Samstag 9. November 2024

Soziologe sieht freien Sonntag als Schutz vor Burnout

Shopping

Der freie Sonntag kann Menschen nach Ansicht des Soziologen Hartmut Rosa vor völliger Erschöpfung schützen. "Burnout- und Depressionen entstehen dann, wenn kein Ende der To-Do-Liste in Sicht ist", so Rosa bei einer Veranstaltung der "Europäische Sonntags-Schutz-Allianz".

An freien Sonntagen hätte zumindest eine To-Do-Liste Pause, denn man müsse nicht Einkaufen gehen. Je effizienter eine Gesellschaft sei, desto mehr entstehe der Eindruck, die Zeit werde knapp. "Das kann nicht durch Technik aufgehoben werden", so Rosa, der als Soziologe an der deutschen Universität Jena tätig ist. Problematisch sei zudem, dass bei überforderten Menschen die To-Do-Listen immer länger seien als das eigene Zeit-Budget. Das chronische Ungleichgewicht zwischen zu erledigenden Aufgaben und den verfügbaren Zeitressourcen, die zusätzliche Angst vor Jobverlust, erzeuge ein Gefühl von Aussichtslosigkeit und Kontrollverlust über das eigene Leben.

Da auf der Zeit-Seite nichts hinzugewonnen werden könne, sei es wichtig, an einem freien Tag festzuhalten, der nicht für den Konsum genutzt werden könne, "also das Lesen von Büchern, das Klavier spielen und nicht noch das nächste Buch kaufen". Es sei gut, wenn sich die Gesellschaft auf gemeinsame freie Zeitzonen, etwa den Sonntag, einige.

Rosa kritisierte, die Menschen hätten aufgehört, an einem ausgewogeneren Verhältnis von Arbeits- und Privatleben zu arbeiten, stattdessen habe es vor dem Hintergrund einer beständiger Beschleunigung in modernen Gesellschaften einen Wechsel von der "Work-Life-Balance" zur "Work-Age-Balance" gegeben. "Die Idee dahinter: Wir haben ein gutes Leben, sobald wir in Pension sind", sagte Rosa. Auch damit würde der Stress-Faktor im Alltag weiter geschürt.

Der Soziologe sprach letzte Woche beim zweiten Treffen der Interest Group "Work-Life-Balance" im Europäischen Parlament. Zu der Begegnung zwischen EU-Parlamentariern und Vertretern von Gewerkschaften, Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen hatten Vertreter der "Allianz für den freien Sonntag" gemeinsam mit den EU-Abgeordneten Evelyn Regner (Europäische Sozialdemokraten) und Thomas Mann (Europäische Volkspartei) eingeladen.

50 Jahre gesendete Berufe

Seelsorger:in sein - ein Job, der Zukunft hat

Im Fachbereich Seelsorger:innen in Pfarren der Diözese Linz sind etwa 300 Mitarbeiter:innen angestellt und gestalten...

Am Gelingen von Gesellschaft mitarbeiten – Seelsorger:in sein in den 2020er Jahren

Seelsorger:innen leisten einen großen zivilgesellschaftlichen Beitrag, auch in Zeiten des kirchlichen...

Wolfgang Roth

Das Leben in allen Schattierungen sehen – Seelsorger:in sein in den 2010er Jahren

Nachdem die Rolle der Pastoralassistent:innen und Seelsorger:innen inzwischen in weiten Teilen der Diözese bekannt...

Caroline Murauer

Das ist DER soziale Beruf! Seelsorger:in sein in den 2000er Jahren

Anfang des neuen Jahrtausends kehrten immer mehr Menschen der katholischen Kirche den Rücken zu. Das merken auch die...
Zukunftsweg
 Finanzen

Häufige Fragen zum Thema Finanzen

sind seit Kurzen im Bereich FAQs in einem eigenen Dokument zusammengefasst:

Dekanat Linz-Süd ins Vorbereitungsjahr gestartet

Dekanat Linz-Süd ins Vorbereitungsjahr gestartet

Am 25. Oktober 2024 begann das Dekanat Linz-Süd den zweijährigen Prozess. Damit sind alle Dekanate der „vierten...
100 Jahre Mariendom
100 Jahre Mariendom
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: