„Lebenskunst“ auf Ö1 bringt Spirituelles
Viele Jahre nahm die Ö1-Morgensendung „Erfüllte Zeit“ ihr Publikum auf eine Reise mit: eine akustische Reise, die Begegnung ermöglichte mit Persönlichkeiten, Ideen und Initiativen. Dieser Anspruch wird ab 1. Oktober 2017 mit „Lebenskunst“ ausgebaut.
„Was sind siebzig hastig und grob gelebte Jahre gegen die Augenblicke göttlicher Muße, in denen sich dein Leben mit dem des Universums vereinigt?“ Das schrieb der große amerikanische Philosoph und Schriftsteller Henry David Thoreau einst in sein Tagebuch. Sein Geburtstag jährte sich 2017 zum 200. Mal. In diesem Sinne will die neue Sendung „Lebenskunst“ Gelegenheit für Muße schaffen. So treffen HörerInnen in der ersten Ausgabe auf André Hellers Ansichten von Gott und der menschlichen Seele. Der zweite Teil der Sendung befasst sich mit der Telefonseelsorge, die genauso alt ist wie Ö1 und seit 50 Jahren zeigt, dass Zuhören eine Kunst ist, die Leben retten kann. Mit Musica Sacra erklingt geistliche Musik von Gregorianik bis Gospel. Auch (Lebens-)Weisheit aus der Bibel und natürlich Gedanken von Henry David Thoreau kommen vor.
Erste Sendung
LEBENSKUNST. Begegnungen am Sonntagmorgen und am Feiertag
André Heller über seine Sinnsuche; 50 Jahre Telefonseelsorge
Sonntag, 1. Oktober 2017, Ö1, 7:05 bis 8 Uhr
- Wir sind spirituelle Wesen – André Heller über seine lebenslange Sinnsuche.
In einer Predigt von Meister Eckhart, eines bedeutenden christlichen Mystikers aus dem Spätmittelalter, heißt es: „Wenn mich nun einer fragte: Warum beten wir, oder warum fasten wir oder wirken wir all unser Werk?, so antworte ich: Darum, dass Gott in unserer Seele geboren werde.“ Mit diesem Gedanken sympathisiert seit Längerem auch der Künstler und Kunstmanager André Heller. Er berichtet von seiner persönlichen Sinnsuche der letzten Jahre, von seinen vorläufigen Erkenntnissen und spirituellen Perspektiven.
- Zuhören ist eine Kunst, die retten kann – 50 Jahre Telefonseelsorge
Es ist eine Arbeit fernab der medialen Aufmerksamkeit, viel zu wenig bedankt (vielleicht auch, weil diese Institution schon so selbstverständlich ist): Die Telefonseelsorge, eine Einrichtung, die genauso alt ist wie Ö1, zeigt seit 50 Jahren, dass Zuhören eine Kunst ist, die immer wieder Leben rettet. Dort kann man Tag und Nacht anrufen, wenn man ein Anliegen hat und darüber reden will. Auffällig ist, dass die meisten Gespräche mit dem Satz enden: „Danke, dass Sie mir zugehört haben.“