Priester und Kunstexperte Günter Rombold 90
Günter Rombold wurde 1925 in Stuttgart geboren und kam 1941 mit seinen Eltern nach Österreich. Nach den Jahren des Kriegsdienstes studierte er Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte in Linz, Graz und München. 1949 wurde er zum Priester geweiht. Es folgte eine langjährige Tätigkeit als Kaplan und Religionsprofessor. 1971 wurde er an die Katholisch-Theologische Hochschule Linz (heute Privatuniversität) berufen und lehrte Philosophische Anthropologie und Kunstwissenschaft.
1984 gründete Rombold das Institut für Kunst und Kirchenbau, welches 2005 in Verbindung mit dem Fachbereich Philosophie in eine eigene Fakultät der KTU Linz, das Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP), übergeführt wurde. Von 1984 bis 1986 war er Rektor der Hochschule, 1991 emeritierte er als Ordinarius für Philosophie, 1995 als Ordinarius für Kunstwissenschaft und Ästhetik. Weiterhin ist er seither seelsorglich in der Mühlviertler Pfarre Hellmonsödt tätig.
In Wort und Schrift, u.a. als Redakteur und Herausgeber der Zeitschrift "Kunst und Kirche", erwarb sich Rombold große Verdienst um Brückenschläge zwischen Kunst und Kirche. Weiters organisierte er vielfache Ausstellungen und Künstlerbegegnungen, veröffentlichte hunderte wissenschaftliche Publikationen und leitete von 1981 bis 1996 die Jury des Otto-Mauer-Preises.
1999 erhielt Rombold die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich, dessen Landesmuseum er 2002 mehr als 500 Werke aus seiner Privatsammlung schenkte. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Landeskulturpreis für Theologie ausgezeichnet. 2008 erschien die Autobiographie "Günter Rombold: Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kirche. Ein ungewöhnliches Leben".
(kathpress / ej)