Bildhauerin Waltrud Viehböck verstorben
Für die Hauskapelle im Kloster Baumgartenberg schuf sie im Jahr 1976 Altar, Tabernakel und das Altarkreuz aus Edelstahl und Holz. 1980 kamen dann der Altar und der Tabernakel für die neu errichtete Kapelle im Linzer Diözesanhaus.
Für die Umgestaltung der Pfarrkirche Linz - St. Michael, im Jahr 1988, entworf sie ebenfalls den Altar. Dieser nimmt Bezug auf die gleichzeitige Bedeutung der Kirche als Michaelskirche und Vöest-Kirche. Eine weiße Marmorplatte auf dunklen Trägern aus Vöest-Stahl. Michael, der Lichtengel, verbindet die irdische Natur mit den himmlischen Kräften.
Zwei Jahre später folgte in der Pfarrkirche St. Michael das in vergoldetem Messing ausgeführte Standkreuz.
Altar und Standkreuz in der Pfarrkirche Linz - St. Michael gestaltet von Waltrud Viehböck. © Diözese Linz
Waltrud Viehböck wurde am 24. Februar 1937 in Fulda geboren. Sie absolvierte ein Pharmaziestudium in Deutschland und besuchte dann von 1968 bis 1971 die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Meisterklasse Metall bei Helmuth Gsöllpointner. Seither beschäftigte sie sich freischaffend in den Bereichen Stadtmöblierung und Bildhauerei. Wesentlich auch ihr Wirken im Bereich der Sakralobjekte.
Die Künstlerin war mit Arthur Viehböck verheiratet und arbeitete seit 1971 freischaffend in Kematen an der Krems. 1977 erhielt sie die österreichische Staatsbürgerschaft. Bereits im Jahr davor wurde sie ins Wiener Künstlerhaus aufgenommen. 2009 und 2009 wurde sie mit dem „Goldenen Lorbeer“ bekränzt.
Viehböck gehörte weiters auch dem Linzer MAERZ und dem OÖ. Kunstverein an. Ihr Oeuvre präsentierte sie regelmäßig in Ausstellungen im In- und Ausland, darunter in namhaften oö. Galerien und Museen. Ihre Schmuck-Kreationen waren 1975 sogar im Österreichischen Kulturinstitut in New York zu sehen.
Waltrud Viehböck wohnte zuletzt im Altenheim der Kreuzschwestern in Linz.
(mk)