Freude an Gott als Wurzel der Sendung
Sie sind als Pfarr- und PastoralassistentInnen in Pfarren, als JugendleiterInnen und AltenheimseelsorgerInnen tätig.
Mit Bischof Scheuer feierten Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Diakon Mag. Anton Birngruber, der Pfarrmoderator von Wolfsegg Christian Uche Ojene, Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger (Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe) und Mag. Rainer Haudum (Ausbildungsbegleiter im Referat LaientheologInnen).
Die Feier stand unter dem Motto „Gerufen – geformt – gesendet“: Wie bei Jeremia die Berufung zum Propheten schon früh – im Mutterleib – ihren Anfang nahm (Jer 1,4-9), so liegt auch die Taufberufung der KandidatInnen schon lange zurück. Als ChristInnen wissen sie sich gerufen, Zeugnis abzulegen von der Hoffnung, die sie erfüllt (1 Petr 3, 15). Sie lassen sich als SeelsorgerInnen senden in dem Wissen, dass Gott sie begleitet. Ihr seelsorgliches Tun soll durchsichtig werden auf Gott hin, aus dem sie leben.
© Diözese Linz / Reischl
Nach der Begrüßung durch Bischof Scheuer stellte Brigitte Gruber-Aichberger die KandidatInnen vor und bestätigte, dass diese die erforderlichen Ausbildungen abgeschlossen haben, ihren Glauben in Verbundenheit mit der Kirche leben und mit ihren verschiedenen Charismen das Evangelium verkünden wollen. Die KandidatInnen bekundeten vor Bischof Scheuer ihre Bereitschaft, das Wort Gottes glaubwürdig zu leben und es den Menschen zu verkünden.
„ZeugInnen der Hoffnung, nicht AgentInnen der Resignation“
Bischof Scheuer griff in seiner Predigt die drei Leitworte der Sendungsfeier „Gerufen – geformt – gesendet“ auf. Es gebe keine Sendung ohne die vorherige Erfahrung des Gerufen-Werdens, so der Bischof. Die Wurzel der Sendung sei die Freude an Gott: „Diese Freude ist vermittelt durch das Wort Gottes und durch Gotteserfahrung in vielen kleinen Dingen. Ihr habt Geschmack gewonnen an der Vielseitigkeit eines pastoralen Berufs – da bewegt ihr euch in der ganzen Lebensspanne der Menschen, von der Geburt bis zum Sterben.“ Auch wenn die Taufberufung der KandidatInnen schon lange zurückliege, stünden sie heute, am Tag ihrer Sendung, an einer Schwelle. Wie Jeremia hätten sie vielleicht auch Fragen und seien unsicher, ob sie ihrer Aufgabe gewachsen seien. Und so wie Jeremia sage Gott auch ihnen zu: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.“
Bischof Manfred Scheuer bei seiner Predigt. © Diözese Linz / Reischl
Bischof Scheuer zu den KandidatInnen: „Die Herausforderung bleibt, dass ihr als Person die größte Botschaft seid – ihr könnt und wollt euch nicht hinter eurer Aufgabe verstecken. Aber ihr dürft darauf vertrauen, dass Gott seine Worte in euren Mund legt – besonders dann, wenn ihr nach Worten der Barmherzigkeit, der Klarheit und der Glaubenskraft ringt. Ihr wollt ZeugInnen der Hoffnung sein, nicht AgentInnen der Resignation. Ihr wollt keine BürokratInnen sein und euch nicht einrichten hinter Schreibtischen, sondern hinausgehen zu den Menschen – besonders zu jenen am Rande, an den Zäunen, und ihnen ZeugInnen der Hoffnung sein.“ Seelsorge geschehe nicht auf Tauschbasis, es komme nicht immer etwas zurück, so Bischof Scheuer realistisch. Aber: „Oft kommt mehr und anderes zurück, als ihr gegeben habt.“
Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
Nach der Erklärung ihrer Bereitschaft wurden die KandidatInnen von Diözesanbischof Manfred Scheuer einzeln feierlich gesendet. Jede/r Seelsorger/in erhielt von Bischof Scheuer eine Ausgabe der Heiligen Schrift und von Direktorin Gruber-Aichberger das Sendungsdekret.
© Diözese Linz / Reischl
VertreterInnen der Berufsgemeinschaft Pastorale Berufe hießen die neu Gesendeten herzlich willkommen. Als Erinnerung bekamen die Gesendeten Kräutersalz mit dem Spruch „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13). MMag. Andreas Haider, Vorsitzender der Berufsgemeinschaft kirchliche JugendleiterInnen, wünschte den Gesendeten „viel Freude, Begeisterung, Energie und Gottes Segen, wenn ihr als Salz der Erde in den Pfarren, in der Jugendarbeit, in den Krankenhäusern und Seniorenheimen wirkt“.
Nach dem Gottesdienst, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor Wolfsegg und SängerInnen aus den Pfarren der Gesendeten (Leitung: Christine Zeppetzauer) und von Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber an der Orgel, waren alle Mitfeiernden zu einer Agape eingeladen.
Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber (vorne) und der Kirchenchor Wolfsegg. © Diözese Linz / Reischl
In den pastoralen Dienst gesendet wurden:
- Mag. Daniel Blumenschein, Pastoralassistent in der Pfarre Wels-Herz Jesu.
Heimatpfarre: Steyr-Gleink
- Mag.a Teresa Bogensperger, Pastoralassistentin in der Pfarre Gallneukirchen
Heimatpfarre: Neuhofen im Innkreis
- Dipl.-PAss.in Sr. Berta Bumberger, Pastoralassistentin in der Pfarre Gunskirchen
Heimatpfarre: Altenfelden
- Dr. Markus Himmelbauer, Pfarrassistent in der Pfarre Wolfsegg am Hausruck
Heimatpfarre: Braunau-Haselbach
- Dipl.-PAss.in Monika Jusufi, Altenheimseelsorgerin im Seniorenzentrum Dornach
Heimatpfarre: Linz-Christkönig
- Mag. Robert Kettl, Pfarrassistent in der Pfarre Neuhofen im Innkreis
Heimatpfarre: Steyr-Christkindl
- Dipl.-PAss.in Ulrike Lengauer, Pastoralassistentin in der Pfarre Freistadt
Heimatpfarre: Kefermarkt
- Mag.a Anna-Maria Marschner, Pfarrassistentin in der Pfarre Gschwandt
Heimatpfarre: Gmunden-Stadtpfarre
- Mag.a Bianca Payerl, Jugendleiterin im Dekanat Linz-Süd, Seelsorgestelle Linz-SolarCity
Heimatpfarre: Stadtpfarre Traun
- Dr. Benedikt Rodler, Pastoralassistent in der Pfarre Mondsee
Heimatpfarre: Pfarre Maria Himmelfahrt, Kemnath (Diözese Regensburg)
Die gesendeten SeelsorgerInnen mit Bischof Manfred Scheuer, Direktorin Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger (re. vorne) und Mag. Rainer Haudum (li. hinten). © Diözese Linz / Reischl