Keine Parteipolitik in der Kirche
Nach den scharfen Attacken eines Aushilfspriesters gegen FP-Politiker während eines Sonntagsgottesdienstes in Mondsee wurde dessen Vertretungstätigkeit vorzeitig beendet.
Nun wurde der Diözesanleitung von einem ähnlichen Fall in Weitersfelden berichtet. Ebenfalls ein Aushilfspriester hat sich am Sonntag, 13. November 2016 in der Predigt abfällig über den Präsidentschaftskandidaten Van der Bellen geäußert und offenbar auch eine Wahlempfehlung für den Kandidaten der FP ausgesprochen.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls wurde mit dem aus Deutschland stammenden Priester ein klärendes Gespräch geführt. Die Aushilfetätigkeit des Priesters für Gottesdienste im Dekanat Unterweißenbach wird einvernehmlich auf jeden Fall für die nächsten zwei Wochen ausgesetzt.
Generalvikar DDr. Severin Lederhilger bedauert die Vorfälle in Mondsee und Weitersfelden und weist mit Nachdruck auf die geltenden diözesanen Richtlinien hin. "Um der Einheit in den kirchlichen Gemeinden willen und unter Respektierung legitimer Pluralität gilt es parteipolitische Zurückhaltung zu üben. Insbesondere darf es keine Instrumentalisierung der Gottesdienste zur parteipolitischen Agitation geben", so der Generalvikar.