Mut würde wirken
Welthaus Linz hat einen neuen Leitsatz: Mut.Würde.Wirken. Warum „würde“? Warum die Möglichkeitsform?
Kaineder: Die Welt ist, wie sie ist. Um aus der Wirklichkeit eine Welt zu formen, die lebenswert für alle Menschen ist, braucht es Aufbruch und Veränderung. Die Möglichkeitsform in unserem Leitsatz irritiert und fordert heraus. Es ist an uns, mutig zu beginnen, denn Mut ist Grundvoraussetzung für Veränderung. „Würde“ steht aber auch für die Würde, mit der jeder Mensch geboren wird. Das Wort „wirken“ haben wir gewählt, weil auch die kleinsten und unscheinbarsten Taten etwas bewirken. Allem voran ging ein intensiver Markenprozess.
Welthaus Linz – was ist das überhaupt?
Kaineder: Das Welthaus ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. Mit Projekten und Bildungsangeboten wollen wir Menschen motivieren, eine zukunftsfähige Gesellschaft mitzugestalten. Menschenwürde und Gerechtigkeit spielen dabei eine zentrale Rolle.
Welche Angebote sind das?
Kaineder: Das ist ganz unterschiedlich. Wir organisieren Begegnungen mit Gästen aus dem Süden oder Biofaire Frühstücke für Pfarren und Schulen. Für Jugendliche haben wir einen eigenen Smartphone-Filmwettbewerb entwickelt. Es steht aber immer eine Frage im Zentrum: Wie können wir alle an einer zukunftsfähigen Welt mitbauen?
Was finden Sie dabei besonders wichtig?
Kaineder: Die optimistische Perspektive. Wenn viele im Kleinen beginnen, dann verändert sich Großes. Jeder und jede kann einen Beitrag leisten. Das ist es, was wir den Menschen vermitteln wollen: die Hoffnung, dass sich durch unser Handeln die Welt verändern wird. Jeden Tag ein Stück.
"Die optimistische Perspektive ist wichtig", sagt Stefan Kaineder, "wenn viele im Kleinen beginnen, dann verändert sich Großes." © privat
Das Interview führte Maria Appenzeller. Erschienen ist es in der MitarbeiterInnen-Zeitung "informiert" der Diözese Linz; Ausgabe 02/15. (ma)