Sonntagsallianz fordert Respekt für Votum der Handelsangestellten
Das 95,9-Prozent-Votum zeige, "dass der Sonntag gerade für diese Berufsgruppe von eminenter Wichtigkeit ist" und als wöchentlicher Ruhetag "wichtiger als das Geld" ist, heißt es in einer Stellungnahme am Donnerstag, 26. März 2015. Die Auswertung der Umfrageergebnisse zeige den hohen Stellenwert von gemeinsamer freier Zeit für Familienleben und soziale Kontakte: "Die Menschen nehmen den arbeitsfreien Sonntag offenbar als Gewinn für die eigene Work-Life-Balance wahr."
Die Wirtschaftskammer in Wien soll sich laut Allianz-Koordinatorin Gabriele Kienesberger andere Wirtschaftsvertreter wie etwa die Internationale Vereinigung christlicher Unternehmerverbände in Europa (UNIAPAC) zum Vorbild nehmen, "die sind da viel weiter". Dort werde anerkannt, dass die Wirtschaft von ihren Mitarbeitern und deren Innovationskraft lebt. Die dafür erforderliche Kreativität brauche freilich Erholungszeiten.
"Wollen Sie persönlich am Sonntag arbeiten?" lautete die Frage der Urabstimmung, die von der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) durchgeführt wurde. Ergebnis war ein klares Nein.
Allianz für den Freien Sonntag
Der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" gehören mehr als 50 Organisationen aus den Bereichen Gewerkschaften und Kirchen, Vereine, Freizeitorganisationen, Kinder- und Jugendeinrichtungen an. Gemeinsames Anliegen ist das Hochhalten gemeinsamer freier Zeiten für das gesellschaftliche Zusammenleben. Sprecher der Allianz sind der Linzer Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Franz Georg Brantner.
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(be)