Widerstand gegen das Vergessen
Das Renaissance-Schloss in Alkoven wurde im Frühjahr 1940 von den Nationalsozialisten innerhalb weniger Wochen zu einer Euthanasie-Anstalt umgebaut. Rund 30.000 Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung sowie psychisch kranke Menschen sind an diesem Ort ermordet worden.
Der letzte Weg der Opfer
Künstler Herbert Friedl hat den letzten Weg der Opfer – von der ehemaligen Bus-Ankunftsstelle bis zu den Tötungsräumen – abstrahiert gestaltet. Sein Ziel ist, die Geschehnisse in der ehemaligen Tötungsanstalt ins Gedächtnis zurückzurufen. Friedl informierte im Rahmen der CuW-Veranstaltung über das Gestaltungskonzept des heutigen Lern- und Gedenkortes Hartheim: Die verwendeten Materialien beschränken sich auf Stahl und Glas. Stahl, um auf das Geschehen zu verweisen. Glas, um auf die Opfer aufmerksam zu machen.
Der Weg durch die Gedenkstätte endete mit einer Besinnung im interkonfessionellen Meditationsraum, der ebenfalls von Herbert Friedl gestaltet wurde. Der gemeinsame Ausklang fand im Café Lebenswert statt, das in unmittelbarer Nähe des Schlosses als sozial-integrativer Betrieb geführt wird.
Rudinger, Bernhard (ma)