Berta von Suttner und ihr Kampf für den Frieden
Im Rahmen des Nachmittagsprogramms stellte Chefredakteurin Dr.in Christine Haiden (Welt der Frau) das Leben und Wirken von Berta von Suttner vor. Die Friedensnobelpreisträgerin wurde am 26. 11. im Haus der Frau somit Vorbild für ein aktuelles Friedensengagement.
Eine Woche ehe 1914 in Sarajevo der österreichische Thronfolger ermordet wurde, starb in Wien die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. Sechs Wochen später erklärte Österreich Serbien den Krieg. Vier Jahre später stand Europa vor den Trümmern der alten Ordnung und hatte eine nie gekannte Eskalation der Gewalt erlebt. Bertha von Suttner, die in Österreich als „Friedensbertha“ verspottet wurde, hatte ihr Leben eingesetzt, diesen Krieg zu verhindern.
„Die Waffen nieder“
In ihrem erfolgreichen Buch „Die Waffen nieder“ schrieb sie die Geschichte einer Frau des 19. Jahrhunderts, die von der Kriegsbefürworterin zur Pazifistin wurde. Sie wollte mit diesem Entwicklungsroman Frauen dazu bewegen, sich gegen den Krieg einzusetzen. Berta von Suttner war davon überzeugt, dass mit Vernunft und Wissen Veränderungen geschehen können.
Forderungen wurden Realität
Später bewegte sie sich in Wien im kosmopolitischen Umfeld des Bürgertums, das nach Demokratie und Abrüstung strebte. Sie war Teil der Friedensbewegung in Europa und referierte auf Kongressen in der ganzen Welt. „Der Krieg ist der Untergang für alle“, war ihr Credo. Gemeinsam mit ihren Friedensfreunden – der Friedensverein in Wien und Deutschland zählte 5000 zum Teil sehr prominente Mitglieder - entwarf sie Strategien für eine friedliche Welt. So forderten sie Abrüstung, ein internationales Schiedsgericht, ein internationales Regelwerk für Konflikte, eine Vereinigung Europas, die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Vieles davon wurde Jahrzehnte später Realität.
gec