Auslandseinsatz und blieben dem Projekt bis heute verbunden. Darunter Johanna Neuhauser und Irene Stütz vom „Arbeitskreis Ecuador“ der Pfarre Christkindl bei Steyr, der die „Don Bosco Herberge“ seit 14 Jahren unterstützt. Am 27. und 28. Jänner 2018 war Schwester Narciza in Steyr zu Gast und bedankte sich herzlich für die tatkräftige Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Schwester Narciza Pazmiño mit Mitgliedern und Freunden des "Arbeitskreises Ecuador" der Pfarre Christkindl bei Steyr © Jugend Eine Welt

 

Am Montag, 29. Jänner 2018 reiste "Madre" Narciza gemeinsam mit einer kleinen Delegation des "Arbeitskreises Ecuador" sowie Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer nach Linz weiter, wo sie von Landeshauptmann Thomas Stelzer freundlich empfangen wurden.



"In den Schuhe des anderen gehen"


Verständnisvolle PolitikerInnen mit einem Herzen für die Anliegen und Bedürfnisse von Straßenkindern und Kinderarbeitern sind in Ecuador keine Selbstverständlichkeit, auch wenn die seit 2017 amtierende Regierung von Präsident Lenín Moreno angekündigt hat, Kinderarbeit bis zum Jahr 2021 völlig zu beenden. "Jedes Kind verdient eine zweite Chance!", ist die rührigen Direktorin des Don Bosco-Zentrums in Ambato überzeugt. Schwester Narciza ist wichtig, dass erfolgreiche Programme der Vergangenheit weitergeführt und durch sinnvolle neue Initiativen ergänzt werden: „Es gibt Bereiche, wo die Regierung und ihre Kontrollbeamten bisher nie hingekommen sind und wo noch viel zu viele Kinder leiden: in Privathaushalten, bei der Landarbeit, in Prostitution und Pornografie. Es geht nicht nur darum, schöne Dinge zu sagen, die gut klingen. Man muss auch in den Schuhen des anderen gehen und verstehen, was er wirklich braucht. Es ist nötig, Türen und Herzen zu öffnen, wie Papst Franziskus sagt!“ Im Don Bosco-Zentrum in Ambato sind die Türen und Herzen jedenfalls ganz weit offen und interessierte Gäste aus Österreich jederzeit herzlich willkommen - auch, aber nicht nur im Rahmen eines freiwilligen Auslandseinsatzes.

 

Landeshauptmann Thomas Stelzer (Mitte) emfing Sr. Narciza Pazmiño, eine Delegation des 'Arbeitskreises Ecuador' der Pfarre Christkindl sowie Reinhard Heiserer von Jugend Eine Welt (l.).

Landeshauptmann Thomas Stelzer (Mitte) emfing Sr. Narciza Pazmiño, eine Delegation des "Arbeitskreises Ecuador" der Pfarre Christkindl sowie Reinhard Heiserer von Jugend Eine Welt (ganz links). © Jugend Eine Welt.

 


Bitte helfen Sie gemeinsam mit Jugend Eine Welt, Straßenkindern und Kinderarbeitern durch Bildung und Ausbildung eine neue Lebensperspektive zu geben!

Spendenkonto Jugend Eine Welt
Stichwort "Tag der Straßenkinder"
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000 / BIC: RZTIAT22
oder online auf www.jugendeinewelt.at

Jugend Eine Welt-Kampagne „Tag der Straßenkinder“
Informationen, Aktionsvorschläge sowie pädagogische Materialien finden Sie auf www.tagderstrassenkinder.at

 

Tipp: Interesse an einem Freiwilligeneinsatz bzw. Zivildienst in einem Don Bosco-Hilfsprojekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika?
Infos auf www.jugendeinewelt.at bzw. www.volontariat.at
Der nächste Infotag findet am 10. Februar 2018 in Linz statt.

 

Angelika Gerstacker | Jugend Eine Welt

 

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