Linzer Mariendom: Eine Kerze entzünden für die Opfer der Katastrophe im Mittelmeer
Die Feier fand im Rahmen der Abendmeditation statt, die jeden Donnerstag um 19.30 Uhr im Mariendom gehalten wird. Das Gedenken war geprägt vom gemeinsamen Beten, Singen und Schweigen; es musizierten Bohdan und Ewa Hanushevsky („Kohelet 3“).
Ganz bewusst wurde bei den Kreuzwegstationen 9 und 10 („Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz“ und „Jesus wird seiner Kleider beraubt“) im Dom ein Gedenkort eingerichtet. Denn diese beiden Kreuzwegstationen spiegeln zutiefst menschliche Erfahrungen wider: das Niedergedrückt-Werden, den Versuch, immer wieder aufzustehen, das erneute Hinfallen – die Erfahrung von tiefer Aussichtslosigkeit und verzweifeltem Mut. Der Raub der Kleider steht für tiefe Demütigung und die Erfahrung, der eigenen Würde beraubt zu werden.
Bei den Kreuzwegstationen 9 und 10 im Linzer Mariendom wurde ein Gedenkort eingerichtet, wo Kerzen entzündet werden können. © Caritas OÖ
Zeichen der Solidarität setzen
Jeder und jede ist eingeladen, hier noch bis Donnerstag, 30. April eine Kerze zu entzünden – diese Geste soll dazu beitragen, diese Menschen gegenwärtig zu halten, an ihr Leid zu erinnern und ein Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit zu setzen.
Je mehr Menschen sich solidarisch zeigen, desto eher ist die österreichische Bundesregierung gefordert, sich innerhalb der EU für eine menschliche Politik im Umgang mit schutzsuchenden Menschen einzusetzen. Auch mit einer Unterschrift der Online-Petition www.gegen-unrecht.at kann jeder und jede Einzelne dazu einen Beitrag leisten.
Auch Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer, MAS (Mitte) entzündete eine Kerze. © Caritas OÖ
Mario Ruhmanseder / Caritas OÖ (be)