Lange Nacht der Kirchen: 10. Juni 2016
Rund 430 Veranstaltungen in ganz Oberösterreich, davon ca. 120 in Linz, laden in der Langen Nacht der Kirchen zum Mitmachen, Genießen und Innehalten ein.
Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer unterstrich bei der Programmpräsentation, wie wichtig die geöffneten Türen bei der Langen Nacht der Kirchen sind. Sie machen deutlich, was das Wesen von Kirche ist: „Einladend, gastfreundlich und offen für alle. Das vielfältige Angebot richtet sich an alle: an Kinder und an Erwachsene, an Engagierte und Distanzierte, an ChristInnen und Andersgläubige, an Einheimische und MigrantInnen. Kulturelle Teilhabe ist ein Grundrecht und wichtig für die Gesellschaft.“
Dr. Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich gefällt besonders das heurige Motto zur Langen Nacht der Kirchen: „Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht geschlossen, Nacht wird es dort nicht mehr geben.“ Tore und Türen haben ja vor allem Schutzfunktion. „Doch wenn keiner da ist, vor dem man Angst hat und keiner da ist, der Angst macht, dann braucht es keine Tore.“ Für Lehner ist die Lange Nacht somit ein Vorausgriff auf diese Zukunft: „Für eine Nacht werden die Tore weit geöffnet. Nicht Vorsicht regiert das Handeln, sondern die Freude am Dasein, die Freude über die, die kommen.“
Projektleiterin Mag.a Angelika Stummer; Direktor der Caritas OÖ, Franz Kehrer, MAS; Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer; Superintendent der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich, Dr. Gerold Lehner.
Foto: Diözese Linz
Für Menschen auf der Flucht sind Tore allerdings noch sehr oft deutlich spürbar. Bei der heurigen Langen Nacht der Kirchen wird es daher auch einige Programmpunkte zum Thema Flucht und Migration geben. Der Direktor der Caritas OÖ, Franz Kehrer, MAS, verwies in diesem Zusammenhang auf die Rolle der Kirche als Motor für die Gesellschaft, in der Mitgefühl und das Wohlergehen aller Menschen Vorrang haben muss. „Dass das geht, zeigen viele Menschen aus der Zivilbevölkerung jeden Tag an vielen Orten in Oberösterreich. Ich wünsche mir, dass die Lange Nacht der Kirchen an ebenso vielen Orten weitere Impulse dazu geben kann.“
Projektleiterin Mag.a Angelika Stummer freut sich über die ungebrochene Beliebtheit der Langen Nacht der Kirchen. In Oberösterreich waren jeweils weit über 50.000 Personen in den letzten Jahren dabei. „Die Lange Nacht der Kirchen bildet Themen ab, die den christlichen Kirchen wichtig sind: Kunst, Spiritualität, Soziales und Gesellschaftspolitisches“, so Stummer. „Der Themenbogen spannt sich dabei heuer von Fußball bis hin zu Flucht und Migration.“