Linzer Mariendom in neuem Licht: Faszinierendes Konzert-Ambiente
Im „Internationalen Jahr des Lichts“ 2015 taucht die Wiener Künstlerin Victoria Coeln den Linzer Mariendom in faszinierende Lichtwelten.In einem ersten Schritt griff Coeln die Mystik des Lichts und der Farben der historischen Glasfenster auf, um sie in den Kirchenraum zu projizieren. Dabei war ihr wichtig, „nicht alles auszuleuchten, sondern Räume zu bewahren, die Dunkelheit erlauben“. Die Wiener Künstlerin bearbeitete speziell für diese Intervention dichroitische Gläser mit Ritz- und Schabtechniken, die sie in drei bis sieben Schichten zu Lichtfiltern zusammensetzte. Insgesamt 12 Projektoren übertrugen die neuen abstrakten Kompositionen in den Kirchenraum, wo sie im Kreuzgewölbe, an Innenwänden, Fenstern und Säulen sichtbar wurden und die historischen Fenster neu verbanden. In der "Verschmelzung" des projizierten Lichts mit der Architektur des Doms entstanden Coelns typische Chromotope (Lichträume), die auch titelgebend für CHROMOTOPIA MARIENDOM sind. Von 21. Mai bis 23. Juni konnten BesucherInnen den Innenraum des Mariendoms neu entdecken und das mystische Licht- und Farbenspiel etwa bei der Langen Nacht der Kirchen auf sich wirken lassen.
© Tom Mesic
Am 23. Juni begann die zweite Phase, bei der Intervention aus dem Inneren des Doms direkt auf die Außenhaut übertragen wird: Mit denselben Glasfiltern überschreibt Coeln bis 23. Juli die Fassade des Linzer Mariendoms und betont damit aufs Neue die Transparenz und Transzendenz der neugotischen Architektur. Die vertraute Fassadenarchitektur wird PassantInnen damit neu bewusst und gibt allabendlich Anlass zum Schauen, Innehalten und Staunen. „Denn alles, woran sich unser Blick gewöhnt hat, ist unsichtbar“ (V. Coeln).
© Tom Mesic
CHROMOTOPIA MARIENDOM, Phase II
Lichtintervention an der Ostfassade
des Linzer Mariendoms
23. Juni – 23. Juli 2015, abends
Faszinierende Kulisse für „Klassik am Dom“
BesucherInnen der Konzerte von „Klassik am Dom“ erwartetenn damit nicht nur musikalische Highlichts, sondern auch ein faszinierendes Ambiente, das die Konzertabende zu einem Gesamtkunstwerk werden ließ.
Den Auftakt des Festivals gestaltete am 24. Juni Paolo Conte, gefolgt von der „Klassik-Gala“ mit Angelika Kirchschlager, Theresa Grabner, Michael Schade und dem Brucknerorchester Linz am 26. Juni. Schließlich waren Max Raabe und das Palast Orchester mit „Eine Nacht in Berlin“ am 27. Juni am lichterfüllten Domplatz zu Gast.
© Tom Mesic